Pflanzen

Blutroter Storchschnabel

Geranium sanguineum

Blutroter Storchschnabel ist was Pflanzung, Pflege, aber auch Standortansprüche betrifft sehr bescheiden. Im Steingarten längst allgegenwärtig, lässt sich die blühende Staude aber auch noch anderweitig gekonnt in Szene setzen. Wir stellen Geranium sanguineum näher vor.

Wuchstyp
  • Staude
  • Rhizom
Wuchshöhe
von 15 cm bis 45 cm
Wuchsbreite
von 15 cm bis 45 cm
Wuchseigenschaften
  • flachwüchsig
  • Ausläufer
  • dicht
  • buschig
Blütenfarbe
  • violett
  • rot
  • rosa
  • weiß
Blütezeit (Monat)
  • Juni bis Oktober
Blütenform
  • einfach
  • Einzelblüte
  • einzeln
  • Schalenblüten
Blattfarbe
  • grün
Blattform
  • 3-5-lappig
  • eingeschnitten
Blatteigenschaften
  • Herbstfärbung
Fruchteigenschaften
  • unscheinbar
Licht
  • sonnig bis halbschattig
Bodenart
  • steinig bis sandig
Bodenfeuchte
  • mäßig trocken bis frisch
Kalkverträglichkeit
  • kalkliebend
Nährstoffbedarf
  • nährstoffreich
Zier- oder Nutzwert
  • Blütenschmuck
  • Blattschmuck
Giftigkeit
  • ungiftig
Winterhärte
  • winterhart
Lebensbereiche
  • GR1
  • FR1
  • ST1
Verwendung
  • Bodendecker
  • Dachbegrünung
  • Gruppenpflanzung
  • Pflanzgefäße
  • Trockenmauern
Gartenstil
  • Blumengarten
  • Naturgarten
  • Steingarten
  • Topfgarten
Bienenfreundlich
bienenfreundliche Pflanze

Herkunft

Der Blutrote Storchschnabel (Geranium sanguineum) aus der großen Familie der Storchschnabelgewächse (Geraniaceae) ist wild wachsend leider nicht mehr allzu häufig anzutreffen. In seinem natürlichen Verbreitungsgebiet, das sich über Europa, die nordöstliche Türkei und den Kaukasus erstreckt, siedelt er sich an steinigen Hängen, an Waldrändern oder auf trockenen Magerwiesen an. Durch die intensive Land- und Forstwirtschaft schwinden diese Lebensräume aber zusehends. Als Kulturpflanze ist die mehrjährige robuste Staude jedoch sehr verbreitet und wird als attraktiver und ausdauernder Sommerblüher von vielen Hobbygärtnern geschätzt.

Wuchs

Blutroter Storchschnabel wird in der Regel ebenso breit wie hoch: je nach Sorte 15 bis 45 Zentimeter. Er wächst niedrig, buschig und sehr dicht, sodass mit der Zeit kompakte Polster entstehen. Geranium sanguineum breitet sich durch kurze, unterirdische, fleischige Rhizome aus und ist sehr konkurrenzstark.

Blätter

Außerhalb der Blütezeit ist der Blutrote Storchschnabel eine nicht minder ansehnliche sommergrüne Blattschmuckpflanze mit drei- bis fünflappigen, tief eingeschnittenen Blättern. Das Laub einiger Sorten nimmt im Herbst eine attraktive Färbung in Rot oder Gelb an.

Blutroter Storchschnabel

Nicht nur die Blüten, auch die Blätter des Blutroten Storchschnabels sind ein optischer Gewinn für den Garten

Blüten

Von Juni bis August, je nach Witterung und Sorte auch bis September oder Oktober, zeigt der Blutrote Storchschnabel einfache schalenförmige, circa vier Zentimeter große Blüten. Ihre Farbpalette reicht von Weiß über Rosa und Pink bis zu Dunkelviolett und Tiefrot. Mit dem Alter werden die Farben meist dunkler. Ungewöhnlich für ein Mitglied der Gattung Geranium stehen die Blüten beim Blutroten Storchschnabel einzeln und nicht paarweise. Häufig erkennt man auf den Blütenblättern fein gezeichnete Blattadern.

