7 schnell wachsende Gemüse für Ungeduldige
Sie möchten Gemüse anbauen, das schnell erntereif ist? Wir stellen sieben Gemüsearten vor, die besonders schnell wachsen.
Im Gemüsegarten ist oft viel Geduld gefragt – manchmal wünscht man sich jedoch schnell wachsendes Gemüse, das schon nach wenigen Wochen erntereif ist. Hier finden Sie gleich sieben Gemüsearten, die sich wunderbar für ungeduldige Gärtner eignen.
- Radieschen
- Spinat
- Rote Bete
- Buschbohnen
- Kohlrabi
- Zucchini
- Salat
Welches Gemüse wächst besonders schnell?
Radieschen
Radieschen (Raphanus sativus subsp. sativus) zählen mit einer Kulturdauer von nur 20 bis 30 Tagen zu den Schnellstartern unter dem Gemüse. Die Samen früher Sorten können im Freiland bereits im März ausgebracht werden. Wer die knackigen Knollen bis zum September ernten will, sät passende Sorten alle zwei Wochen nach. Im Frühjahr und Herbst braucht das Knollengemüse allerdings etwas länger – etwa acht Wochen – bis es geerntet werden kann.
Am besten gedeihen Radieschen in leichten bis mittelschweren, humusreichen Böden an einem sonnigen, luftigen Platz. Und wichtig: Halten Sie die Erde stets gleichmäßig feucht.
So gelingt die Aussaat: Tipps im Podcast
Verschiedene Gemüsesorten brauchen unterschiedliche Pflege. Und auch die Aussaat-Methoden unterscheiden sich je nach Art. In "Grünstadtmenschen – der Gartenpodcast" verraten Gastgeberin Nicole Edler und Garten-Experte Folkert Siemens eine Menge Tricks, mit denen die Aussaat von Gemüse kinderleicht gelingt. Hören Sie jetzt rein.
Spinat
Ein weiteres schnell wachsendes Gemüse, das eine gleichmäßige Bodenfeuchte liebt, ist vitaminreicher Spinat (Spinacia oleracea). Erste Blätter können bereits sechs bis acht Wochen nach der Aussaat geerntet werden. Frühjahrsspinat sät man Ende Februar bis Mitte April aus – zum Schutz kann er mit einem Vlies abgedeckt werden. Spinat für die Sommerernte wird etwa im April gesät. Für den Winteranbau lassen sich passende (winterharte) Sorten Ende August bis Mitte September aussäen. Lockern Sie den Boden vor der Aussaat gründlich und arbeiten Sie zum Start etwas Kompost flach in die Erde ein.

Zunächst können einzelne Blätter vom Spinat, später die gesamte Rosette geerntet werden
Rote Bete
Rote Bete (Beta vulgaris) ist ein Klassiker im Gemüsegarten und wird im Freiland meist von Mitte April bis Mitte Juli ausgesät. Als "Baby Beets" lassen sich die Rüben bereits nach acht bis zehn Wochen ernten und zubereiten. Wenn Sie diese kleinen, jungen Rüben immer wieder frisch ernten möchten, säen Sie am besten in mehreren Sätzen im Abstand von etwa vier Wochen nach. Wird Rote Bete wie Spinat sehr eng in Reihen ausgesät, können die jungen Blätter auch wunderbar wie Salat geerntet werden. Sollten die jungen Blätter zu holzig werden, vereinzeln Sie die Rüben in den Saatreihen einfach auf die üblichen Abstände.

Rote Bete ist leicht zu kultivieren und gut lagerfähig
Buschbohnen
Auch niedrig wachsende Buschbohnen (Phaseolus vulgaris var. nanus) lassen sich relativ schnell ernten – und zwar sechs bis acht Wochen nach der Aussaat. Da das Gemüse sehr kälteempfindlich ist, darf es allerdings erst nach den letzten Spätfrösten ab Mitte Mai ins Freiland gesät werden. Die Hülsenfrüchte wollen dabei "die Glocken läuten hören": Säen Sie die Bohnen daher nur flach, in lehmigen Böden maximal anderthalb Zentimeter und in sandigen Böden maximal drei Zentimeter tief. Die letzten Aussaaten sind bis Mitte Juli möglich.
Kohlrabi
Die fein-würzigen Knollen vom Kohlrabi (Brassica oleracea var. gongylodes) können Sie nicht nur gedünstet oder gekocht, sondern auch roh genießen. Das unkomplizierte Gemüse ist bestens für ungeduldige Gärtner geeignet: Frühe Sorten sind bereits acht bis zwölf Wochen nach der Pflanzung erntereif. Die Jungpflanzen werden am besten ab Mitte April ins Freiland gesetzt. Von der Saat bis zur Ernte brauchen Frühsorten etwa 12 bis 20 Wochen. Noch ein Tipp: "Weiße" Sorten mit blassgrüner Schale sind tendenziell früher reif als "blaue" Sorten mit blauvioletter Schale.
Zucchini
Zucchini (Cucurbita pepo var. giromontiina) wachsen so schnell, dass man mit der Ernte manchmal gar nicht hinterherkommt. Eine Vorkultur des wärmeliebenden Fruchtgemüses ist ab Mitte April möglich, ausgepflanzt wird es ab Mitte Mai. Zum Gedeihen benötigt der Starkzehrer einen nährstoffreichen, lockeren und humosen Boden. Zudem ist eine regelmäßige Wasserversorgung entscheidend für einen kontinuierlichen Fruchtansatz. Etwa sechs Wochen nach der Pflanzung können Sie bereits mit der Ernte beginnen. Eine Größe der Früchte von 10 bis 15 Zentimetern ist ideal.
Salat
Auch Salat ist ein Klassiker unter dem schnell wachsenden Gemüse. Egal, ob selbst vorgezogen oder gekauft: Jungpflanzen können Sie ab Ende März/Anfang April ins Freiland setzen. Bereits 35 bis 60 Tagen nach der Pflanzung ist das Blattgemüse erntereif. Auch eine Direktaussaat des Lichtkeimers ist möglich. Möchten Sie frischen Salat den ganzen Sommer über ernten, säen Sie einfach bis in den September hinein alle 14 Tage nach. Dabei sind vor allem in der Anfangszeit regelmäßige Wassergaben entscheidend. Und Vorsicht: Auch Schnecken haben das zarte Blattgemüse zum Fressen gern.
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