Basilikum vermehren: So ziehen Sie neue Pflanzen
Basilikum zählt zu den beliebtesten Kräutern. Hier erfahren Sie, wie Sie das Küchenkraut einfach selber vermehren können – ob durch Aussaat, Stecklinge oder Teilung.
Wer Basilikum gerne in der Küche verwendet, kann das Gewürzkraut ohne Probleme selber vermehren. Zu den beliebten einjährigen Arten zählen beispielsweise die großblättrige Sorte ‘Genovese’, das kleinblättrige Griechische Basilikum oder das Zitronenbasilikum. Aber auch mehrjährige Basilikum-Arten haben ihren Reiz. Im Folgenden erklären wir, wie die Vermehrung der Basilikumpflanzen durch Aussaat, Stecklinge oder Teilung gelingt.
- Eine Direktsaat von Basilikum ins Kräuterbeet ist von Mai bis Juli zu empfehlen, eine Vorkultur ist oft schon ab März möglich.
- Für eine Vermehrung durch Stecklinge lässt man sieben bis zehn Zentimeter lange Triebspitzen im Wasserglas bewurzeln, bevor man sie in Töpfe mit Kräuter oder Anzuchterde steckt.
- Bei einer Teilung zieht man den Wurzelballen vom Basilikum vorsichtig auseinander und setzt die Hälften in Töpfe mit Drainageschicht.
Basilikum richtig aussäen
Wer Basilikum durch Aussaat vermehren möchte, muss berücksichtigen, dass das Küchenkraut sehr wärmeliebend ist. Im Freiland sollte es daher erst ausgesät werden, wenn sich der Boden auf mindestens 15 Grad Celsius erwärmt hat. Dies ist meist erst ab Mitte Mai der Fall. Wer schon früher mit der Aussaat loslegen möchte, kann Basilikum wunderbar vorziehen.

Damit sich die Sämlinge vom Basilikum erfolgreich entwickeln, benötigen sie ausreichend Wärme, eine hohe Luftfeuchtigkeit und regelmäßige Wassergaben
Ab März ist eine Vorkultur von Basilikum auf dem Fensterbrett möglich. Füllen Sie dazu Aussaatschalen, ein Mini-Gewächshaus oder Töpfe mit Anzuchterde und streuen Sie die Samen aus. Da Basilikum zu den Lichtkeimern zählt, sollte man die Samen nur leicht andrücken, hauchdünn mit Erde übersieben und vorsichtig anfeuchten. Bedecken Sie das jeweilige Behältnis mit einem passenden (transparenten) Deckel und platzieren Sie es an einem hellen Ort bei 20 bis 24 Grad Celsius. Halten Sie das Substrat mithilfe einer Sprühflasche gleichmäßig feucht und lüften Sie täglich. Nach etwa zwei Wochen zeigen sich in der Regel die ersten Keimblätter – der ideale Zeitpunkt, um die Pflänzchen auf einen Abstand von fünf bis acht Zentimetern zu vereinzeln. Sind keine Nachtfröste mehr zu erwarten, können die vorgezogenen Pflanzen nach draußen umziehen.
Eine Aussaat ins Freie ist von Mai bis Juli zu empfehlen. Wichtig ist ein warmes, sonniges Beet. Lockern Sie den Boden gründlich und arbeiten Sie etwas reifen Kompost ein. Säen Sie die Samen im Abstand von etwa 20 bis 25 Zentimetern aus und drücken Sie die Lichtkeimer leicht an. Damit die Samen in der nährstoff- und humusreichen Erde erfolgreich keimen, muss das Substrat stets gleichmäßig feucht gehalten werden. Günstige Mischkultur-Partner für Basilikum sind Tomaten und Paprika. Da Basilikum im Freiland sehr anfällig für Schnecken ist, ist das Aufstellen eines Schneckenzauns sehr ratsam.
Wie vermehrt man Basilikum durch Stecklinge?

Basilikumtriebe bilden schon nach ein bis zwei Wochen erste Wurzeln im Wasser
Eine sortenechte Vermehrung gelingt bei allen Basilikum-Arten über Stecklinge. Schneiden Sie dazu sieben bis zehn Zentimeter lange, gesunde Triebspitzen jeweils direkt unterhalb eines Blattknotens ab. Die Triebe werden anschließend sofort in ein Wasserglas gestellt. Achten Sie darauf, dass sie noch keine Blütenansätze aufweisen. Zudem sollten Sie vorher die größten Blätter im unteren Bereich abzupfen, um die Verdunstung einzuschränken. Platzieren Sie die Gläser mit den Stecklingen an einem hellen, warmen Platz – die Temperatur liegt am besten bei rund 20 Grad Celsius.
Besonders leicht bewurzeln die Stecklinge im Hochsommer. Zu dieser Zeit können bereits nach sieben bis zehn Tagen am Stängelgrund weiße Würzelchen sprießen. Sobald dies der Fall ist, pflanzt man die Stecklinge in Töpfe, die mit magerer Kräuter- oder Anzuchterde gefüllt sind. Der Abstand zwischen den einzelnen Stecklingen sollte vier bis fünf Zentimeter betragen. Weiterkultiviert werden sie an einem hellen und warmen, aber nicht vollsonnigen Ort. Dabei ist etwas Fingerspitzengefühl gefragt: Gießen Sie die Stecklinge regelmäßig, aber sparsam – bei anhaltender Nässe droht sonst Stängelfäule.
Wie vermehrt man Basilikum durch Teilung?
Auch durch Teilung lässt sich Basilikum leicht vermehren. Diese Maßnahme ist besonders bei den Topfkräutern zu empfehlen, die ganzjährig im Supermarkt angeboten werden. Bei ihnen sind die Basilikumpflanzen oft so dicht gesät, dass die Stängel nach dem Gießen oft nicht richtig abtrocknen können – eine Teilung beugt somit auch Pflanzenkrankheiten vor.
Für das Teilen von Basilikum benötigen Sie nur zwei Blumentöpfe mit Abzugslöchern, zwei Tonscherben, Blähton, Gärtnervlies und Anzucht- oder Kräutererde. Bereiten Sie zunächst die Blumentöpfe vor, indem Sie die Abzugslöcher mit Tonscherben bedecken. Füllen Sie dann eine ein bis zwei Zentimeter hohe Schicht Blähton ein. Legen Sie anschließend ein Gärtnervlies hinein – es verhindert, dass sich die Erde mit der Drainageschicht mischt. Lösen Sie die Basilikumpflanze vorsichtig aus dem Topf, nehmen Sie den Wurzelballen in beide Hände und ziehen Sie ihn vorsichtig auseinander, sodass er sich in der Mitte teilt. Lockern Sie die Ballenhälften mit den Fingern noch etwas auf und setzen Sie die Hälften in die vorbereiteten Töpfe. Zum Schluss müssen Sie nur noch die Lücken mit Erde auffüllen und die Pflanzen in ihrer neuen Umgebung gut angießen.