Die 5 besten Gemüse für die Anzucht im Gewächshaus

Viele Gemüsepflanzen freuen sich über eine Kinderstube im Gewächshaus. Denn das hat ein angenehmes Klima zu bieten, das fern von Platzregen und wärmer als im Freiland ist. Wir sagen Ihnen, welche fünf Gemüse für die Anzucht im Gewächshaus besonders gut geeignet sind.

Gewächshaus mit Tomaten und Salat

Eine Anzucht im Gewächshaus bekommt vielen Gemüsearten gut, wie hier zum Beispiel Tomaten und Salat

Inhaltsverzeichnis

Jungpflanzen wachsen im Gewächshaus geschützt heran. Bei einigen Arten macht der Unterschied zwischen drinnen und draußen den entscheidenden Vorteil aus. Vor allem bei Fruchtgemüse mit langer Kulturzeit ist die Anzucht im Gewächshaus sinnvoll. Da gewinnt man durch die eigene Anzucht wertvolle Zeit: Erst Mitte Mai, manchmal noch später, dürfen Tomaten, Paprika und Co. nach draußen in den Garten. Sinnvoll ist die Anzucht aber auch bei vielen Salaten. Deren Jungpflanzen sind meist nur in begrenzter Auswahl und nur zu bestimmten Zeiten im Gartencenter zu finden – obwohl sie sich prinzipiell in einer viel breiteren Zeitspanne kultivieren lassen und auch gut wachsen. Wer unabhängig vom Marktangebot aussät, kann zu einer Zeit den Speiseplan auf gesunde Weise bereichern und damit "Industriegemüse", das teils lange Transportzeiten und suboptimale Produktionsbedingungen hinter sich hat, meiden. Dritter Grund für die Anzucht im Gewächshaus: Man kann immer die Menge an Jungpflanzen heranziehen, die man braucht. Wenn man ganz viele benötigt, sind die Samen deutlich günstiger als Jungpflanzen. Die Kultur im Gewächshaus lohnt sich aber auch, wenn man sich am eigenen Bedarf orientieren und beispielsweise nur zwei Salate pro Woche ernten will. Dann sät man kontinuierlich nur wenige Samen aus – satzweise nennt man das.

Die besten Gemüse für die Anzucht im Gewächshaus

Eine Anzucht im Gewächshaus bietet diesen Gemüsearten optimale Wuchsbedingungen:

  • Tomaten und anderes Fruchtgemüse wie Paprika, Melonen, Zucchini
  • Wintersalat
  • Asiasalat
  • Buschbohnen

Anzucht im Gewächshaus – so geht’s

Auch im Gewächshaus sollte man auf den passenden Anzuchtzeitpunkt achten. Je nach Pflanzenart ist der unterschiedlich. Gute Aussaaterde sollte nicht zu nährstoffreich sein. Ansonsten verbrennen zum einen die feinen Keimlingswurzeln, zum anderen sollen die Wurzeln angeregt werden, ihre "Fühler" weit auszustrecken und sich in der Umgebung Wasser- und Nährstoffquellen zu sichern. Wie tief der Samen mit Erde bedeckt sein muss, variiert ebenfalls – doppelte Samendicke ist meist ein guter Anhaltspunkt. Immer schön feucht möchten die Samen gehalten werden, dazu sollte der Wasserstrahl ganz fein und verteilt auf sie niederregnen. Eine transparente Haube kann gerade zu Beginn die Luftfeuchtigkeit hochhalten. Hier nun fünf Gemüse, bei denen eine Voranzucht besonders sinnvoll ist.

Tomaten

In den Genuss des unglaublichen Formen- und Farbenreichtums kommt man nur, wenn man selbst aussät. Wer eigens Tomaten vorzieht, kann gezielt Sorten auswählen, die seinen persönlichen Vorlieben entsprechen. Tomaten brauchen eine Anzuchttemperatur von 18 bis 25 Grad Celsius. Die Samen bedeckt man etwa fünf Millimeter mit Erde. Immer schön feucht halten!

Jungpflanzen von Tomaten im Gewächshaus

Da Tomaten für die Kultur Wärme benötigen und empfindlich auf Regen reagieren, liefern sie im Gewächshaus reiche Erträge

Anderes Fruchtgemüse

Gleiches wie bei den Tomaten – Formen und Farbenreichtum, Gewinn an Kulturzeit – gilt auch für andere Fruchtgemüse wie Paprika, Melonen, Zucchini. Es lohnt sich, nach besonderen Samen Ausschau zu halten oder zu tauschen.

Wintersalat

Winterendivie, Radicchio, Zuckerhut, Chicorée: All dies sind teilweise in Vergessenheit geratene Salate, die wertvolle und verdauungsförderliche Bitterstoffe enthalten. Im Freiland werden die Wintersalate im Juni/Juli ausgesät, im Gewächshaus kann man noch ein wenig bis in den Herbst hinein warten – vorher ist es dort oft definitiv zu heiß. Wichtig: Portionsweise säen! Für die Keimung reichen dem Wintersalat etwa zehn Grad Celsius, die Frostempfindlichkeit ist gering. Beim Lichtkeimer werden die Samen nur angedrückt.

Ein Gewächshaus ist nicht nur nützlich, sondern oft auch sehr dekorativ
Thema
Immer mehr Hobbygärtner erfüllen sich ihren Traum vom eigenen Gewächshaus. Hier lesen Sie, was Sie bei der Anschaffung und beim Aufbau beachten sollten.

Asiasalat

‘Mizuna’, ‘Green in the Snow’ und ‘Red Giant’ sind die Namen von bekannten Kohlsalaten, auch bekannt als Asiasalat. Ist im Gewächshaus die größte Hitze vorüber, kann man sie in die freien Flächen säen. Bei den Aussaatterminen kann man die Frist gut in den Herbst ausdehnen. Auch ihre Frosttoleranz ist groß, um die acht Grad Celsius reichen zum Keimen. Den Lichtkeimer sollte man nur dünn mit Erde bedecken oder andrücken.

Buschbohnen

Buschbohnen sind auf hohe Temperaturen angewiesen. Auch im Gewächshaus kann man sie erst Ende April aussäen. Wer gleichzeitig für Gewächshaus und Freiland kultiviert, kann zum einen bereits nach sechs Wochen im Gewächshaus ernten und gewinnt zum anderen Jungpflanzen für draußen, die im Mai ausgepflanzt werden. Im Gewächshaus vermeidet man auch den Befall mit der Bohnenfliege. Drei bis fünf Samen werden drei bis vier Zentimeter tief eingepflanzt. Die Keimlinge stützen sich dann in den Horsten gegenseitig. Erde immer schön feucht halten und Erde um jeden Keimling häufen, dann werden sie standfester!

Wie benutzt man ein Mini-Gewächshaus?

Ob auf der Fensterbank, dem Balkon oder auf der Terrasse: Falls Sie im Garten nicht genügend Platz für ein Gewächshaus haben, ist ein Mini-Gewächshaus oder Zimmergewächshaus genau das Richtige für Sie. Darin können Sie nicht nur Kräuter heranziehen, auch Tomaten, Gurken oder Paprika finden darin perfekte Bedingungen zum Gedeihen vor. Im folgenden Beitrag verraten wir Ihnen Wissenswertes über Mini-Gewächshäuser.

Wie hat Ihnen dieser Artikel gefallen?

Unsere Empfehlungen im MEIN SCHÖNER GARTEN Shop