Rundum nützlich: So legen Sie eine Baumscheibe an

Vor allem junge Obstbäume entwickeln sich besser, wenn ihr Wurzelbereich frei von Bewuchs ist. Redakteur Dieke van Dieken zeigt Ihnen Schritt für Schritt, wie Sie eine Baumscheibe richtig anlegen.

Baumscheibe

Nach getaner Arbeit schmeckt der frisch geerntete Apfel – hier die Sorte ‘Topaz' – doppelt gut. Unterpflanzt werden sollte ein Obstbaum erst, wenn er älter und sein Wurzelwerk tiefer reichend ist

Damit sich Obstgehölze nicht eingeengt fühlen, kann man, wie hier, Baumscheiben anlegen. So müssen die Gehölze nicht mit Gras und anderen Pflanzen um Wasser und Nährstoffe konkurrieren. Redakteur Dieke van Dieken schätzt an Baumscheiben außerdem, dass sie die Rasenpflege erleichtern und den Stamm vor Verletzungen durch Mäher oder Freischneider bewahren. In diesem Beitrag zeigen wir Ihnen Schritt für Schritt, wie Sie eine Baumscheibe richtig anlegen.

Schritt für Schritt: Eine Baumscheibe anlegen

Pflastersteine
Foto:MSG/Folkert Siemens
Pflastersteine bereitlegen
Pflastersteine
Foto:MSG/Folkert Siemens
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Pflastersteine bereitlegen

Alte Pflastersteine, die noch von letzten Gartenarbeiten übrig sind, eignen sich perfekt als Randeinfassung. Tipp: Am besten unterschiedliche Steinformate miteinander mischen, dann wird der Kreis schön rund und die Fugen bleiben eng, sodass der anstehende Rasen nicht hineinwachsen kann.

Steine auslegen
Foto:MSG/Folkert Siemens
Steine auslegen
Steine auslegen
Foto:MSG/Folkert Siemens
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Steine auslegen

Die Steine werden zunächst auf der Rasenfläche im Abstand von einem Meter ausgelegt. So bestimmen Sie die Form und Größe der Baumscheibe und können sehen, wie viel Material Sie insgesamt benötigen. Dabei können Sie sich auf Ihr Augenmaß verlassen. Wer eine perfekte Rundung möchte, kann den Radius natürlich auch exakt mittels Schnur und Zollstock festlegen.

Außenkante abstechen
Foto:MSG/Folkert Siemens
Außenkante abstechen
Außenkante abstechen
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Außenkante abstechen

Mit dem Spaten wird anschließend an der Außenkante der Steine entlang gestochen, und zwar nur so tief, dass die Grasnarbe durchtrennt ist.

Baumscheibe
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Pflastersteine in Griffweite legen
Baumscheibe
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Pflastersteine in Griffweite legen

Die Steine werden so um die Baumscheibe platziert, dass sie beim Ausheben nicht im Weg, aber griffbereit liegen und gleich in der richtigen Reihenfolge eingebaut werden können.

Grassoden abtragen
Foto:MSG/Folkert Siemens
Grassoden abtragen
Grassoden abtragen
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Grassoden abtragen

Die Grassoden möglichst flach abtragen, um oben verlaufende Baumwurzeln nicht unnötig zu verletzen.

Pflastersteine verlegen
Foto:MSG/Folkert Siemens
Pflastersteine verlegen
Pflastersteine verlegen
Foto:MSG/Folkert Siemens
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Pflastersteine verlegen

Die Erde am äußeren Rand wird mit einem Handstampfer verdichtet. Beim Verlegen füllt man eine drei bis fünf Zentimeter starke Sandschicht unter die Steine und schlägt diese mit der Gummiseite des Pflasterhammers auf Rasenniveau. Alternativ lassen sich die Betonsteine mit einem Fäustel und Kantholz auf die richtige Höhe bringen. Wer wöchentlich mit einem Aufsitzmäher über die Kante fährt, sollte zusätzlich eine 10 bis 15 Zentimeter starke Schottertragschicht einplanen. In unserem Beispiel verzichten wir auf diesen Unterbau, da die Belastung durch unseren herkömmlichen Rasenmäher gering ist.

Unkraut entfernen
Foto:MSG/Folkert Siemens
Unkraut entfernen
Unkraut entfernen
Foto:MSG/Folkert Siemens
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Unkraut entfernen

Wurzelunkräuter wie Quecke, Giersch und Ackerwinde, deren Ausläufer meist unterhalb der Grasnarbe liegen, entfernt man per Pflanzschaufel und Unkrautstecher. Sonst würden die hartnäckigen Unkräuter durch die Mulchschicht nach oben wachsen.

Hornspäne ausstreuen
Foto:MSG/Folkert Siemens
Hornspäne ausstreuen
Hornspäne ausstreuen
Foto:MSG/Folkert Siemens
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Hornspäne ausstreuen

Hornspäne (60 bis 100 Gramm pro Quadratmeter) gleichen den Verlust an Stickstoff aus, der bei der Zersetzung von Rindenmulch durch die Bodenlebewesen entsteht. Nach dem Ausstreuen wird der organische Dünger behutsam mit einem Grubber in die obere Bodenschicht eingearbeitet.

Rindenmulch verteilen
Foto:MSG/Folkert Siemens
Rindenmulch verteilen
Rindenmulch verteilen
Foto:MSG/Folkert Siemens
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Rindenmulch verteilen

Verteilen Sie den Mulch in einer Schichtstärke von 8 bis 10 Zentimetern. Das Material unterdrückt nicht nur Unkrautwuchs, es hält auch den darunter liegenden Boden feucht und schützt ihn bei Starkregen vor Verschlämmung.

Sand in die Fugen fegen
Foto:MSG/Folkert Siemens
Sand in die Fugen fegen
Sand in die Fugen fegen
Foto:MSG/Folkert Siemens
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Sand in die Fugen fegen

Zum Schluss wird noch mit dem Handbesen feiner Sand in die Fugen gefegt, damit die Steine nicht kippeln und sich dort keine unerwünschten Pflanzen ansiedeln.

Video: 3 Tipps für eine pflegeleichte Rasenkante

Wenn man den Rasen nicht regelmäßig in seine Schranken verweist, sprießt er schon bald da, wo man ihn eigentlich nicht haben möchte – zum Beispiel in den Blumenbeeten. Wir zeigen Ihnen drei Möglichkeiten, die Rasenkante pflegeleicht zu gestalten.
Credits: Produktion: MSG/Folkert Siemens; Kamera: Kamera: David Hugle, Schnitt: Fabian Heckle

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