So schneiden Sie Bodendeckerrosen richtig

Bodendeckerrosen muss man nicht jährlich schneiden, der richtige Zeitpunkt ist jedoch sehr wichtig. Wir erklären, wann, wie oft und vor allem wie der Schnitt am besten gelingt.

Bodendecker-Rosen werden erst geschnitten, wenn kein Dauerfrost mehr droht. In diesem Video zeigen wir Ihnen, worauf Sie beim Schnitt achten müssen.
Credit: Video und Schnitt: CreativeUnit/Fabian Heckle

Das Schneiden von Bodendeckerrosen ist ein kleiner Kraftakt: Zu großen Exemplaren muss man oft sogar mit der Heckenschere zu Leibe rücken. Zum Glück beschränkt sich der Schnitt aber meist auf ein Minimum und ist zudem nicht jährlich fällig. Und die Bodendeckerrosen lohnen den Aufwand: Sie blühen zuverlässig, bilden dekorative niedrige Hecken und erweisen sich im Garten als äußerst robust.

Wann sollte man Bodendeckerrosen schneiden?

Schneiden Sie Ihre Bodendeckerrosen zur Zeit der Forsythienblüte, wenn tagsüber keine Dauerfröste mehr zu erwarten sind und die Rosen mit dem Austrieb beginnen. Wenn es gar nicht anders geht, können Sie Bodendeckerrosen auch im Herbst schneiden. In milden Gegenden ist das überhaupt kein Problem, ansonsten können frisch geschnittene Triebe im Winter stark zurückfrieren.

Wie oft werden Bodendeckerrosen geschnitten?

Es reicht, wenn Sie die Pflanzen alle drei bis vier Jahre im Frühjahr vor dem Austrieb auslichten und dabei alle kräftigen, peitschenartigen Triebe um zwei Drittel zurückschneiden. Schwache Triebe und Wildtriebe unterhalb der Veredelungsstelle schneiden Sie ebenfalls weg. Bei Bedarf lichten Sie die Bodendeckerrosen in der Zwischenzeit aus und schneiden dafür einen oder zwei alte Haupttriebe dicht über dem Boden ab. Wer seine Bodendeckerrosen niedrig halten will, sollte sie jedoch jährlich schneiden.

Wie funktioniert der Schnitt bei Bodendeckerrosen?

Beherzter Rückschnitt von Bodendeckerrosen

Bodendeckerrosen sind gut schnittverträglich und können bedenkenlos zurückgeschnitten werden

Schneiden Sie wie bei allen Rosen auch bei den Bodendeckerrosen erfrorene, abgestorbene und kranke Triebe ab, die Sie an der braunen Rindenfarbe erkennen. Ruhende Knospen? Rückschnitt bis auf drei oder vier Augen? Werden die dies- oder die vorjährigen Triebe geschnitten? Das spielt bei Bodendeckerrosen glücklicherweise kaum eine Rolle. Selbst Laien brauchen sich beim Schnitt keine Gedanken zu machen, wo Sie die Schere ansetzen – die Triebe der Bodendeckerrose stecken nahezu alles weg. Sie können die Pflanzen sogar mit der Heckenschere schneiden, wenn sie zu wuchtig werden oder eine Verjüngung fällig ist. Das empfiehlt sich vor allem bei größeren Rosenbeeten. Schneiden Sie die Bodendeckerrosen einfach jährlich auf 30 Zentimeter Höhe zurück oder alle drei bis vier Jahre auf 15 Zentimeter.

Noch ein Hinweis: Manche Bodendeckerrosen werden wurzelecht angeboten, haben also keine Veredelungsstelle. Diese Rosen lassen Sie einfach wachsen und schneiden sie nur alle vier oder fünf Jahre 20 Zentimeter weit über dem Boden ab.

Wissenswertes über Bodendeckerrosen

Bodendeckerrosen wachsen breiter als hoch, werden ohne Schnitt nicht höher als 60 Zentimeter und sind überwiegend öfter- oder dauerblühend. Der Name Bodendeckerrosen ist etwas verwirrend, denn die Rosen bilden im Gegensatz zu bodendeckenden Stauden keine Ausläufer und werden daher auch als Kleinstrauchrosen angeboten. Sie zählen zu den robustesten und pflegeleichtesten Rosen überhaupt. Viele Sorten bilden lange Triebe, die sich zum Boden senken und so eine recht große Fläche bedecken können. Für eine größtmögliche Flächenwirkung werden Bodendeckerrosen daher immer in Gruppen gepflanzt. Die Blüten der Rosen sind wie bei ‘The Fairy’ oft gefüllt und duften.

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