Bauanleitung für einen Wühlmauskorb

Im Herbst und Frühjahr ist Pflanzzeit für Zwiebelblumen. Mit einem Wühlmauskorb aus Draht können Sie Ihre frisch gesetzten Blumenzwiebeln perfekt schützen, sodass die neuen Tulpen nicht zum Mäusefutter werden.

Wühlmauskorb aus Drahtgeflecht

Wühlmauskörbe kann man auch fertig kaufen. Exemplare aus Kunststoff bieten allerdings keinen sicheren Schutz und sind außerdem meistens zu flach. Man kann die Körbe aber in der benötigten Größe aus Maschendraht leicht selbst basteln

Wühlmäuse sind in Europa weit verbreitet und knabbern mit Vorliebe am Wurzelwerk verschiedenster Pflanzen wie Obstbäumen, Kartoffeln, Wurzelgemüse und Zwiebelblumen. Durch ihren ungezügelten Appetit richten sie jedes Jahr auf Äckern und in Privatgärten erhebliche Schäden an. Besonders Tulpenzwiebeln haben es der Wühlmaus angetan. Daher empfiehlt es sich, die gierigen Nager bereits beim Pflanzen der Zwiebeln auf Abstand zu halten.

Selbst gebastelte Drahtkörbe aus verzinktem Rechteckdraht mit einer Maschenweite von rund zwölf Millimetern bieten einen zuverlässigen Schutz gegen Wühlmäuse. Die Körbe sind sehr leicht selbst herzustellen. Alles, was Sie dazu brauchen sind – außer dem Maschendraht – ein Metermaß, ein Seitenschneider und Bindedraht.

Schritt für Schritt: Wühlmauskorb aus Maschendraht basteln

Messen Sie zunächst ein quadratisches, etwa 44 x 44 Zentimeter großes Stück Draht ab (links) und schneiden Sie es mit dem Seitenschneider aus der Maschendraht-Bahn aus. Zwei gegenüberliegende Seiten werden dann so weit eingeschnitten, dass links und rechts vier zwölf Zentimeter breite Laschen entstehen (rechts). Dafür jeweils müssen Sie jeweils zehn Maschen auftrennen und die überstehenden Draht-Enden mit dem Seitenschneider abkneifen

Knicken Sie die vier Laschen und vier Seitenwände im 90 Grad Winkel nach oben um und formen Sie daraus einen rechteckigen Korb (links). Die Laschen werden mit einem Stück Bindedraht an den Seitenwänden befestigt (rechts) und der überstehende Draht abgezwickt

Der fertige Wühlmauskorb kann oben offen bleiben (links), da Wühlmäuse nicht gerne an die Oberfläche kommen. Ist ein geeigneter Platz im Beet gefunden, wird das Pflanzloch ausgehoben, und zwar so tief, dass die Oberkante des Drahtkorbs nur knapp unterhalb des Erdniveaus liegt (rechts). Dann können die Nager nicht von oben an die Zwiebeln gelangen. Die Tulpen im Abstand von fünf bis acht Zentimeter auf einer Dränageschicht aus Sand platzieren. Letztere verhindert Staunässe und Fäulnis, was vor allem bei schweren, undurchlässigen Böden wichtig ist

Nach dem Einsetzen des Wühlmauskorbes die Erde wieder einfüllen und gut andrücken. Ein Wässern der Pflanzung ist nur bei trockener Witterung notwendig. Zum Schluss sollten Sie die Stelle markieren, damit Sie sich bis zum Austrieb im nächsten Jahr an die Pflanzung erinnern können.

Blumenzwieblen pflanzen

Damit Sie die Pflanzstelle im Frühjahr wiederfinden und nicht versehentlich umgraben, sollten Sie ein beschriftetes Pflanzschild in die Erde stecken

Wühlmäuse mögen Tulpen- und Hyazinthenzwiebeln besonders gern, daher sollte hier unbedingt ein Schutzkorb verwendet werden. Narzissen und Kaiserkronen (Fritillaria) dagegen verschmähen die Nager meistens. Neben Wühlmauskörben zum Schutz der Blumenzwiebeln hilft als natürliches Mittel gegen Wühlmäuse auch selbst angesetzte Holunderjauche.

Wühlmäuse haben Tulpenzwiebeln regelrecht zum Fressen gern. Doch die Zwiebeln lassen sich mit einem einfachen Trick vor den gefräßigen Nagern schützen. In diesem Video zeigen wir Ihnen, wie Sie Tulpen wühlmaussicher pflanzen können.
Credit: MSG/Alexander Buggisch / Producer: Stefan Schledorn

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