Betelnusspalme
Areca catechu
Die Betelnusspalme ist attraktiv und ganz schön kapriziös. Wie die Pflanzung und Pflege von Areca catechu gelingen, erfahren Sie hier.
Steckbrief
- Wuchstyp
-
- Baum
- Wuchshöhe
- von 150 cm bis 200 cm
- Wuchseigenschaften
-
- aufrecht
- überhängend
- locker
- Blütenfarbe
-
- gelb
- weiß
- Blütenform
-
- Rispen
- Blattfarbe
-
- grün
- Blattform
-
- einfach gefiedert
- lanzettlich
- ungestielt
- Blatteigenschaften
-
- immergrün
- Fruchtfarbe
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- orange
- Fruchtform
-
- Steinfrucht
- Fruchteigenschaften
-
- essbar
- Licht
-
- absonnig
- Bodenart
-
- sandig bis lehmig
- Bodenfeuchte
-
- frisch bis mäßig feucht
- ph-Wert
-
- neutral bis schwach sauer
- Kalkverträglichkeit
-
- kalktolerant
- Nährstoffbedarf
-
- mäßig nährstoffreich
- Humus
-
- humusreich
- Zier- oder Nutzwert
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- Blattschmuck
- Winterhärte
-
- frostempfindlich
- Klimazonen nach USDA
-
- 10
- Verwendung
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- Innenraumbegrünung
- Pflanzgefäße
- Wintergarten
- Gartenstil
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- Mediterraner Garten
- Topfgarten
Herkunft
Seit Jahrtausenden wird die Betelnusspalme (Areca catechu) kultiviert, wilde Vertreter sind von dieser Palmenvertreterin nicht bekannt. Wo die Palme genau herkommt? Das lässt sich heute nicht mehr sagen, wahrscheinlich stammt sie vom Malaiischen Archipel. Angebaut wird die Palmenart häufig in tropischen Gebieten von Afrika, Ostasien und auf den Pazifikinseln. Im Zimmerpflanzen-Handel wird die madegassische Goldfruchtpalme (Dypsis lutescens) als Betelpalme angeboten, denn junge Betelpalmen haben noch v-förmige Wedel. Dypsis lutescens wird heute aber einer anderen Gattung zugeschlagen.
Wuchs
Bei ausgewachsenen, einstämmigen Betelnusspalmen wiegen sich die Blattschöpfe in 30 Metern Höhe im Wind. Der graubraune Stamm ist schlank und wird bis zu 30 Zentimeter dick. In regelmäßigen Abständen sieht man die hellen Narben der abgefallenen Blätter an dem Stamm. Im Zimmer kultivierte Exemplare werden lediglich zwei Meter hoch, sie tragen durch Formaldehydabbau zur verbesserten Wohnqualität bei.
Blätter
Die ungestielten Blätter der Betelnusspalme sind einfach gefiedert und werden bis zu zwei Meter lang. Sie sitzen – am Ende leicht nach unten gebogen – an der Stammspitze und bilden einen typischen Palmenschopf. Die dunkelgrünen Einzelfieder stehen gegenständig. Sie sind lanzettlich geformt und bis zu 50 Zentimeter lang. Die Spitzen sind leicht gezähnt.
Blüten
Rispenartig stehen die Blütenstände von Areca catechu an der Basis der Fiederblätter. Sie duften leicht. Hüllblätter umgeben den Blütenstand. Männliche hellgelbe Blüten sitzen in großer Zahl im oberen Bereich der Blütenstände in zwei Reihen. Die weiblichen, pastellweißen Blüten erscheinen meist einzeln oder zu dritt im unteren Bereich.
Früchte
Die Betelnusspalme bildet einsamige, länglich-eiförmige, zur Reifezeit orangefarbene Steinfrüchte aus. In Zimmerkultur werden sie nicht ausgebildet. Als Betelnüsse bezeichnet man die braunen, harten Samen im Inneren. Sie werden seit Urzeiten als Narkotikum konsumiert und sind oft Bestandteil von kultischen und religiösen Handlungen, bei denen die getrockneten oder gerösteten Samen zerkleinert und verzehrt werden. Die unreifen Früchte werden zur Beruhigung gekaut. Daneben sind zahlreiche Anwendungen der Betelnusspalme in der Volksmedizin bekannt, etwa als Heilpflanze des Ayurveda.

