Elfenraute
Artemisia lactiflora
Die weißen Blütenwolken von Artemisia lactiflora vermitteln zwischen hochwüchsigen Stauden in starken Farben. So pflanzen und pflegen Sie die Elfenraute richtig.
Steckbrief
- Wuchstyp
-
- Staude
- Wuchshöhe
- von 120 cm bis 150 cm
- Wuchseigenschaften
-
- aufrecht
- buschig
- Blütenfarbe
-
- weiß
- Blütezeit (Monat)
-
- September bis Oktober
- Blütenform
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- Rispen
- Blüteneigenschaften
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- stark duftend
- Blattfarbe
-
- grün
- Blattform
-
- breit lanzettlich
- fiederteilig
- lang
- Licht
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- sonnig bis halbschattig
- Bodenart
-
- kiesig bis lehmig
- Bodenfeuchte
-
- frisch
- ph-Wert
-
- schwach alkalisch bis schwach sauer
- Kalkverträglichkeit
-
- kalkempfindlich
- Zier- oder Nutzwert
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- Blütenschmuck
- Duftplanze
- Nektar- oder Pollenpflanze
- Klimazonen nach USDA
-
- 4
- Lebensbereiche
-
- GR2
- GR3
- FR2
- FR3
- Verwendung
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- Blumenbeete
- Blumensträuße
- Rabatten
- Gartenstil
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- Blumengarten
- Naturgarten
Herkunft
Die Elfenraute gehört zur vielseitigen Gattung Artemisia, zu Deutsch Beifuß. Artemisia lactiflora ist auch als China-Beifuß im Handel. In China ist die Staude ebenso verbreitet wie in den Gebirgsregionen Thailands, Indonesiens und Indiens. In der Natur wächst sie oft im lichten Schatten von Bambuswäldern, an Waldlichtungen oder auf Schotterbänken. Die Elfenraute gehört wie alle Beifuß-Arten zur Familie der Korbblütler (Asteraceae).
Wuchs
Artemisia lactiflora ist eine sommergrüne Staude mit aufrechtem Wuchs, die gut anderthalb Meter Höhe erreichen kann. Die Blütentriebe sind kantig beziehungsweise gefurcht. Durch kurze Rhizome entwickelt sich die Elfenraute etwas in die Breite. Wie fast alle Beifuß-Arten kann auch die Elfenraute allergische Reaktionen hervorrufen.
Blätter
Bis zu 25 Zentimeter lang sind die dunkelgrünen, fiederteiligen Blätter, die sich aus breit lanzettförmigen Lappen zusammensetzen. Der Rand ist gezackt.
Blüten
Ab Spätsommer entwickeln sich die mehr als einen halben Meter langen Rispenblüten, die außerordentlich langlebig sind. Zart cremeweiß sind die Einzelblüten getönt, die vor der Laubkulisse gut zur Geltung kommen. In der Blütezeit, die sich in der Regel von September bis Oktober erstreckt, sind die aromatisch duftenden Blüten der Stauden stets von Insekten umschwärmt.
Früchte
Es bilden sich nussähnliche Schließfrüchte, sogenannte Achänen.
Standort
Sonnig bis halbschattig ist der gewünschte Standort. Den findet die Elfenraute im Garten in der Rabatte oder am Gehölzrand.
Boden
Anders als die meisten Artemisia-Vertreter mag es die Elfenraute frisch und tiefgründig, zu starke Trockenheit macht die Staude anfällig für Pilzkrankheiten. Dem pH-Wert gegenüber ist die Pflanze indifferent, wobei Extremwerte gemieden werden. Kalkarmes Substrat wird von den Stauden bevorzugt.
Artemisia lactiflora pflanzen
Eine stauende Schicht im Untergrund sollte man vor dem Pflanzen mit einer Beimischung von Sand oder Kies beseitigen.
Pflege
Trotz der Höhe wächst die Pflanze sehr standfest, eine Stütze ist nicht notwendig. Bei zu viel Stickstoff leidet die Standfestigkeit der Stauden. Von Vorteil ist eine kleine Kompostgabe im Frühjahr.
Der Rückschnitt der Pflanzen erfolgt in zwei Phasen: Verwelkte Blütenstände schneidet man bis zu den Stängelblättern zurück. Abgestorbene Triebe schneidet man erst im Frühjahr eine Handbreit über dem Boden ab.
Teilen
Die Elfenraute kann man im Frühjahr durch Teilung vermehren.
Verwendung im Garten
In der Staudenrabatte findet sich bestimmt ein Platz für diese unkomplizierte Pflanze, die mit ihrer neutralen Blütenfarbe zwischen den starken Tönen der gleichzeitig blühenden Astern oder Phloxe zu vermitteln versteht. Auch in der Vase ist Artemisia lactiflora eine Schau!
Sorten
Die Sorte ‘Elfenbein’ blüht besonders dicht und ist wuchskräftig. Kontrastreich ist bei Vertretern der ‘Guizhou-Gruppe’ der Gegensatz zwischen dunklen Stängeln und cremeweißen Blüten. ‘Jane Russel’ ist der Riese unter den Elfenrauten. Recht luftig wirken die Rispen der Sorte ‘Weiße Dame’, die sich wie die Blüten des Schleierkrauts in ihre Umgebung schmiegen. Sie ist eine Auslese des Staudenfachmanns Ernst Pagels.

Im ansonsten sehr farbenfrohen Staudenbeet wirken die weißen Blütenwolken von Artemisia lactiflora (ganz rechts im Bild) wie ein Ruhepol
Artemisia lactiflora vermehren
Die Sorten von Artemisia lactiflora vermehrt man vegetativ durch Teilung des Wurzelstocks oder durch Stecklinge, die man im Spätsommer gewinnt. Samen bringt man nach einer Kältebehandlung im Beet aus.
Krankheiten und Schädlinge
Bei zu großer Trockenheit stellen sich Rost und Mehltau ein.