Pflanzen

Blaublatt-Funkie

Hosta sieboldiana

Die Blaublatt-Funkie zählt mit ihren blaugrau bereiften Blättern zu den schönsten Blattschmuckpflanzen. Mit großer Eleganz füllt sie schattige Plätze im Garten und auf der Terrasse.

Wuchstyp
  • Staude
  • Rhizom
Wuchshöhe
von 70 cm bis 80 cm
Wuchsbreite
von 80 cm bis 90 cm
Wuchseigenschaften
  • horstbildend
Blütenfarbe
  • violett
  • weiß
Blütezeit (Monat)
  • Juni bis August
Blütenform
  • Glocken
  • Trauben
Blattfarbe
  • blaugrün
Blattform
  • herzförmig
Fruchtform
  • Kapsel
Licht
  • halbschattig bis schattig
Bodenart
  • sandig bis lehmig
Bodenfeuchte
  • frisch bis mäßig feucht
ph-Wert
  • neutral bis schwach sauer
Kalkverträglichkeit
  • kalktolerant
Humus
  • humusreich
Zier- oder Nutzwert
  • Blattschmuck
  • malerischer Wuchs
Verwendung
  • Blumenbeete
  • Einzelstellung
  • Gruppenpflanzung
  • Pflanzgefäße
  • Unterpflanzung
Gartenstil
  • Naturgarten
  • Topfgarten
  • Waldgarten

Herkunft

Die Blaublatt-Funkie (Hosta sieboldiana) aus der Gattung der Funkien (Hosta) zählt zu den schönsten Arten unter ihresgleichen. Sie stammt aus Japan, wo sie auf der Insel Honshu in kühlfeuchten felsigen Bergwäldern beheimatet ist.

Wuchs

Als ausdauernde Staude wächst Hosta sieboldiana aus der Familie der Spargelgewächse (Asparagaceae) langsam aus kurzen, dicken Wurzelstöcken (Rhizomen) zu einer stattlichen Größe zwischen 70 bis 80 Zentimetern heran. Ihre Horste aus beeindruckenden blaugrau-bereiften Blättern nehmen im Alter leicht einen Quadratmeter ein. Die Blattfarbe kann abhängig vom Standort variieren. Zudem trägt sie sehr attraktive Blüten, die sortenabhängig lila oder weiß gefärbt sind.

Blätter

Die großartigen Blätter von Hosta sieboldiana sind in ihrer Eleganz kaum zu übertreffen. Sie bestechen mit ihrer klaren herzförmigen Blattform und dem grafisch anmutenden Verlauf der Adern. Dabei schimmern die leicht gerippten Blattspreiten in einem gräulich angehauchten Blaugrün. Die Blätter der Blaublatt-Funkie strahlen am intensivsten im luftfeuchten Schatten. In der Sonne verliert sich ihr glänzender Aufritt.

Blüten

Hosta sieboldiana ‘Elegans’

Hosta sieboldiana, hier die Sorte ‘Elegans’, blüht in den Sommermonaten

Die zart lila getönten, bis zu fünf Zentimeter großen Glockenblüten von Hosta sieboldiana öffnen sich knapp oberhalb der Blätter an hohen Stängeln. Die Blütezeit erstreckt sich von Juni bis Juli, manchmal auch bis in den August hinein.

Früchte

Die Blaublatt-Funkie setzt Kapselfrüchte an, die viele schwarze geflügelte Samen enthalten.

Standort

Die Blaublatt-Funkie fühlt sich nur im Halbschatten oder Schatten wohl. In Bestform präsentiert sich Hosta sieboldiana an einem kühlen Platz mit einer hohen Luftfeuchte.

Boden

Der Boden sollte humusreich, sandig bis lehmig und frisch bis mäßig feucht sein.

Pflanzung

Hosta sieboldiana kann von März bis in den Herbst hinein in den Garten gepflanzt werden. Man sollte nicht mehr als eine Pflanze pro Quadratmeter verteilen. Die Blaublatt-Funkie kann sehr alt werden und wird mit den Jahren immer schöner, wenn man sie ungestört wachsen lässt – räumen Sie ihr deshalb gleich von Anfang an ausreichend Platz ein.

