Rundum nützlich: So legen Sie eine Baumscheibe an
Vor allem junge Obstbäume entwickeln sich besser, wenn ihr Wurzelbereich frei von Bewuchs ist. Redakteur Dieke van Dieken zeigt Ihnen Schritt für Schritt, wie Sie eine Baumscheibe richtig anlegen.

Nach getaner Arbeit schmeckt der frisch geerntete Apfel – hier die Sorte ‘Topaz' – doppelt gut. Unterpflanzt werden sollte ein Obstbaum erst, wenn er älter und sein Wurzelwerk tiefer reichend ist
Damit sich Obstgehölze nicht eingeengt fühlen, kann man, wie hier, Baumscheiben anlegen. So müssen die Gehölze nicht mit Gras und anderen Pflanzen um Wasser und Nährstoffe konkurrieren. Redakteur Dieke van Dieken schätzt an Baumscheiben außerdem, dass sie die Rasenpflege erleichtern und den Stamm vor Verletzungen durch Mäher oder Freischneider bewahren. In diesem Beitrag zeigen wir Ihnen Schritt für Schritt, wie Sie eine Baumscheibe richtig anlegen.
Schritt für Schritt: Eine Baumscheibe anlegen


Alte Pflastersteine, die noch von letzten Gartenarbeiten übrig sind, eignen sich perfekt als Randeinfassung. Tipp: Am besten unterschiedliche Steinformate miteinander mischen, dann wird der Kreis schön rund und die Fugen bleiben eng, sodass der anstehende Rasen nicht hineinwachsen kann.


Die Steine werden zunächst auf der Rasenfläche im Abstand von einem Meter ausgelegt. So bestimmen Sie die Form und Größe der Baumscheibe und können sehen, wie viel Material Sie insgesamt benötigen. Dabei können Sie sich auf Ihr Augenmaß verlassen. Wer eine perfekte Rundung möchte, kann den Radius natürlich auch exakt mittels Schnur und Zollstock festlegen.


Die Erde am äußeren Rand wird mit einem Handstampfer verdichtet. Beim Verlegen füllt man eine drei bis fünf Zentimeter starke Sandschicht unter die Steine und schlägt diese mit der Gummiseite des Pflasterhammers auf Rasenniveau. Alternativ lassen sich die Betonsteine mit einem Fäustel und Kantholz auf die richtige Höhe bringen. Wer wöchentlich mit einem Aufsitzmäher über die Kante fährt, sollte zusätzlich eine 10 bis 15 Zentimeter starke Schottertragschicht einplanen. In unserem Beispiel verzichten wir auf diesen Unterbau, da die Belastung durch unseren herkömmlichen Rasenmäher gering ist.


Hornspäne (60 bis 100 Gramm pro Quadratmeter) gleichen den Verlust an Stickstoff aus, der bei der Zersetzung von Rindenmulch durch die Bodenlebewesen entsteht. Nach dem Ausstreuen wird der organische Dünger behutsam mit einem Grubber in die obere Bodenschicht eingearbeitet.


Verteilen Sie den Mulch in einer Schichtstärke von 8 bis 10 Zentimetern. Das Material unterdrückt nicht nur Unkrautwuchs, es hält auch den darunter liegenden Boden feucht und schützt ihn bei Starkregen vor Verschlämmung.