Pflanzen

Brautspiere, Schneespiere

Spiraea x arguta

Im Frühling verschwindet die Brautspiere fast vollständig unter schneeweißen Blüten. Wir geben Tipps zum Pflanzen und Pflegen von Spiraea x arguta.

Wuchstyp
  • Strauch
Wuchshöhe
von 150 cm bis 200 cm
Wuchsbreite
von 130 cm bis 170 cm
Wuchseigenschaften
  • aufrecht
  • überhängend
  • buschig
Blütenfarbe
  • weiß
Blütezeit (Monat)
  • April bis Mai
Blütenform
  • Trugdolden
Blüteneigenschaften
  • stark duftend
Blattfarbe
  • grün
Blattform
  • gezähnt
  • lanzettlich
  • verkehrt eiförmig
  • verkehrte eiform
Blatteigenschaften
  • Herbstfärbung
Fruchtform
  • Balgfrucht
Licht
  • sonnig
Bodenart
  • sandig bis lehmig
Bodenfeuchte
  • frisch bis feucht
ph-Wert
  • schwach alkalisch bis schwach sauer
Kalkverträglichkeit
  • kalktolerant
Nährstoffbedarf
  • nährstoffreich
Humus
  • humusreich
Zier- oder Nutzwert
  • Blütenschmuck
  • malerischer Wuchs
  • Duftplanze
Giftigkeit
  • ungiftig
Winterhärte
  • winterhart
Klimazonen nach USDA
  • 5
Verwendung
  • Einzelstellung
  • geschnittene Hecken
  • freiwachsende Hecken
  • Gruppenpflanzung
  • Sichtschutz
  • Straßenbegrünung
  • Blütenhecken
Gartenstil
  • Blumengarten
  • Naturgarten
  • Parkanlage

Herkunft

Die Brautspiere (Spiraea x arguta) ist wie viele Mitglieder der Gattung der Spieren ein formschönes Blütengehölz für den Garten. Der Strauch entstand aus der Kreuzung von Spiraea thunbergii und Spiraea multiflora, die beide in den gemäßigten Klimazonen der nördlichen Halbkugel beheimatet sind. Botanisch zählt die Brautspiere, auch Schneespiere genannt, zur Familie der Rosengewächse (Rosaceae).

Wuchs

Spiraea x arguta wächst zu einem 150 bis 200 Zentimeter hohen und 130 bis 170 Zentimeter breiten, locker buschigen und aufrechten Strauch heran. Jährlich wächst sie im Schnitt etwa 20 Zentimeter. Die Triebe sind, was typisch für Spiersträucher ist, sehr filigran und fein, ihre Spitzen hängen malerisch bogenförmig über. Die Brautspiere ist sommergrün und wirft im Herbst ihr Laub ab. Der Neuaustrieb startet aber sehr zeitig im Frühjahr. Die Rinde färbt sich mit dem Alter dunkelgrau bis dunkelbraun.

Blätter

Die Blätter der Brautspiere sind nur ein bis vier Zentimeter lang und gehen wechselständig von den Trieben ab. Ihre Form ist verkehrt eiförmig bis lanzettlich, vorne laufen sie spitz zu. Die Blattränder sind scharf und häufig doppelt gesägt, nur die Blätter, die an der Basis der Blütentriebe sitzen, haben glatte Ränder. Im Herbst färbt sich Spiraea x arguta gelb.

Blüten

Die winzigen weißen Blüten erscheinen im Frühjahr (April bis Mai) in so großer Zahl, dass sie den Strauch in eine schneeweiße Wolke verwandeln – die Namen Braut- beziehungsweise Schneespiere kommen also nicht von ungefähr. Die Trugdolden entwickeln sich nur am vorjährigen Holz, bedecken die Triebe aber nahezu vollständig. Außerdem verströmen sie einen intensiven Duft.

