Blumenhartriegel ‘Venus’
Cornus kousa var. chinensis x Cornus nuttallii
Große Blüten, eine tolle Herbstfärbung und eine sehr hohe Widerstandsfähigkeit: Es gibt viele Gründe, sich einen Blumenhartriegel ‘Venus’ anzuschaffen.
Steckbrief
- Wuchstyp
-
- Kleinbaum
- Großstrauch
- Wuchshöhe
- von 300 cm bis 500 cm
- Wuchseigenschaften
-
- ausladend
- aufrecht
- Blütenfarbe
-
- grün
- Blütezeit (Monat)
-
- Mai bis Juni
- Blütenform
-
- Dolden
- Blattfarbe
-
- grün
- Blattform
-
- eiförmig zugespitzt
- Blatteigenschaften
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- Herbstfärbung
- Fruchtfarbe
-
- rot
- Fruchtform
-
- Einzelfrucht
- Licht
-
- halbschattig
- Bodenart
-
- lehmig
- Bodenfeuchte
-
- mäßig trocken bis feucht
- ph-Wert
-
- neutral bis sauer
- Kalkverträglichkeit
-
- kalkempfindlich
- Nährstoffbedarf
-
- nährstoffreich
- Humus
-
- humusreich
- Zier- oder Nutzwert
-
- Blütenschmuck
- malerischer Wuchs
- Winterhärte
-
- winterhart
- Klimazonen nach USDA
-
- 7
- Verwendung
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- Einzelstellung
- freiwachsende Hecken
- Gartenstil
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- Blumengarten
- Parkanlage
Herkunft
Der Blumenhartriegel ‘Venus’ ist eine Kreuzung aus dem Chinesischen (Cornus kousa var. chinensis) und dem Pazifischen Blumenhartriegel (Cornus nuttallii), genauer: aus einer F1-Hybride aus Cornus kousa var. chinensis x Cornus nuttallii ‘Goldspot’ und Cornus kousa ‘Rosea’. Die großblumige Sorte mit auffälliger Herbstfärbung wurde 2003 von Elwin Orton in Amerika gezüchtet und gilt aufgrund ihrer Robustheit gegen die Blattbräune als "Star" unter den Blumenhartriegeln.
Wuchs
Bei Cornus ‘Venus’ handelt es sich um einen sommergrünen Großstrauch oder Kleinbaum mit waagerecht ausgebreiteten Seitenästen. Die Hybride wächst für einen Blumenhartriegel relativ zügig, anfangs sehr schmal aufrecht und kann sehr hoch werden: Drei bis vier, teilweise fünf Meter Höhe und zwei Meter Breite erreicht die Pflanze in wenigen Jahren mühelos.
Blätter
Die mittel- bis dunkelgrünen, fünf bis zehn Zentimeter langen Blätter des Blumenhartriegels ‘Venus’ sind eiförmig und vorne zugespitzt. Im Herbst macht eine leuchtend orangerote Blattfärbung das Gehölz zu einer attraktiven Zierpflanze. Im Winter verliert die Hybride ihr Laub.

Die Herbstfärbung von Cornus 'Venus' ist ebenfalls äußerst prachtvoll
Blüten
Eine echte Attraktion sind die riesigen, bis zu 13 Zentimeter großen, cremeweißen Blüten. Sie öffnen sich genau zur richtigen Zeit, nämlich Ende Mai, wenn der Frühlingsblüten-Rausch vorbei ist und die Rosensaison noch nicht begonnen hat.
Streng genommen täuscht Cornus ‘Venus’ – wie andere Blumenhartriegel – seine Großblütigkeit nur vor. Denn: Die weiße Pracht besteht eigentlich nicht aus echten Blüten. Es handelt sich vielmehr um umgewandelte Laubblätter, sogenannte Hochblätter (Brakteen). Sie wirken wie Blütenblätter, die Insekten anlocken, und umschließen die eher unauffälligen, halbkugeligen Blütenköpfchen. Jungpflanzen entwickeln erst nach zwei bis drei Jahren diese Blütengröße.

Die Blüten von Cornus 'Venus' sind oft größer als ein Handteller
Früchte
Im Spätherbst erscheinen rötliche runde Früchte, die an Erdbeeren erinnern.
Standort
Der Blumenhartriegel ‘Venus’ sollte leicht schattig stehen, jedoch nicht direkt unter einem Baum. Wichtig ist, dass genug Platz vorhanden ist, sodass sich das wüchsige Gehölz ausbreiten kann.
Boden
Auf durchlässigen, humusreichen Böden wächst der Blumenhartriegel ‘Venus’ am besten, kommt aber auch mit lehmigeren Böden zurecht. Staunässe sollte jedoch vermieden werden. Der pH-Wert sollte zwischen sauer und neutral liegen.
Pflanzung
Sie können Cornus ‘Venus’ das ganze Jahr über pflanzen, empfehlenswert ist jedoch eine Pflanzung im Frühjahr. Heben Sie das Pflanzloch etwa in dreifacher Größe des Wurzelballens aus, arbeiten Sie viel Humus ein und setzen Sie den Blumenhartriegel eher zu hoch als zu tief. Am besten sollte der Topfballen mit dem Erdreich abschließen oder ein wenig höher stehen. Nach dem Einpflanzen gießen Sie das Gehölz gut an. Tipp: Einen zu kalkhaltigen Boden sollten Sie zuvor mit Rhododendron-Erde anreichern, um den pH-Wert zu senken.
Pflege
Der Blumenhartriegel ‘Venus’ ist sehr pflegeleicht, nur in längeren Trockenzeiten gilt es, zusätzlich zu wässern. Und: Den Winter übersteht der Strauch mit Leichtigkeit und kann deshalb ohne Probleme im deutschen Klima überleben.
Schnitt
Im Gegensatz zu anderen Blumenhartriegeln benötigt der starkwachsende Strauch ‘Venus’ einen Schnitt. Dieser fördert die Blütenbildung und hält die Pflanze kompakt. Außerdem können Sie mit einem gezielten Rückschnitt eine schöne dichte Krone erzielen. Schneiden Sie die langen Triebe gleich nach dem Abblühen Anfang Juni kräftig zurück. Falls Sie die Triebe früher stutzen wollen: Auch als Schnittblume eignet sich Cornus ‘Venus’. Die abgeschnittenen Zweige bleiben in der Vase bis zu drei Wochen frisch.
Verwendung
Am besten kommt der wüchsige Strauch mit den tellergroßen Blüten als Solitärgehölz zur Geltung, er macht aber auch in einer gemischten Blütenhecke eine gute Figur.

Steht Cornus ‘Venus’ als Solitär, kommen die großen Blüten am besten zur Geltung
Vermehrung
Bei der Hybride Cornus ‘Venus’ handelt es sich um eine markenrechtlich geschützte Pflanze. Jedes Exemplar trägt daher eine eigene Seriennummer. ‘Venus’ wird in der Baumschule durch Veredelung vermehrt.
Krankheiten und Schädlinge
Was den Blumenhartriegel ‘Venus’ so besonders macht, ist seine Widerstandsfähigkeit gegen die folgenschwere Blattbräune (Anthracnose). Gegen diese Pilzerkrankung gibt es bisher nämlich leider noch keine wirksamen Gegenmaßnahmen. Der Befall beginnt mit braunen Blattflecken, danach greift der Erreger häufig auf die Zweige und Äste über. Im Endstadium stirbt der gesamte Strauch ab. Als besonders anfällig gelten die aus Nordamerika stammenden Arten wie Cornus florida und Cornus nuttallii. Auch Schädlinge treten an dem Gehölz kaum auf.