Pflanzen

Blasenspiere, Fasanenspiere

Physocarpus opulifolius

Die Blasenspiere macht durch ihre gelb- und dunkellaubigen Sorten gerade Gartenkarriere. Was man zur Pflanzung und Pflege wissen muss, lesen Sie hier.

Wuchstyp
  • Strauch
Wuchshöhe
von 200 cm bis 300 cm
Wuchsbreite
von 200 cm bis 300 cm
Wuchseigenschaften
  • ausladend
  • aufrecht
  • buschig
Blütenfarbe
  • rosa
  • weiß
Blütezeit (Monat)
  • Mai bis Juli
Blütenform
  • Büschel
  • dicht
Blattfarbe
  • grün
Blattform
  • 3-5-lappig
Blatteigenschaften
  • Herbstfärbung
Fruchtform
  • Balgfrucht
Fruchteigenschaften
  • unscheinbar
Licht
  • sonnig bis schattig
Bodenart
  • sandig bis lehmig
Nährstoffbedarf
  • nährstoffreich
Humus
  • humusreich
Zier- oder Nutzwert
  • Blütenschmuck
  • Blattschmuck
  • malerischer Wuchs
  • Vogelschutz
  • Nektar- oder Pollenpflanze
Klimazonen nach USDA
  • 4
Lebensbereiche
  • G1
  • G2
  • G3
  • GR1
  • GR2
  • GR3
  • FR1
  • FR2
  • FR3
Verwendung
  • Einzelstellung
  • freiwachsende Hecken
  • Gruppenpflanzung
  • Sichtschutz
  • Vogelschutzhecken
  • Blütenhecken
  • Flächenbegrünung
  • Rabatten
Gartenstil
  • Bauerngarten
  • Blumengarten
  • Naturgarten
Bienenfreundlich
bienenfreundliche Pflanze

Herkunft

Die Blasenspiere (Physocarpus opulifolius) ist eine Gehölzart innerhalb der Gattung der Blasenspieren, die mit insgesamt zehn Arten in Nordostasien und Nordamerika vertreten sind und zu den Rosengewächsen (Rosaceae) gehören. Physocarpus opulifolius, die für den Garten interessanteste Art, kommt aus den artenreichen Laubwäldern des östlichen Nordamerikas. Eine erste gelblaubige Garten-Auslese ‘Luteus’ war schon vor 1864 bekannt. Richtig attraktiv ist die auch als Fasanenspiere bekannte Virginia-Blasenspiere aber erst durch neuere Sorten mit goldgelbem und vor allem dunklem Laub wie dem Teufelsstrauch ‘Diabolo’ geworden.

Wuchs

Der sommergrüne Blütenstrauch ist starkwüchsig. Eine ausgewachsene Blasenspiere breitet ihre Äste bis zu drei Meter und mehr nach oben und zur Seite aus. Steht Physocarpus opulifolius frei, hängen die Zweige im Alter breit über, was ihr einen schleppenartigen Wuchs verleiht. Sehenswert ist über die Wintermonate die Rinde: An stärkeren Ästen blättert sie in langen Fetzen ab.

Blätter

Die drei bis fünflappig eingekerbten Blätter der Fasanenspiere erinnern an das Laub von Schneebällen. Bei der auch als Schneeball-Blasenspiere bezeichneten Art sind die Blätter im Sommer mittelgrün und färben sich im Herbst gelb bis braungelb. Die größte Attraktivität haben Sorten mit blutrotem Laub oder goldgelb bis lindgrünem Blattwerk und oft prächtiger Herbstfärbung.

Blüten

Blasenspiere Physocarpus opulifolius ‘Lady in Red’

Die hellen Blütendolden von Physocarpus opulifolius ‘Lady in Red’ bilden einen schönen Kontrast zu dem dunklen Laub

Im frühen Sommer, manchmal schon ab Ende Mai und je nach Sorte bis Juli, zeigen sich die weißen, oft auch blassrosa Blüten. Vor allem durch die purpurfarbenen Staubbeutel wirken die Blüten wie rosa überhaucht und werden gerne von Bienen und anderen Insekten besucht. Sie stehen in dichten Büscheln zusammen und ähneln den Blüten von Spiersträuchern (Spiraea).

Früchte

Die Fruchtkapseln der Blasenspiere sind blasig aufgetrieben und erklären sowohl den deutschen als auch den botanischen Namen. "Physa" heißt im Griechischen Blase, "karpos" Frucht. Dass man Physocarpus auch als Fasanenspiere bezeichnet, hängt ebenfalls mit den Früchten zusammen: Die Samen werden gerne von Fasanen gefressen. Der Zierwert der kleinen zweilappigen Balgfrüchte ist allerdings gering.

