Birnenmelone, Pepino
Die Birnenmelone ist bei uns eher noch ein Geheimtipp. Das Nachtschattengewächs bildet auffällige, aromatische Früchte, die vor allem bei Kindern sehr beliebt sind.
Herkunft
Die Birnenmelone (Solanum muricatum), auch Pepino genannt, ist bei uns eher noch ein Geheimtipp. Das meist einjährig kultivierte Nachtschattengewächs ist mit seinen auffälligen Früchten ein Hingucker. Diesen verdankt die Pflanze auch ihren Namen, da die Früchte geschmacklich eine Mischung aus Birne und Melone sind. Auch optisch erinnert die Frucht an eine Melone, hat aber in etwa die Größe einer Birne. Die krautige, etwa einen Meter hohe, stark verzweigende Pflanze stammt aus Südamerika. In den Anden in Peru wird sie schon seit mehreren tausend Jahren kultiviert.
Wuchs
Am Naturstandort ist sie mehrjährig, in unserem Klima wächst sie aber ungeschützt nur einjährig, da sie nur kurzzeitig Frost verträgt. Bei einem Standort im Gewächshaus ist sie aber auch bei uns mehrjährig. Die Pepino bevorzugt einen sonnigen Standort und gedeiht im Topf oder Kübel. Die hellgrünen Blätter sind länglich oval, die selbstfruchtbaren Blüten tiefblau bis weiß und teilweise hübsch gemustert. Die Blütenfarbe ist abhängig von der Temperatur: Steht die Pflanze sehr warm bei über 27 Grad, fällt die Blüte weiß aus, zwischen 10 und 20 Grad eher blau.
Verwendung
Pepinos brauchen viel Wärme – die optimalen Temperaturen liegen bei 18–25 Grad, von daher bietet es sich an, die Pflanzen in ausreichend großen Töpfen im Gewächshaus zu halten. In einer Pflanzenampel kommen die auffälligen Früchte besonders gut zur Geltung und können gut reifen.

Die Pepino (Solanum muricatum) schmeckt nach Birne und Melone. Die apfelgroßen Früchte reifen goldgelb aus
Gießen
Die Birnenmelone muss regelmässig kräftig gewässert werden. Staunässe schätzt sie aber gar nicht.
Boden
Am besten gedeiht die Pepino an regengeschützten, sonnigen Standorten mit nährstoffreichem Boden. Wegen ihres hohen Zierwerts wird sie meist als Kübel- bzw. Ampelpflanze eingesetzt und überzeugt hier mit vielen wohlschmeckenden Früchten.
Ernte
Es dauert drei Monate, bis die Früchte reif sind. Sie können bis zu 20 Zentimeter groß und bis 400 Gramm schwer werden. Bei der Reife färbt sich die grüne, glatte Schale gelb mit violetten Streifen. Das reife Fruchtfleisch ist ebenfalls gelb, sehr weich und schmeckt wie eine Mischung aus Melone und Birne. Tipp: Schneidet man blütenlose Triebe rechtzeitig heraus, fördert das die Bildung von Früchten und deren Größe.
Düngen
Da die Pflanze zumeist einjährig kultiviert wird, ist eine mäßige Düngung mit Flüssigdünger ausreichend. Eine nährstoffreiche Pflanzerde tut ihr Übriges. Wird die Pflanze erfolgreich überwintert, ist eine gesunde ausgewogene Nährstoffversorgung notwendig und es sollte im Frühjahr ein Volldünger gegeben werden.
Vermehrung
Die Birnenmelone lässt sich entweder durch Sämlinge oder durch Stecklinge vermehren. Beides funktioniert im Anzuchtkasten problemlos.
Krankheiten und Schädlinge
Die Birnenmelone ist anfällig für den Schimmelpilz Alternaria und Mehltau. Zudem wird sie gerne von Kartoffelkäfern, Pflanzläusen, Spinnmilben, Weißen Fliegen und Minierfliegen angegangen. Im Virenbereich kommen der Chauchuma-Mosaik-Virus und der Tomatenbronzefleckenvirus vor.