Früchte

Auch der Blutrote Storchschnabel entwickelt die für Geranium typischen schnabelförmigen Früchte.

Standort

Ob im Topf oder Beet: Der Standort sollte sonnig bis maximal halbschattig sein.

Boden

Geranium sanguineum bevorzugt kalkhaltigen, gerne steinigen, kiesigen Boden, der gut durchlässig ist. Die Erde sollte nährstoffreich sein.

Pflanzung

Bei der Pflanzung im Garten kommen etwa acht Pflanzen auf einen Quadratmeter. Da die Staude sehr breitwüchsig ist, sollten Sie einen Pflanzabstand von gut 35 Zentimetern einhalten.

Beet mit Rotem Storchschnabel

In der Gruppe gepflanzt, wirkt der Blutrote Storchschnabel im Sommer wie ein einziges Blütenmeer

Pflege

Der Blutrote Storchschnabel ist eine unproblematische und pflegeleichte Pflanze. Regelmäßiges Ausputzen und ein Rückschnitt nach der Blüte halten die Staude gesund und regen die Blütenbildung an. Geranium sanguineum kommt zwar mit Trockenheit gut zurecht, sollte jedoch bei länger ausbleibenden Niederschlägen und in Topfkultur von Hand gewässert werden. Düngegaben im Frühjahr sorgen für einen kräftigen Neuaustrieb.

Teilen

Im zeitigen Frühjahr können Sie den Blutroten Storchschnabel durch Teilung des Wurzelstocks vermehren. Das hält die Staude gleichzeitig gesund und verjüngt sie.

Verwendung

Der Blutrote Storchschnabel ist eine beliebte Steingartenpflanze. Mit seinem natürlichen Charme macht er sich aber auch im Naturgarten sehr gut. Die Staude verschönert Mauern, Wegränder und Pflasterfugen und lockt als Nektar- und Pollenpflanze viele Insekten wie Bienen und Schmetterlinge in den Garten. Ähnlich wie der Felsen-Storchschnabel kann Geranium sanguineum aber auch als Bodendecker für sonnige Flächen genutzt werden. Hierbei macht er sowohl alleine als auch in der Gruppe oder in Kombination mit anderen Stauden eine sehr gute Figur. Zur Dachbegrünung können Sie ihn ebenfalls verwenden.

Blutroter Storchschnabel im Steingarten

Ein Klassiker im Steingarten: der Blutrote Storchschnabel

Sorten

Angesichts der großen Sortenvielfalt von Geranium sanguineum im Handel, kann sich jeder Gartenbesitzer ganz nach seinem persönlichen Geschmack entscheiden. ‘Album’ zum Beispiel hat große, reinweiße Blüten, die sich schön von dem dunkelgrünen Laub abheben. ‘Elsbeth’ erfreut mit großen roten Blüten und wächst stark in die Breite. ‘Feu d’Automne’ nimmt im Herbst, wie der Name schon vermutet lässt, eine prächtige Färbung an. Geranium sanguineum ‘John Elsley’ hat intensiv gefärbte rosaviolette Blüten und erreicht Wuchshöhen bis zu 25 Zentimeter. Interessant sind auch die Vertreter der Visions-Serie: Sie sind sehr wüchsig, haben zarte, kleine Blätter und auffällige Blüten, die bereits ab Mai Farbe in den Garten bringen.

Vermehrung

Neben der Teilung ist auch eine Vermehrung durch Rhizomschnittlinge möglich. Holen Sie dazu den Blutroten Storchschnabel vorsichtig aus der Erde und nehmen Sie einzelne bewurzelte Kurztriebe ab. In humusreicher und konstant feuchter Erde entwickeln sich diese sogenannten Risslinge an einem sonnigen Platz meist sehr gut und können im Herbst ausgepflanzt werden.

Krankheiten und Schädlinge

Die Pflanze ist sehr widerstandsfähig gegenüber Krankheiten und Schädlingen. Selbst Schnecken sind kein Problem.

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