Akelei-Samen aussäen: 3 Profi-Tipps

Wer die anmutige Akelei selbst im Garten aussäen möchte, braucht ein wenig Geduld. Doch die Mühe lohnt sich! Mit diesen Profi-Tipps gelingt die Aussaat.

Einige Pflanzen zählen zu den Kaltkeimern. Das heißt, ihre Samen brauchen einen Kältereiz, um gedeihen zu können. Wie Sie bei der Aussaat richtig vorgehen, zeigen wir Ihnen in diesem Video.
MSG/Kamera: Alexander Buggisch/Schnitt: CreativeUnit: Fabian Heckle

Akeleien (Aquilegia) kann man als vorgezogene Pflanzen im Gartenfachmarkt kaufen. Kostengünstiger ist es aber, sie selbst auszusäen. Wer bereits Akeleien im Garten hat, kann im Spätsommer selbst Saatgut von den Pflanzen absammeln. Das Samensammeln an Wildstandorten ist verboten, denn die Akelei ist in ihrem Bestand gefährdet und steht unter Naturschutz! Glücklicherweise gibt es aber eine große Auswahl an Sorten in allen erdenklichen Farben im Handel zu kaufen. Die modernen Hybridsorten der Akelei werden im Frühling ausgesät. Achtung: Die Keimdauer von Akelei-Samen beträgt bis zu sechs Wochen! Die ersten Blüten der Stauden erscheinen ab dem zweiten Standjahr. Hier ist also Geduld gefragt.

Tipp 1: Einige Akeleien sind Kaltkeimer – aber nicht alle!

Häufig liest man, dass Akeleien Frostkeimer sind. Fachlich ist dieser Begriff jedoch nicht ganz korrekt, denn die Samen brauchen nicht zwangsläufig Minusgrade, um ihre Keimruhe zu überwinden. Es reicht eine längere Kältephase mit Temperaturen um 5 Grad Celsius. Der richtige Begriff ist also Kaltkeimer. Aber Achtung: Auch das gilt nicht für alle Akeleien! Kaltkeimer sind vor allem Arten aus dem alpinen und gemäßigten Raum wie Aquilegia vulgaris, Aquilegia atrata und Aquilegia alpina. Die meisten Gartenhybriden hingegen stammen von Aquilegia caerulea ab und brauchen zum Keimen keine Kältephase.

Akelei Aquilegia
Thema
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Tipp 2: Akelei-Samen zum richtigen Zeitpunkt aussäen

Beim Aussaatzeitpunkt ist die Akelei etwas empfindlich: Säen Sie die feinen Samen der bunten Akelei-Hybriden zu spät, trocknen sie in der Sommerhitze schnell aus und keimen nicht. Daher ist es wichtig, die Samen der Akelei rechtzeitig auszubringen. Wird aber zu früh gesät, können die jungen Pflanzen bei Spätfrost eingehen. Für die Aussaat direkt ins Beet ist der beste Zeitraum Mitte April bis Mitte Mai. Später wird es dem Saatgut zu warm. Der Standort sollte halbschattig und der Boden möglichst locker und humusreich sein.

Balgfrucht der Akelei

Im Herbst bilden sich in Balgfrüchten die Samen für die nächste Generation

Ziehen Sie die Akelei-Samen im Haus vor, können Sie schon im März aussäen. Beim Vorziehen in Anzuchttöpfen sollten Sie die Keimlinge hell aufstellen bei einer Temperatur um die 20 Grad Celsius. Ist die Akelei einmal im Garten angewachsen, sät sie sich in den Folgejahren von selbst aus.

Die Kaltkeimer unter den Akeleien werden nicht im Mai, sondern erst im Herbst oder sehr frühen Frühjahr ausgesät. Sie benötigen einen Kältereiz von mindestens vier Wochen, damit die Samen keimfähig werden.

Tipp 3: Akelei-Samen mit Sand mischen

Die Samen der Akelei werden in der freien Wildbahn mit dem Wind verteilt und sind deshalb mit zwei bis drei Millimetern Größe sehr klein und leicht. Wenn man vermeiden will, dass man statt einer großflächigen Aussaat Samenklümpchen streut, verwendet man folgenden Trick: Mischen Sie die Samen der Akelei mit einer Handvoll trockenem, feinem Sand. So erhöht sich die Griffigkeit, die Samen lassen sich leichter und gleichmäßiger ausstreuen. Seien Sie nicht zu sparsam und säen Sie lieber ein paar mehr Samen, da die Akelei sehr ungleichmäßig keimt. Die Akelei ist ein Lichtkeimer, deshalb sollten die Samen nach dem Aussäen nur leicht mit Erde bedeckt werden. Anschließend bis zum Auflaufen und auch danach gleichmäßig feucht halten!

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