Blausternbusch
Amsonia hubrichtii
Der Blausternbusch ist ein Gewinner des Klimawandels und des Präriestauden-Booms. Er ist aber auch richtig attraktiv mit seinen hübschen Blüten und der aufregenden Herbstfärbung!
Steckbrief
- Wuchstyp
-
- Staude
- Wuchshöhe
- von 50 cm bis 70 cm
- Wuchseigenschaften
-
- aufrecht
- dicht
- Blütenfarbe
-
- blau
- Blütezeit (Monat)
-
- Mai bis Juli
- Blütenform
-
- endständig
- Blattfarbe
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- grün
- Blattform
-
- nadelförmig
- schmal
- Blatteigenschaften
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- Herbstfärbung
- Fruchteigenschaften
-
- lange haftend
- Licht
-
- sonnig bis absonnig
- Bodenart
-
- kiesig bis lehmig
- Bodenfeuchte
-
- mäßig trocken bis mäßig feucht
- ph-Wert
-
- schwach alkalisch bis schwach sauer
- Nährstoffbedarf
-
- nährstoffreich
- Zier- oder Nutzwert
-
- Blütenschmuck
- Giftigkeit
-
- in Teilen giftig
- Winterhärte
-
- winterhart
- Klimazonen nach USDA
-
- 6
- Lebensbereiche
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- GR1
- GR2
- FR1
- FR2
- Verwendung
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- Blumenbeete
- Rosenbegleiter
- Rabatten
- Gartenstil
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- Blumengarten
- Naturgarten
- Präriegarten
- Rosengarten
Herkunft
Vor allem in Nordamerika findet man die Vertreter der Gattung Amsonia, die auch nach dem Botaniker Charles Amson benannt sind. Einige wenige Arten findet man in der Natur auch in Ostasien und im Südosten Europas. Amsonia hubrichtii, der Blausternbusch, wächst in einem relativ engen Naturraum in Arkansas und Oklahoma auf Schotter. 2011 wurde der Blausternbusch von der amerikanischen Staudenvereinigung zur Staude des Jahres erklärt. Bei uns hat die Staude im Zuge des Präriegarten-Hypes Aufmerksamkeit erregt. Dieser Gartentyp steht für eine attraktive und robuste Pflanzengemeinschaft, die mit wenig Pflege auskommt.
Wuchs
Der sommergrüne Blausternbusch ist genau genommen eine Staude, die normalerweise eine Höhe von 50 bis 70 Zentimetern erreicht. Typisch für alle Amsonia-Arten ist der Milchsaft, der bei Verletzungen aus der Pflanze austritt. Ob der Saft giftig ist, ist unklar. Auf jeden Fall machen Rehe, Hasen, aber auch Schnecken im Garten einen Bogen um die Staude. Die unverzweigten Triebe wachsen aufrecht nach oben. Der Wuchs der Stauden ist sehr dicht.
Blätter
Die ganzrandigen Blätter der Pflanzen sind dunkelgrün und fadenförmig, sie sind in Scheinquirlen angeordnet und glänzen auf der Oberseite. Der mit Blättern besetzte Trieb erinnert an einen Lärchenzweig, dies gilt besonders im Herbst mit der leuchtend gelben Herbstfärbung.
Blüten
Ab Ende Mai öffnen sich aus dunkelblauen Knospen die himmelblauen kleinen Blüten, die in Scheintrauben beieinanderstehen. Diese stehen endständig am Trieb. Die Einzelblüten erinnern in ihrem Aussehen ein wenig an Immergrün-Blüten: Sie besitzen fünf sich abspreizende Kronblätter über einem engen Trichter.

Im Herbst färbt sich das Laub des Blausternbusches leuchtend gelb und setzt damit hübsche Akzente im Garten
Früchte
Es bilden sich markante längliche Samenkapseln, die bis weit in den Winter hinein an der Pflanze verbleiben.
Standort
In voller Sonne steht der Blausternbusch bevorzugt, ein absonniger Platz wird akzeptiert. Die Winterhärte ist gut ausgeprägt.
Boden
Trockener Boden macht dem Blausternbusch nichts aus, extreme Verhältnisse – auch beim pH-Wert – vermeidet er. Wie bei allen Präriestauden darf das Substrat auch für Amsonia hubrichtii gern nährstoffreich sein.
Blausternbusch pflanzen
Gut durchlässig sollte der Untergrund sein. Wo dies nicht gegeben ist, füllt man etwas groben Sand mit ins Pflanzloch. Lassen Sie der Staude Zeit, ihren Platz auszufüllen. Es kann bis zu drei Jahre dauern, bis sie "ins Ziehen" kommt und sich richtig heimisch fühlt.
Pflege
Ein wenig braucht Amsonia, bis sie nach der Pflanzung in Schwung kommt. Mit Kompostgaben im Frühjahr beziehungsweise Hornspänen zur Stickstoffversorgung kann man ihr das Leben erleichtern. Vor allem in der Anwuchsphase sollte man die Stauden durchdringend wässern. Der Milchsaft kann Hautreizungen verursachen, deshalb sollte man bei allen Arbeiten mit der Pflanze Handschuhe tragen. Mit dem Rückschnitt sollte man wie bei den meisten Präriestauden bis zum nächsten Frühjahr warten.
Teilen
Das Frühjahr ist die beste Zeit, um die Pflanze zu teilen.
Verwendung im Garten
Als Solitär oder in der Gruppe passt Amsonia hubrichtii in relativ trockene Staudenbeete, gern in ein naturnahes oder prärieähnliches Ambiente. Gut eignet sich auch ein besonnter Platz am Gehölzrand. Ansprechend sind die Stauden beispielsweise im Team mit Gräsern oder passenden Storchschnäbeln. Der Blausternbusch eignet sich im Garten auch als Begleiter von Rosen.
Blausternbusch vermehren
Den Wurzelstock kann man im Frühling teilen. Im Frühsommer gewonnene Stecklinge bewurzeln sich oft nur widerwillig. Den stratifizierten Samen der Pflanzen sät man im Herbst oder Frühjahr in Töpfe aus.
Krankheiten und Schädlinge
Die meisten "Pflanzenfresser" lassen den Blausternbusch links liegen. Auch Pilzkrankheiten treten am richtigen Standort an den Pflanzen nicht auf.