Am liebsten stehen Betelnusspalmen (Areca catechu) an einem hellen, warmen Platz
Standort
Die tropische Palme gedeiht in feuchtwarmen Niederungen mit einem tiefgründigen Boden, auch als Zimmerpflanze braucht sie sehr viel Wärme: Unter 20 Grad Celsius sollte die Temperatur ganztägig und rund ums Jahr nicht fallen, gern darf es auch ein wenig mehr sein. Wichtig ist, dass auch der Wurzelbereich warm ist – ein zugiges Fensterbrett ist Gift. Hell sollte es außerdem sein, wobei Areca catechu die pralle Mittagssonne scheut. Wünschenswert ist eine hohe Luftfeuchtigkeit um 60 Prozent. Solche Bedingungen kann man meist nur im warmen Wintergarten oder im beheizten Gewächshaus bieten. Zur Sommerfrische zieht die Betelnusspalme gern an einen geschützten Platz im Freien um.
Substrat
Eine qualitativ hochwertige Kübelpflanzenerde mit groben Bestandteilen, die das Substrat durchlässig machen, eignet sich gut für die Kultur der Betelnusspalme. Auch spezielle Palmenerde ist geeignet.
Gießen
Mittelmaß ist beim Gießen von Areca catechu gefragt: Einen trockenen Wurzelballen sollte man ebenso vermeiden wie Staunässe. Zimmerwarmes, kalkfreies Wasser bekommt ihr am besten. Gern kann man dieses Wasser auch zum Besprühen des Laubs verwenden. So erhöht sich die Luftfeuchtigkeit.
Düngen
Zwischen April und September düngt man die Betelnusspalme sparsam mit einem speziellen Palmen- oder Kakteendünger – alle drei bis vier Wochen reicht vollkommen aus! Nach dem Umtopfen oder nach dem Kauf setzt man ein Jahr mit dem Düngen aus.
Umtopfen
Am liebsten mag die Betelnusspalme ihre Ruhe, umtopfen sollte man sie höchstens alle drei Jahre im Frühjahr. Dazu hebt man sie vorsichtig aus dem Gefäß, schüttelt lockeres Substrat ab und setzt sie in einen etwas größeren neuen Topf. Bitte abschließend gut angießen!
Schneiden
Braune Blattspitzen schneidet man vorsichtig ab – allerdings nicht bis ins gesunde Gewebe!
Pflege
Auf Berührungen reagiert die Betelnusspalme empfindlich, denn die Wedel brechen leicht ab. Deshalb sollte man auch beim Entstauben mit einem weichen Tuch sehr vorsichtig sein.

Betelnusspalmen (Areca catechu) mögen es, wenn sie gelegentlich mit kalkfreiem, zimmerwarmem Wasser übersprüht werden
Vermehrung
Nur selten sind Samen der Betelnusspalme erhältlich. Diese lässt man am besten vor der Aussaat zwei Tage in lauwarmem Wasser quellen und legt sie erst dann in Anzuchterde. Eine Abdeckung mit einem Zentimeter Erde reicht aus. Bis zu zehn Wochen muss man jetzt auf Keimlinge warten, wenn man die Samen an einem hellen Platz und bei 25 Grad Celsius aufgestellt hatte. Gleichmäßig feucht sollte die Erde in dieser Zeit sein, die Luftfeuchtigkeit hält man mit lichtdurchlässiger Folie oder einer Glasscheibe hoch. Bitte lüften nicht vergessen, damit sich keine Schimmelpilze bilden! Vorsicht beim Umpflanzen: Die feinen Wurzeln von Areca catechu sind sehr empfindlich.
Krankheiten und Schädlinge
Braune Blätter werden meist durch trockene Luft verursacht. Alle Formen von Läusen werden ebenfalls von geschwächten Betelnusspalmen wie magisch angezogen. Richtige Pflege ist deshalb Pflicht!