Blasenbaum, Blasenesche
Koelreuteria paniculata
Der malerische Blasenbaum verträgt Hitze und Trockenheit und wird als Zukunftsbaum für den Klimawandel gehandelt. So pflanzen und pflegen Sie ihn.
Steckbrief
- Wuchstyp
-
- Kleinbaum
- Großstrauch
- Wuchshöhe
- von 500 cm bis 700 cm
- Wuchsbreite
- von 300 cm bis 500 cm
- Wuchseigenschaften
-
- kugelförmig
- schirmförmig
- locker
- Blütenfarbe
-
- gelb
- Blütezeit (Monat)
-
- Juli bis August
- Blütenform
-
- Blütenrispen
- Blattfarbe
-
- grün
- Blattform
-
- gefiedert
- Blatteigenschaften
-
- Herbstfärbung
- Fruchtfarbe
-
- braun
- Fruchtform
-
- Kapsel
- Licht
-
- sonnig
- Bodenart
-
- kiesig bis sandig
- Bodenfeuchte
-
- trocken bis frisch
- ph-Wert
-
- schwach alkalisch bis schwach sauer
- Kalkverträglichkeit
-
- kalktolerant
- Nährstoffbedarf
-
- nährstoffreich
- Zier- oder Nutzwert
-
- Blütenschmuck
- Fruchtschmuck
- Nektar- oder Pollenpflanze
- Giftigkeit
-
- schwach giftig
- Winterhärte
-
- winterhart
- Klimazonen nach USDA
-
- 7
- Verwendung
-
- Einzelstellung
- Hausbaum
- Gartenstil
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- Innenhof
- Parkanlage
- Bienenfreundlich
- bienenfreundliche Pflanze
Herkunft
Der Blasenbaum (Koelreuteria paniculata), aus als Blasenesche bekannt, stammt aus Ostasien. Bereits 1763 kam er als attraktives Gartengehölz nach Europa. Heute gilt der sommergrüne Baum oder Großstrauch dank seiner Hitze- und Trockenheitstoleranz als Klimagewinner. Der Spätblüher gehört zur Familie der Seifenbaumgewächse (Sapindaceae).
Wuchs
In seiner Heimat kann eine ausgewachsene Blasenesche bis zu zwanzig Meter hoch werden. In unseren Breiten entwickelt sich das Ziergehölz zu einem breitkronigen Kleinbaum oder Großstrauch und erreicht höchstens fünf bis sieben Meter. Der Blasenbaum wächst verhältnismäßig langsam, mit einem Jahreszuwachs von 20 bis 25 Zentimetern in der Höhe und etwa 15 Zentimetern in der Breite. Das macht ihn als Hausbaum interessant. In der Jugend ist die Krone rundlich gewölbt. Später bildet sie einen regelrechten Blätterschirm, in dessen lichtem Schatten man gerne Platz nimmt.
Blätter
Die dunkelgrünen Blätter des Blasenbaums sind groß und gefiedert. Man könnte sie am ehesten mit Blättern der Esche vergleichen, weshalb auch von der Blasenesche die Rede ist. Das dekorative Laub wirkt aber filigraner, sodass Koelreuteria paniculata im Ganzen zierlich erscheint und allein schon wegen des Blattschmucks großen Gartenwert besitzt. Die Knospen sind rötlich. Im Austrieb zeigt sich die Krone dadurch reizvoll rötlich überhaucht. Im Herbst färben sich die Blätter von leuchtendem Gelb bis zu Orange oder Orangebraun.
Blüten
Der Blasenbaum blüht von Juli bis August. Damit füllt seine Blütezeit nach dem Überschwang der Frühlings- und Frühsommergehölze eine Lücke. Die Blüte wirkt wie ein duftiger Schleier. In einem leuchtenden Goldgelb stehen die fedrig verzweigten Blütenrispen bis zu 35 Zentimeter lang aufrecht und scheinen wie eine Wolke über dem Laub zu schweben. Jede der einzelnen Blüten ist zart und wird gerne von Bienen und anderen Insekten aufgesucht. Am besten blüht und fruchtet die Blasenesche in heißen Sommern. Einen Wermutstropfen gibt es allerdings: Die ostasiatische Art kommt erst nach etlichen Jahren zum Blühen. Achten Sie beim Kauf darauf, bereits blühfähige Exemplare zu erwerben.