Pflege

Es lohnt sich, junge Pflanzen im Frühjahr beim Austreiben mit einem organischen Dünger zu versorgen. So mausert sich der Nachwuchs von Hosta sieboldiana fix zu stattlichen Exemplaren. Wächst eine Blaublatt-Funkie in einem frischen Boden, muss sie nur dann gewässert werden, wenn der Regen lange ausbleibt. Funkien sollte man bei Trockenheit konsequent regelmäßig gießen, denn ihre großen Blätter verdunsten sehr viel Wasser.

Winterschutz

Eine ausgepflanzte Hosta sieboldiana ist winterhart und benötigt im Beet keine Hilfe. In Kübeln dagegen schon! Am besten stellen Sie die großen Töpfe an einen geschützten Platz in unmittelbarer Nähe vom Haus auf. Bei sehr starken Frösten ist es ratsam, die Kübel zusätzlich mit Jutesäcken oder Reisigmatten zu umwickeln und gegebenenfalls gegen zu viel Kälte von unten auf Styropor- oder Holzplatten zu stellen.

Verwendung

Hosta sieboldiana im Topf

Man kann Hosta sieboldiana auch in einen Kübel pflanzen – vorausgesetzt er ist groß genug

Die attraktive winterharte Staude sorgt mit ihren großen, dekorativen Blättern in jedem schattigen Beet und an Gehölzrändern für Furore. Hosta sieboldiana eignet sich aber ebenso gut für den Topfgarten. Allerdings sollte man den Dauergast in Kübel pflanzen, die ein Erdvolumen von mindestens 50 Liter fassen. Schöne optische Effekte erzielen Sie, wenn Blaublatt-Funkien mit dunkelroten Astilben, Farnen, Rodgersien und Schattengräsern arrangiert werden. Wunderschön sieht eine Unterpflanzung mit der Zwerg-Herzblume (Dicentra formosa) aus. Da Hosta sieboldiana wie alle Funkien spät austreibt, sind sie ideale Partner für frühe Zwiebelblüher, die nach der Blüte in Ruhe ihre Blätter einziehen möchten.

Sorten

Zu den schönsten Sorten zählen:

Große Blaublatt-Funkie ‘Elegans’: Die Blätter der Sorte ähneln der Art. Sie besticht optisch mit attraktiven Blüten, die fast weiß leuchten.

Blaue Gelbrandfunkie ‘Frances Williams’: Die blaugrünen, stark gerunzelten Blätter sind unregelmäßig von einem hübschen gelben Rand eingefasst. Im Frühsommer erscheinen Blüten in einem blassen Lila.

Hosta sieboldiana ‘Big Daddy’

Hosta sieboldiana ‘Big Daddy’ entwickelt sich mit der Zeit zu einer imposanten Blattschmuckstaude

Große Blaublatt-Funkie ‘Big Daddy’: Bei dieser Sorte ist der Name Programm. Sie bildet besonders große Blätter aus.

Vermehrung

Die meisten Funkien kann man ganz einfach teilen. Auch wenn die Blaublatt-Funkie kein großer Freund davon ist: durch Teilung ihrer Wurzelstöcke kann man auch diese Art gut vermehren. Sinnvoll ist es, den Nachwuchs im Frühling zu gewinnen.

Zum Vermehren werden die Wurzelstöcke im Frühjahr oder Herbst mit einem Messer oder scharfen Spaten geteilt. In diesem Video zeigen wir Ihnen, wie Sie dabei am besten vorgehen.
Credit: MSG/ALEXANDRA TISTOUNET / ALEXANDER BUGGISCH

Krankheiten und Schädlinge

Nacktschnecken haben leider eine große Vorliebe für Funkien. Sie können Ihre Hosta sieboldiana schützen, indem Sie die Schnecken regelmäßig absammeln oder Schneckenkorn verteilen. Ein sehr spezieller Krankheitserreger ist das Hosta-Virus X (HVX), das sich etwa seit der Jahrtausendwende in Deutschland ausbreitet. Befallene Pflanzen muss man sofort im Hausmüll entsorgen, um ein Übergreifen auf gesunde Funkien zu verhindern.

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