Berg-Sandkraut
Arenaria montana
Das genügsame Sandkraut schmückt selbst karge Standorte im Garten mit seinen üppigen weißen Blütenpolstern. So gelingen Pflanzung und Pflege.
Steckbrief
- Wuchstyp
-
- Staude
- Wuchshöhe
- von 5 cm bis 10 cm
- Wuchsbreite
- von 20 cm bis 30 cm
- Wuchseigenschaften
-
- polsterbildend
- dicht
- Blütenfarbe
-
- weiß
- Blütezeit (Monat)
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- Mai bis Juli
- Blütenform
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- Schalenblüten
- Blattfarbe
-
- grün
- Blattform
-
- ganzrandig
- lanzettlich
- Blatteigenschaften
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- immergrün
- Fruchtform
-
- Kapsel
- Licht
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- sonnig bis halbschattig
- Bodenart
-
- steinig bis sandig
- Bodenfeuchte
-
- trocken bis mäßig trocken
- ph-Wert
-
- schwach alkalisch bis neutral
- Kalkverträglichkeit
-
- kalktolerant
- Nährstoffbedarf
-
- nährstoffarm
- Humus
-
- humusarm
- Zier- oder Nutzwert
-
- Blütenschmuck
- Klimazonen nach USDA
-
- 4
- Lebensbereiche
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- ST1
- FS
- Verwendung
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- Dachbegrünung
- Einfassungen
- Grabbepflanzung
- Pflanzgefäße
- Trockenmauern
- Rabatten
- Gartenstil
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- Steingarten
- Topfgarten
Herkunft
Das Berg-Sandkraut (Arenaria montana) ist eine zierliche, aber erstaunlich robuste kleine Staude. Ihre Heimat sind die Bergregionen Südwesteuropas, von den Pyrenäen über Spanien bis nach Portugal. Auch in Marokko kommt es natürlich vor. Sandkräuter gehören zur Pflanzenfamilie der Nelkengewächse (Caryophyllaceae). Dabei ist das Berg-Sandkraut eine von etwa 300 Arten, die vor allem in den kalten bis gemäßigten Regionen der Nordhalbkugel verbreitet sind.
Wuchs
Das mehrjährige und immergrüne Sandkraut bildet dichte Polster, die bis zu 30 Zentimeter breit werden können. In der Höhe erreicht Arenaria montana nicht mehr als 10 Zentimeter.
Blätter
Die lanzettlichen dunkelgrünen Laubblätter des Sandkrauts sitzen gegenständig an den Stielen. Sie sind ganzrandig und mit einer Länge von einem bis drei Zentimetern – wie die Pflanze selbst – sehr zierlich.
Blüten
Von Mai bis Juli bildet das Sandkraut schalenförmige Blüten, die aus fünf schneeweißen Kronblättern gebildet werden und eine gelbe Mitte umschließen. Im Durchmesser werden sie bis zu zweieinhalb Zentimeter groß. Sie stehen immer zu mehreren in sich gleichmäßig verzweigenden Blütenständen, sogenannten Dichasien, zusammen. Zur Blütezeit sind die Laubblätter unter den dichten Blütenpolstern kaum zu erkennen.

Auch im Topf auf der Terrasse sieht das Sandkraut (Arenaria montana) schmuckvoll aus
Früchte
Wie für die Nelkengewächse üblich, bildet Arenaria montana Kapselfrüchte aus, die die braunen bis schwarzen Samen enthalten.
Standort
Wie an seinem Naturstandort liebt das Sandkraut sonnige Plätze, doch auch im Halbschatten kommt es gut klar. Wichtig ist, dass es täglich mindestens drei Stunden direkte Sonneneinstrahlung abbekommt.
Boden
Das Sandkraut hat einen geringen Humus- und Nährstoffbedarf, gedeiht aber auch auf normalem Gartenboden. Unerlässlich für sein Wohlbefinden ist eine gute Wasserdurchlässigkeit des Bodens. Ältere Pflanzen kommen auch sehr gut mit trockenen Böden zurecht, kalkhaltige Untergründe sind kein Problem.
Pflanzung
Die beste Pflanzzeit ist das Frühjahr, im März oder April, damit man sich danach gleich an den Blüten erfreuen kann. Schwere Böden müssen bei der Pflanzung unbedingt mit Sand oder Kies aufgelockert werden. Der Pflanzabstand sollte etwa 30 Zentimeter betragen.
Pflege
Das Sandkraut ist eine recht pflegeleichte Staude, die am passenden Standort kaum Maßnahmen erfordert. Während der Anwachszeit sollten Sie darauf achten, dass die Pflanze regelmäßig gewässert wird. Die Gießregel besagt: Lieber seltener, aber ausgiebig gießen, denn dadurch bildet die Staude ein tiefreichendes Wurzelwerk aus, das sie später auch in Trockenzeiten ausreichend mit Wasser versorgt. An Düngegaben reicht es völlig, wenn Sie das Sandkraut beim Einpflanzen und dann alle drei Jahre mit etwas Kompost versorgen. Die Staude ist völlig winterhart.
Teilen
Der Wurzelballen von Arenaria montana lässt sich gut teilen. Falls die Blühfreude über die Jahre nachlässt, gräbt man die Pflanze zur Verjüngung im Frühjahr aus und teilt ihn.
Verwendung
Das Sandkraut ist eine typische Steingartenstaude, die sich gut mit anderen polsterbildenden Arten wie Blaukissen, Teppichphlox und Steinbrech kombinieren lässt. Auch Mauer- oder Pflasterfugen können mit der anmutigen Polsterstaude begrünt werden. Hübsch macht sie sich auch als Einfassung von Wegen oder bei Dachbegrünungen. Bei der Verwendung als Grabschmuck sollte man den Sonnenhunger des Sandkrauts beachten.

Weiße Farbtupfer setzt das Sandkraut hier zwischen Narzissen und Zitronenthymian
Sorten
Die Sorte Arenaria montana ‘Avalanche’ zeichnet sich durch besonders große schneeweiße Blüten aus.
Vermehrung
Am einfachsten lässt sich das Sandkraut durch eine Teilung des Wurzelballens vermehren, was gleichzeitig auch den Bestand verjüngt. Die beste Zeit dafür ist das Frühjahr. Möglich ist auch eine Anzucht aus Samen. Allerdings sollte man beachten, dass Arenaria montana zu den Kaltkeimern gehört und die Anzucht ab April am besten unter Freilandbedingungen stattfindet.
Krankheiten und Schädlinge
Gegenüber Pflanzenkrankheiten und Schädlingen zeigt sich das Sandkraut am richtigen Standort völlig unanfällig, sogar vor Schneckenfraß bleibt die Wildstaude verschont.