Früchte
Die blasig aufgetriebenen Früchte gaben dem Blasenbaum seinen Namen. Sie erinnern an Lampions. Mitunter ist daher auch vom Lampionbaum die Rede. In den dreiklappigen Blasenfrüchten kapseln papierdünne Wände mehrere erbsengroße schwarze Samen ab. Die steinharten Kerne der Blasenesche werden in Japan zu Rosenkränzen aufgefädelt.

Seinem blasenartigen Fruchtschmuck verdankt der Blasenbaum seinen Namen
Standort
Wählen Sie für den wärmeliebenden Blasenbaum einen sonnigen, möglichst windgeschützten Platz im Garten. Etwas frostempfindlich ist Koelreuteria paniculata vor allem in der Jugend.
Boden
Der Blasenbaum liebt gut durchlässige und nährstoffreiche Gartenböden. Das Ziergehölz verträgt viel Trockenheit, aber keine Staunässe. Schwere Lehmböden sind daher ungeeignet und verstärken die Frostempfindlichkeit.
Pflanzung
Am besten pflanzt man die Blasenesche im Spätherbst ab Ende Oktober. Nach dem Einpflanzen sollte man gut wässern: Das stillt nicht nur den Durst, sondern spült auch die Erde in die Zwischenräume der fleischigen Hauptwurzeln.
Pflege
Fühlen sich Blasenbäume an ihrem Standort wohl und haben sich etabliert, sind sie robust und pflegeleicht. In der Anwachsphase sollten Sie das eigentlich trockenheitsverträgliche Gehölz allerdings ausreichend wässern.
Schnitt
Der kleinkronige Baum braucht keinen Schnitt. Jede Schnittmaßnahme würde die Eleganz des natürlichen Wuchses nur entstellen.
Winterschutz
Winterschutz empfiehlt sich vor allem bei frisch gepflanzten Blaseneschen und in den ersten Standjahren. Bringen Sie im Herbst eine dicke Mulchschicht im Wurzelbereich auf. Das schützt vor starken Temperaturschwankungen. Mit zunehmendem Alter hält der Blasenbaum Minusgraden bis 20 Grad Celsius unter Null stand. Problematisch wird es allerdings, wenn Koelreuteria paniculata nach einem sehr milden Winter bereits ausgetrieben hat und dann von starken Nachtfrösten überrascht wird. Wenn die Krone noch nicht zu groß ist, können Sie das junge Grün mit einem Vlies schützen.

Der Blasenbaum liebt einen sonnigen Platz im Garten
Verwendung
Der Blasenbaum ist ein klassisches Solitärgehölz. Sie können ihn auf einer Rasenfläche präsentieren oder als Hingucker am Ende einer Sichtachse platzieren. Aus der Ferne betrachtet, kommt der malerische Wuchs und der Blütenschmuck besonders gut zur Geltung. In nächster Nähe, etwa an der Terrasse, spenden seine Blätter lichten Schatten und man kann den lustigen, papierartig aufgeblasenen Lampions seines Fruchtbehangs beim Reifen zusehen. Als "Vier-Jahreszeiten-Gehölz", das vom Austrieb über die Blüte, den Fruchtschmuck und die Herbstfärbung bis zur attraktiven, winterlichen Silhouette in jeder Saison etwas zu bieten hat, pflanzt man ihn auch gerne im urbanen Raum. Für sonnige Innenhöfe bietet sich die platzsparende Säulenform an.
Sorten
Die seltene Säulenform ‘Fastigiata’ wird nur anderthalb bis zwei Meter breit. Beim Austrieb sind die Blätter bronzefarben. Noch ausgeprägter ist der leuchtend korallenrote Austrieb bei der empfehlenswerten Sorte ‘Coral Sun’. Ihr Laub ist heller als das der reinen Art. Das gibt ihr ein besonders freundliches Aussehen. Außerdem wächst Koelreuteria paniculata ‘Coral Sun’ etwas langsamer und bietet sich daher gerade für Hausgärten an.
Vermehrung
Die Wildart der Blasenesche können Sie mit etwas Geduld aus Samen ziehen. Die Sorten und Gartenformen werden in der Regel durch Veredelung vermehrt – meist durch Okulation im Sommer auf im Freiland wachsende Sämlinge.
Krankheiten und Schädlinge
Im Normalfall ist der Blasenbaum frei von Pflanzenkrankheiten und Schädlingen. Sollten Sie jedoch bemerken, dass die Krone einseitig welkt, könnte es sich um eine Verticillium-Infektion handeln. Der Pilz verstopft die Leitungsbahnen der Blasenesche und gelangt mit dem Bodenwasser über die Wurzeln hinein. Ein Bekämpfungsmittel gibt es nicht.