Bergaster
Aster amellus
Die Bergaster sorgt mit ihren blauvioletten Blüten im Spätsommer für Farbtupfer im Garten. Wie Sie die Staude richtig pflanzen und pflegen, erfahren Sie hier.
Steckbrief
- Wuchstyp
-
- Staude
- Wuchshöhe
- von 30 cm bis 60 cm
- Wuchsbreite
- von 40 cm bis 50 cm
- Wuchseigenschaften
-
- aufrecht
- horstbildend
- buschig
- Blütenfarbe
-
- violett
- blau
- Blütezeit (Monat)
-
- August bis Oktober
- Blütenform
-
- Blütenkörbchen
- scheibenförmig
- Trauben
- Blattfarbe
-
- grün
- Blattform
-
- breit lanzettlich
- ganzrandig
- Licht
-
- sonnig
- Bodenart
-
- sandig bis lehmig
- Bodenfeuchte
-
- trocken bis mäßig trocken
- ph-Wert
-
- alkalisch bis schwach alkalisch
- Kalkverträglichkeit
-
- kalkliebend
- Nährstoffbedarf
-
- mäßig nährstoffreich
- Zier- oder Nutzwert
-
- Blütenschmuck
- Nektar- oder Pollenpflanze
- Giftigkeit
-
- ungiftig
- Winterhärte
-
- winterhart
- Klimazonen nach USDA
-
- 5
- Lebensbereiche
-
- FR1
- FR2
- B1
- Verwendung
-
- Blumenbeete
- Blumensträuße
- Böschungen
- Trockenmauern
- Rabatten
- Gartenstil
-
- Blumengarten
- Naturgarten
- Präriegarten
- Steingarten
- Bienenfreundlich
- bienenfreundliche Pflanze
Herkunft
Die Bergaster (Aster amellus) ist eine spätsommerblühende Staude, die zur großen Gattung der Astern innerhalb der Familie der Korbblütler (Asteraceae) gehört. Sie zählt zu den europäisch-asiatischen Arten und ist im Gegensatz zu vielen nordamerikanischen Verwandten nicht ganz so wuchskräftig. Ihr ursprüngliches Verbreitungsgebiet erstreckt sich von Litauen über Nord- und Mittelfrankreich und Makedonien bis nach Westasien. Gerne wächst sie auf steinigem, kalkhaltigem Boden, oftmals im lockeren Gebüsch.
Wuchs
Aster amellus bildet buschige Horste und erreicht eine Höhe von etwa 30 bis 60 Zentimetern. Ihre Wuchsbreite liegt bei rund 40 bis 50 Zentimetern.
Blätter
Die tiefgrünen Blätter von Aster amellus sind breit lanzettlich, ganzrandig und manchmal leicht gezähnt.
Blüten
Die Blütezeit der Bergaster erstreckt sich von August bis September, gelegentlich auch bis in den Oktober hinein. Während die Zungenblüten in einem kräftigen Blauviolett leuchten, sind die Scheibenblüten gelb gefärbt. Einige Sorten von Aster amellus bezaubern auch mit rosa oder weißen Blüten. Dabei stehen die großen Blütenköpfe meist in lockeren Trauben zusammen. Auch bei Bienen sind die Blütenkörbchen beliebt.

Die Zungenblüten von Aster amellus ‘Rudolf Goethe’ leuchten in einem schönen Lavendelton
Früchte
Etwa ab September sind die Früchte von Aster amellus reif. Wie für viele Astern typisch werden Achänen mit Pappus ausgebildet. Die Fruchtstände sind ebenfalls ein schöner Blickfang.
Standort
Aster amellus bevorzugt einen sonnigen, warmen Platz im Garten.
Boden
Wie an ihrem Naturstandort möchte die Bergaster auch bei uns im Garten einen kalkhaltigen, nur mäßig nährstoffreichen, durchlässigen Boden vorfinden. Ihr Zweitname Kalkaster macht deutlich, dass sie alkalische Böden liebt. Was die Feuchtigkeit betrifft, sollte der Boden mäßig trocken bis trocken sein.
Pflanzung
Wenn man Aster amellus im Herbst pflanzt, muss man häufig große Verluste hinnehmen. Daher ist es unbedingt ratsam, die Staude nur im Frühjahr zu pflanzen. Rechnen Sie mit etwa vier bis sechs Exemplaren pro Quadratmeter.
Pflege
Fühlt sich die Bergaster an ihrem Standort wohl, ist sie recht pflegeleicht. Doch auch wenn sie Hitze weitaus besser verträgt als andere Arten: Bei langanhaltender Trockenheit freut auch sie sich über Wassergaben. Eine Düngung sollte – wenn überhaupt – nur sparsam erfolgen. Sie mag es aber, wenn man gelegentlich Kalk um sie streut. Im Frühjahr ist ein Rückschnitt ratsam.
Teilen
Alle drei bis vier Jahre sollten Sie Aster amellus durch Teilung verjüngen. Der beste Zeitpunkt dafür ist das Frühjahr.
Winterschutz
Die robuste Staude ist gut winterhart und benötigt in der Regel keinen Winterschutz.
Verwendung
Prädestiniert ist die Bergaster für den naturnahen Kies- oder Steingarten. In sonnigen Staudenbeeten kommt sie besonders schön zur Geltung. Passende Nachbarn sind Frühsommerstauden wie Türkischer Mohn (Papaver orientale) oder Hohe Bart-Iris (Iris barbata-elatior). Auch in Steppenheidepflanzungen mit Silberdisteln (Carlina acaulis) und Goldhaar-Astern (Aster linosyris) macht sie eine gute Figur. Zudem lassen sich Bergastern gut als Schnittblumen verwenden.

Für ein tolles Farbenspiel im Beet sorgen hier Aster amellus ‘King George’, Anemone japonica ‘Prinz Heinrich’, Sedum ‘September Glow’ und Herbstchrysanthemen
Sorten
Hier finden Sie eine kleine Auswahl bewährter Sorten von Aster amellus:
- ‘Blütendecke’ (50 Zentimeter hoch, blüht silbrig violettblau)
- ‘Dr. Otto Petschek’ (60 Zentimeter, lavendelblau)
- ‘Kobold’ (40 Zentimeter, violett)
- ‘Lady Hindlip’ (60 Zentimeter, rosa)
- ‘Rudolf Goethe’ (60 Zentimeter, dunkler Lavendelton)
- ‘Veilchenkönigin’ (50 Zentimeter, dunkelviolett)
Vermehrung
Relativ leicht vermehren lässt sich die Bergaster durch Kopfstecklinge, die man im April oder Mai schneidet. Auch eine Vermehrung durch Aussaat ist möglich. Eine Teilung ist nur bei älteren Exemplaren zu empfehlen.
Krankheiten und Schädlinge
Bei schlechter Bodendurchlüftung, Staunässe, zu hoher Nährstoffversorgung oder zu engem Stand wird der Befall durch die Verticillium-Welke (Verticillium albo-atrum) gefördert. Auch Blatt- und Stängelälchen, Schaumzikaden und Echter Mehltau treten gelegentlich auf.