Standort

Die anspruchslose Blasenspiere ist das, was man einen Allrounder nennt. Sie können das robuste Gehölz an jede beliebige Stelle im Garten setzen. Einen Platz an der Sonne bevorzugen vor allem die buntlaubigen Sorten. Sie vertragen aber auch Halbschatten. Die reine Art kommt sogar mit Schatten zurecht.

Boden

Zwar wird Physocarpus opulifolius auf einem durchlässigen, humosen und nährstoffreichen Boden am besten gedeihen, das Gehöz zeigt sich aber sehr anpassungsfähig.

Pflanzung

Wie bei fast allen Gehölzen ist der Herbst die beste Pflanzzeit für die Fasanenspiere. Topfware können Sie ganzjährig auspflanzen, solange der Boden offen ist. Heben Sie das Pflanzloch in der doppelten Größe des Wurzelballens aus und gießen Sie das frisch gepflanzte Gehölz gut an.

Pflege

Blasenspieren sind absolut pflegeleicht und brauchen keinerlei Extra-Behandlung.

Schnitt

Junge Zweige von Physocarpus opulifolius blühen reicher, an vergreisten Zweigen lässt die Blühwilligkeit dagegen nach. Den starkwüchsigen Strauch lichtet man am besten alle drei bis vier Jahre aus. Dazu nimmt man die ältesten Astpartien heraus und sägt sie über dem Boden ab. Generell ist die Fasanenspiere gut schnittverträglich. Sie können den Strauch mit der von Natur aus rundlichen Wuchsform durch einen Rückschnitt nach der Blüte kleiner halten. Das funktioniert vor allem bei den neueren kompakten Sorten sehr gut.

Verwendung

Die Blasenspiere ist ein ausgezeichnetes Heckengehölz für eine gemischte Hecke, etwa an der Grundstücksgrenze. Vor allem buntlaubige Sorten setzen farbliche Akzente im Heckengrün oder in Rabatten. Dunkellaubige Sorten heben sich besonders stark vor weißen Hauswänden ab. Das macht sich gut im Vorgarten oder auch als Farbfläche im Terrassenbeet. Helllaubige Sorten wirken wie Aufheller und können kleine Gärten so optisch erweitern. Spannende Kontraste erzeugen Sie, wenn Sie hell- und dunkellaubige Sorten nebeneinanderstellen. Der gesellige Blütenstrauch eignet sich aber auch für die Einzelstellung.

Physocarpus opulifolius ‘Luteus’

Physocarpus opulifolius ‘Luteus’ macht auch als Solitär eine gute Figur

Sorten

Physocarpus opulifolius ‘Diabolo’ ist ein echter Hingucker. Je nach Lichteinfall wirken seine blutroten Blätter fast schwarz. Noch eindrucksvoller wird das Schauspiel, wenn sich im Frühsommer die cremeweißen Blütendolden öffnen. Die Kontrastwirkung kommt auch bei der purpurroten, im Austrieb kupferfarbenen ‘Diable d’Or’ zum Tragen oder bei der rotlaubigen ‘Summer Wine’. Die amerikanische Spitzensorte bleibt mit 50 bis 150 Zentimetern deutlich niedriger, wächst aber buschig kompakt in die Breite und kann dann breiter als hoch werden.

Unter den gelblaubigen Sorten gehört Physocarpus opulifolius ‘Dart’s Gold’ zu den etablierten Exemplaren. Ganz neu auf dem Markt ist die aus einer Kreuzung zwischen ‘Dart’s Gold’ und ‘Diabolo’ hervorgegangene ‘Amber Jubilee’ mit spektakulärer Laubfärbung. Sie treibt im Frühjahr gelb aus, färbt sich zum Sommer hin orange und trumpft mit einer intensiv rot bis violett getönten Herbstfärbung auf. Mit einer Wuchshöhe von 150 bis 200 Zentimetern bleibt sie etwas niedriger als die Art. Als Zwerg-Fasanenspiere ist die Sorte ‘Nanus’ bekannt. Bei regelmäßigem Schnitt kann man die grünblättrige Sorte zur Begrünung von Flächen auf einem Meter Höhe halten.

Blasenspiere vermehren

Die Vermehrung der Blasenspiere funktioniert über Steckhölzer im Winter oder über Absenker. Die unteren Zweige der Fasanenspiere liegen schon von Natur aus oft auf dem Boden und bewurzeln sich dann. Kappen Sie einen entsprechenden Zweig. Graben Sie das bewurzelte Stück aus und topfen Sie es ein. Die beste Zeit dafür ist im Herbst oder im Frühjahr.

Krankheiten und Schädlinge

Die Blasenspiere hat keine Probleme mit Schädlingen oder Pflanzenkrankheiten.

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