Blut-Purpurglöckchen
Heuchera sanguinea
Das Blut-Purpurglöckchen belebt mit schmucken Blättern rund ums Jahr Gehölzränder, Beete und Kübel. Das i-Tüpfchen sind ihre zauberhaften Blüten.
Steckbrief
- Wuchstyp
-
- Staude
- Wuchshöhe
- von 40 cm bis 60 cm
- Wuchseigenschaften
-
- aufrecht
- polsterbildend
- Blütenfarbe
-
- rot
- rosa
- weiß
- Blütezeit (Monat)
-
- Mai bis Juli
- Blütenform
-
- Blütenrispen
- Glocken
- klein
- Trichter
- Blattfarbe
-
- grün
- Blattform
-
- gelappt
- herzförmig
- Blatteigenschaften
-
- wintergrün
- Fruchtform
-
- Kapsel
- Licht
-
- absonnig bis halbschattig
- Bodenart
-
- sandig bis lehmig
- Bodenfeuchte
-
- frisch bis mäßig feucht
- ph-Wert
-
- schwach sauer
- Nährstoffbedarf
-
- nährstoffreich
- Humus
-
- humusreich
- Zier- oder Nutzwert
-
- Blütenschmuck
- Blattschmuck
- Winterhärte
-
- winterhart
- Klimazonen nach USDA
-
- 5
- Lebensbereiche
-
- GR2
- FR2
- Verwendung
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- Gruppenpflanzung
- Pflanzgefäße
- Unterpflanzung
- Rabatten
- Gartenstil
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- Naturgarten
- Topfgarten
Herkunft
Das Blut-Purpurglöckchen (Heuchera sanguinea) gehört wie die weiteren Arten der Purpurglöckchen zur Familie der Steinbrechgewächse (Saxifragaceae). Heimisch ist es in Arizona, New Mexico und im mexikanischen Bundesstaat Chihuahua. Dort wächst die Staude in Höhenlagen zwischen 1.200 und 2.600 Metern.
Wuchs
Beim Blut-Purpurglöckchen handelt es sich um eine wintergrüne Staude. Sie formt aus ihren Blättern ein dichtes Polster, über dem an langen Stielen filigrane Glöckchenblüten aufblühen. Abhängig von der Sorte wird das ausdauernde Gewächs 40 bis 60 Zentimeter hoch.
Blätter
Heuchera sanguinea fällt außerhalb der Blütezeit durch ihr attraktives, wintergrünes gelapptes Laub auf. Die herzförmigen Blätter leuchten in verschiedenen Grüntönen frühlings- bis dunkelgrün. Darüber hinaus sind einige Sorten silbrig gezeichnet.
Blüten
Die Blüten vom Blut-Purpurglöckchen bestechen nicht durch ihre Größe, sondern überzeugen mit Charme. Ihre winzigen, trichterförmigen Glöckchenblüten erscheinen in reicher Fülle an verzweigten langgestielten Blütenrispen und schweben wie eine Wolke über dem kompakten Blatthorst. Sie öffnen sich von Mai bis Juli und sind je nach Auslese weiß, rosa oder rot.

Die kleinen Glöckchenblüten von Heuchera sanguinea scheinen regelrecht über dem Blatthorst zu schweben
Standort
Die meisten Sorten von Heuchera sanguinea brauchen einen halbschattigen Standort. Ist der Boden feucht genug, fühlen sie sich aber auch auf zeitweise sonnigen Plätzen wohl.
Boden
Das Blut-Purpurglöckchen bevorzugt einen frisch-feuchten, nährstoff- und humushaltigen Boden. Er sollte schwach sauer sein und im Sommer nicht zu sehr austrocknen. Schwere staunasse Erde verträgt Heuchera sanguinea nicht.
Pflanzung
Man pflanzt vom Blut-Purpurglöckchen etwa sechs bis zehn Jungpflanzen pro Quadratmeter. Das entspricht einem Pflanzabstand zwischen 30 und 35 Zentimetern. Da ihr Wurzelballen den Hang hat, sich mit der Zeit nach oben zu schieben, setzt man Heuchera sanguinea möglichst tief in den Boden. Sollten ihre Wurzeln trotzdem nach einigen Jahren aus dem Boden ragen, häufelt man sie einfach mit Rindenhumus oder Kompost an.
Pflege
Wenn man das Blut-Purpurglöckchen seiner Natur entsprechend gepflanzt hat, wächst die Staude munter vor sich hin. Es lohnt sich aber allemal, ihre Blätter im zeitigen Frühling in einer Höhe von etwa zehn Zentimetern zu kappen. Dann treiben sie wieder kompakt und frisch aus. Zudem erspart man Heuchera sanguinea den Kraftakt beim Ansetzen der Samen, wenn ihre verwelken Blütenstängel bodennah abgeschnitten werden.
Teilen
Um das Blut-Purpurglöckchen vital zu halten, teilt man es alle drei bis vier Jahre nach der Blüte im Sommer oder spätestens im Herbst.
Winterschutz
Heuchera sanguinea braucht anders als viele Hybriden keinen Winterschutz, solange die Temperaturen nicht unter -20 Grad Celsius fallen. In Töpfen stellt man sie besser geschützt auf. Bei starken Kahlfrösten ist es ratsam, ihre Blätter an sonnigen Plätzen mit einem Vlies zu schützen.
Verwendung
Das Blut-Purpurglöckchen wirkt in Form von kleinen und größeren Gruppen am besten. Die Staude passt perfekt in naturnahe Bepflanzungen. Sehr schön wirkt Heuchera sanguinea an Gehölzrändern. Zudem ist das Blut-Purpurglöckchen großartig darin, mit ihrem wintergrünen Blattkleid Beetränder zu kaschieren und Kübel zu stylen. Schöne Pflanzpartner im Halbschatten sind verschiedene Astilben, Farne, Funkien, Schnecken-Knöteriche und einige Storchschnabel-Arten.

Bei Heuchera sanguinea ‘Leuchtkäfer’ ist der Name Programm. Ihre Blüten leuchten herrlich rot, was sie zur Blütezeit zu einem echten Blickfang im Beet macht
Sorten
- ‘Leuchtkäfer’: breite, hellgrüne Blättern, leuchtend scharlachrote Blüten
- ‘Ruby Bells’: silber-grüne Blätter, dunkelrote Blüten
- ‘Splendens’: grüne Blätter, dunkelrote Blüten
- ‘White Cloud’: silbrig-grün marmorierte Blätter, weiße Blüten
Vermehrung
Sie können das Blut-Purpurglöckchen vegetativ durch Teilung oder mit Hilfe von Kopfstecklingen vermehren.
Krankheiten und Schädlinge
Bei Staunässe faulen die Wurzeln von Heuchera sanguinea schnell. Zudem machen der Staude die Larven des Dickmaulrüsslers zu schaffen. Man kann sie biologisch mit Nematoden bekämpfen.