Lichterketten: Die unterschätzte Gefahr

Die brennenden Kerzen am Weihnachtsbaum werden immer häufiger durch scheinbar ungefährliche Lichterketten ersetzt. Doch die elektrischen Christbaumkerzen sind keinesfalls so harmlos, wie viele Leute glauben.

Hände mit Lichterkette

Die Weihnachtszeit ohne Lichterketten? Für viele undenkbar!

Weihnachten ohne festliche Beleuchtung ist für viele Leute schlicht unvorstellbar. Als Dekoration besonders beliebt sind dabei die sogenannten Lichterketten. Sie werden nicht nur als Christbaumschmuck eingesetzt, sondern zunehmend auch als Fensterbeleuchtung oder im Außenbereich.

Doch die vermeintlich harmlosen elektrischen Lichtquellen bergen manchmal ein erhebliches Sicherheitsrisiko, wie der TÜV Rheinland festgestellt hat. Vor allem ältere Lichterketten, an denen schon die eine oder andere elektrische Kerze durchgebrannt ist, verfügen oft nicht über eine Spannungsregulierung: Die übrigen Kerzen werden dann umso heißer. Der TÜV hat zum Teil Temperaturen über 200 Grad gemessen – Zeitungspapier fängt schon an zu schwelen, wenn es 175 Grad heiß wird. Einige der verkauften Modelle werden zudem in Fernost produziert und entsprechen häufig nicht den in Deutschland vorgeschriebenen Sicherheitsstandards.

Alte Lichterketten auf Schäden prüfen

Wenn Sie ältere Lichterketten einsetzen, sollten Sie nicht nur die Leuchtmittel, sondern auch die Konsistenz der Kabel- und Steckerisolierung prüfen. Billiger Kunststoff altert schnell – vor allem, wenn man seine Lichterkette das ganze Jahr auf einem warmen, trockenen Dachboden lagert. Er wird dann spröde, bekommt Risse und Bruchstellen.

Ein weiteres Problem: Häufig werden für Innenräume vorgesehene Lichterketten im Außenbereich eingesetzt. Sie sind jedoch nicht ausreichend vor Feuchtigkeit geschützt, es drohen Stromschläge oder Kurzschlüsse.

LED-Lichterketten sind sicherer

Der TÜV empfiehlt beim Neukauf LED-Lichterketten. Sie werden im Betrieb kaum noch heiß und verbrauchen deutlich weniger Strom als konventionelle Leuchtmittel. Zudem sind LEDs sehr langlebig und werden mit Schwachstrom betrieben – daher treten höhere Spannungen nur noch direkt am Netzteil auf, beschädigte Kabel hingegen sind unproblematisch.

Kritisch kann jedoch die Lichtfarbe sein: Licht mit hohem Blau-Anteil beispielsweise kann bei längerem Hinschauen die Sehnerven schädigen. In jedem Fall sollte man auf das GS-Zeichen achten: Die Abkürzung steht für "Geprüfte Sicherheit" und stellt sicher, dass das Produkt den geltenden DIN-Normen und Europäischen Normen entspricht.

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