Blühende Brautspiere

Zur Blütezeit erfreut die Brautspiere nicht nur das Auge, sondern auch die Nase

Früchte

Die Balgfrüchte, die sich nach der üppigen Blüte an der Brauspiere bilden, sind gattungstypisch gedreht.

Standort

Als Faustregel gilt: Je mehr Sonne die Brautspiere bekommt, umso mehr Blüten bildet sie aus. Pflanzen Sie den Strauch also an einen sonnigen bis maximal halbschattigen Platz im Garten.

Boden

Spiraea x arguta kommt mit fast allen Gartenböden bei uns gut zurecht, nur der Kalkgehalt sollte nicht allzu hoch sein. Frische bis feuchte, nährstoffreiche und durchlässige Erde ist ideal.

Pflanzung

Brautspieren werden in der Regel als Containerware angeboten und können somit fast ganzjährig gepflanzt werden. Die beste Zeit ist jedoch der Herbst. Heben Sie ein Pflanzloch aus, das etwa doppelt so groß wie der Wurzelballen ist. In schweren Böden hat sich eine Drainageschicht aus Kies bewährt: Sie verhindert Staunässe. Treten Sie die Erde nach dem Wiedereinfüllen gut fest und gießen Sie alles durchdringend an.

Pflege

Die Schneespiere verträgt Trockenheit nur schlecht, vor allem im ersten Standjahr sollten Sie regelmäßig zur Gießkanne greifen. Eine Mulchschicht, die jährlich im Frühjahr erneuert wird, hilft dabei, die Feuchtigkeit im Boden zu halten. Düngegaben sind nicht nötig, nur an sehr lichtarmen Standorten können geringe Gaben von Stickstoff förderlich für das Wachstum sein.

Schnitt

Alle zwei bis drei Jahre sollten Sie Spiraea x arguta nach der Blüte schneiden: Durch das Schneiden der Spiere lässt sich der Strauch verjüngen, in Form bringen und soweit auslichten, dass wieder genügend Helligkeit ins Innere vordringt. Als bewährte Heckenpflanze ist die Brautspiere auch gut schnittverträglich, die älteren Triebe können einfach an der Basis abgeschnitten werden. Tipp: Es hat sich bewährt, nie mehr als ein Drittel der Triebe auf einmal zu schneiden.

Die Sommerspiere schmückt sich im Sommer mit farbenfrohen Schirmrispen. Um die Blütenbildung und einen dichten Wuchs zu fördern, sollte man das Ziergehölz regelmäßig schneiden. Wie der Rückschnitt richtig geht, zeigen wir Ihnen im Video.
MSG/Kamera: Alexander Buggisch/Schnitt: CreativeUnit: Fabian Heckle

Winterschutz

Einen Winterschutz benötigt die Schneespiere nicht: Sie ist ausreichend winterhart für unsere Breiten.

Verwendung

Ob als Solitär oder in der Gruppe: Die duftende und überreich blühende Brautspiere zieht im Frühjahr alle Blicke auf sich. Wer kann, pflanzt sie unweit der Terrasse oder anderer Sitzplätze im Garten. Möchte man die Brautspiere als Blütenhecke pflanzen, kommen drei Pflanzen auf einen Meter. Gute Gehölznachbarn mit ähnlich früher Blütezeit sind Forsythien, Magnolien oder Formen der Japanischen Blütenkirsche wie die Nelkenkirsche (Prunus serrulata ‘Kanzan’). Diese blüht mindestens genauso üppig, jedoch ganz in Rosa.

Vermehrung

Im Herbst können Sie die Brautspiere durch Steckhölzer vermehren, im Frühjahr durch Absenker oder Stecklinge. Bei der letzten und gängigsten Methode ist es wichtig, nur halbverholzte Triebstücke zu verwenden. Sie sollten eine Länge von 15 Zentimetern haben.

Krankheiten und Schädlinge

Mit Pflanzenkrankheiten oder Schädlingen hat Spiraea x arguta im Allgemeinen keine Probleme: Der Strauch ist äußerst robust.

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