Pflanzen

Bleistiftbaum

Euphorbia tirucalli

Der Bleistiftbaum ist eine Zimmerpflanze, die man nicht alle Tage sieht. Wir stellen das subtropische Gewächs mit den bleistiftartigen Sprossen vor und geben Tipps zur Pflege.

Wuchstyp
  • Kleinstrauch
  • Sukkulente
Wuchshöhe
von 40 cm bis 80 cm
Wuchseigenschaften
  • bizarr
  • aufrecht
  • buschig
Blütenfarbe
  • grün
Blütezeit (Monat)
  • Juni bis August
Blütenform
  • Einzelblüte
Blüteneigenschaften
  • unscheinbar
Blattfarbe
  • grün
Blattform
  • ganzrandig
  • linealisch
  • zierlich
Fruchtform
  • Spaltfrucht
Licht
  • sonnig
Bodenart
  • sandig bis lehmig
Bodenfeuchte
  • frisch bis mäßig feucht
Kalkverträglichkeit
  • kalktolerant
Nährstoffbedarf
  • mäßig nährstoffreich
Humus
  • humusreich
Zier- oder Nutzwert
  • malerischer Wuchs
Verwendung
  • Innenraumbegrünung
  • Pflanzgefäße
  • Wintergarten
Gartenstil
  • Topfgarten

Herkunft

Der Bleistiftbaum gehört, wie sein botanischer Name Euphorbia tirucalli schon vermuten lässt, zu den Wolfsmilchgewächsen (Euphorbiaceae) und ist ursprünglich in Madagaskar, Süd- und Ostafrika beheimatet. Als Zimmerpflanze kann der Bleistiftbaum aber auch hierzulande ganz einfach kultiviert werden und wird bereits seit vielen Jahren im großen Stil importiert. In Zimmerkultur verhält sich der Bleistiftbaum so anspruchslos und pflegeleicht, dass er auch gerne zur Begrünung von Büros oder Eingangshallen verwendet wird. Mit seinem originellen Aussehen passt er zudem besonders gut in ein modernes Ambiente. Aber Achtung: Der Milchsaft von Euphorbia tirucalli ist stark ätzend und giftig!

Wuchs

In Zimmerkultur wird der Bleistiftbaum nur zwischen 40 und 80 Zentimeter hoch – am Naturstandort gut und gerne zehn Meter. Aber auch als Kleinstrauch wächst er schön aufrecht, buschig und hat stark verzweigte bleistiftdicke grüne Sprosse.

Blätter

Euphorbia tirucalli bildet regelmäßig winzige linealische Blätter aus, die wechselständig an den Sprossen stehen, sich aber nicht lange halten und schnell wieder abfallen. Das ist kein Grund zur Sorge, sondern bei dieser Art ganz natürlich.

Blätter des Bleistiftbaums

Die Blätter des Bleistiftbaums sind im Vergleich zu den Sprossen eher unscheinbar

Blüten

Von Juni bis August schmückt sich der Bleistiftbaum normalerweise mit kleinen blassgrünen Einzelblüten. An Zimmerpflanzen bekommt man sie leider so gut wie nie zu Gesicht.

Früchte

Im Anschluss an die Blüte entwickeln sich Spaltfrüchte, die die Samen des Bleistiftstrauchs enthalten. Auch sie sind in Zimmerkultur sehr selten, da in geschlossenen Räumen die nötigen bestäubenden Insekten fehlen.

Standort

Der Bleistiftbaum liebt es hell und verträgt selbst pralle Mittagssonne am Südfenster.

Substrat

Überwiegend wird Euphorbia tirucalli in Hydrokultur gehalten. Sie können die Zimmerpflanze aber auch in durchlässige Kakteenerde pflanzen oder selbst eine Substratmischung aus Erde und viel Sand herstellen.

Bleistiftbäume in roten Übertöpfen

Was sein Substrat betrifft, ist der Bleistiftbaum etwas heikel – ansonsten lässt er sich aber ganz individuell in Szene setzen

Gießen

Als sukkulente Art hat der Bleistiftbaum nur einen geringen Wasserbedarf. Halten Sie sein Substrat stets leicht feucht, selbst im Winter, wenn sparsamer, aber kontinuierlich weitergegossen wird.

Düngen

Von April bis September/Oktober wird gedüngt. Verwenden Sie dazu flüssigen Kakteendünger, der – je nach Wuchsstärke – alle zwei bis vier Wochen mit ins Gießwasser gegeben wird.

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Umtopfen

Umtopfen ist beim Bleistiftbaum nur selten nötig. Erfahrungsgemäß braucht er etwa alle vier Jahre ein neues Pflanzgefäß. Die beste Zeit dafür ist im Frühjahr. Tragen Sie dabei unbedingt Handschuhe, um Hautreizungen zu vermeiden.

Schneiden

Schnittmaßnahmen fallen keine an: Euphorbia tirucalli verzweigt sich auch ohne Zutun sehr ansprechend. Wird die Zimmerpflanze zu groß, können Sie einzelne Sprosse entfernen. Wichtig ist auch hier, dass Sie sich vor dem Milchsaft, der aus den Schnittstellen austritt, schützen.

Sonstige Pflege

Die Ruhephase des Bleistiftstrauchs dauert von Oktober bis Februar. In diesem Zeitraum wird weniger gegossen und das Düngen vollständig eingestellt. Der Standort sollte auch jetzt sehr hell, aber eine Spur kühler sein: 16 bis 18 Grad Celsius sind ideal. Wir empfehlen, die Zimmerpflanze in ein ungeheiztes Gästezimmer oder in das Treppenhaus zu stellen. Unter 12 Grad Celsius dürfen die Temperaturen im Winterquartier aber nicht fallen – das könnte dem subtropischen Gewächs zum Verhängnis werden.

Sorten

Bleistiftbaum-Sorte ‘Sticks on Fire’

Die Bleistiftbaum-Sorte ‘Sticks on Fire’ hat extravagante, rote Sprosse

Noch ein wenig spektakulärer als die Art selbst ist Euphorbia tirucalli ‘Sticks on Fire’: Die Sorte hat rötlich gefärbte Sprosse.

Vermehrung

Zur Vermehrung können Sie einzelne Seitentriebe des Bleistiftbaums abtrennen. Lassen Sie diese einige Tage trocknen, ehe Sie sie in Sand oder nährstoffarme Anzuchterde stecken. Die Schnittstellen sollten soweit geschlossen sein, dass kein milchiger Saft mehr austritt. Bei einer sehr warmen Bodentemperatur zwischen 20 und 25 Grad Celsius bilden die Triebe meist schnell eigene Wurzeln aus.

Krankheiten und Schädlinge

Mit Krankheiten oder Schädlingen hat der Bleistiftstrauch nur selten zu kämpfen. In lufttrockenen Räumen treten gelegentlich Blattläuse oder Spinnmilben auf, die auch auf benachbarte Zimmerpflanzen überspringen können. Kontrollieren Sie also besser regelmäßig auf einen Befall. Der häufigste Kulturfehler, der in Zusammenhang mit Euphorbia tirucalli passiert, ist zu reichliches Gießen. Ein zu nasser Stand oder überschüssiges Wasser, das sich im Übertopf sammelt, führen rasch zu Wurzelfäule. Bleibt sie unerkannt, kann das schnell das Ende der an sich sehr langlebigen Pflanze bedeuten.

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