Pflanzen

Bruchweide, Knackweide

Salix fragilis

Vielseitig gestalten lässt sich Salix fragilis als Kopfweide, als lebendiger Zaun oder als rundkroniger Baum. Wassernähe ist dabei erwünscht! Wir verraten, was die Bruchweide zum Gedeihen sonst noch benötigt.

Wuchstyp
  • Baum
  • Großstrauch
Wuchshöhe
von 1000 cm bis 1500 cm
Wuchsbreite
von 800 cm bis 1200 cm
Wuchseigenschaften
  • ausladend
  • aufrecht
  • mehrstämmig
Blütenfarbe
  • grün
  • gelb
Blütezeit (Monat)
  • März bis Mai
Blütenform
  • Kätzchen
Blüteneigenschaften
  • zweihäusig
Blattfarbe
  • grün
  • blaugrün
Blattform
  • gesägt
  • länglich
  • lanzettförmig
  • lanzettlich
  • zugespitzt
Fruchtform
  • Kapsel
Licht
  • sonnig bis absonnig
Bodenart
  • kiesig bis tonig
Bodenfeuchte
  • frisch bis nass
ph-Wert
  • neutral bis schwach sauer
Kalkverträglichkeit
  • kalktolerant
Nährstoffbedarf
  • nährstoffreich
Humus
  • humusreich
Zier- oder Nutzwert
  • Blütenschmuck
  • malerischer Wuchs
Winterhärte
  • winterhart
Klimazonen nach USDA
  • 4
Verwendung
  • Einzelstellung
  • Hausbaum
  • Landschaftsgehölz
  • Pioniergehölz
  • Teichbepflanzung
Gartenstil
  • Bauerngarten
  • Naturgarten
  • Parkanlage
Bienenfreundlich
bienenfreundliche Pflanze

Herkunft

In Osteuropa bis hinauf nach Westsibirien ist die Bruchweide heimisch. Mittlerweile ist sie das europaweit. In der Natur tritt Salix fragilis vor allem an Ufern oder feuchten Gräben und Wiesen, in Flussauen oft in Gemeinschaft mit Erlen auf. Sie gehört innerhalb der Familie der Weidengewächse (Salicaceae) zur Gattung der Weiden.

Wuchs

Salix fragilis ist ausgewachsen ein ausladender Baum mit olivbraunen bis gelblichen Trieben, die lackartig glänzen und die mit deutlichem Knacken an der Basis brechen. Diese Eigenheit hat dem Gehölz den botanischen wie deutschen Namen gegeben. Bis zu 15 Meter Höhe erreicht die Bruchweide. Oft teilt sich der krumme Stamm schon weit unten in mehrere Triebe. Anfangs ist die weißgraue Rinde glatt, später von tiefen Furchen durchzogen. Die Bruchweide bildet ein intensives und flach streichendes Wurzelwerk aus. Gelegentlich kommt Salix fragilis auch als Großstrauch vor.

Blätter

Bis 15 Zentimeter lang sind die lanzettförmigen Blätter, deren Rand regelmäßig gesägt ist. Auf der Oberseite glänzen sie dunkelgrün, die Unterseite tendiert in ein helles Blaugrün. Die Blätter sitzen an einem etwa zwei Zentimeter langen Stiel, am Übergang zum Blattgrund erkennt man zwei kleine drüsige Höcker. Die Spitze ist langgezogen und etwas schief.

Blüten

Die Blüten von Salix fragilis bilden sich zwischen März und April in Form von Kätzchen aus. Eine männliche Blüte ist zwei bis fünf Zentimeter lang und besitzt gelbe Staubblätter, die weiblichen Blüten sind mit zehn Zentimetern doppelt so lang. Sie hängen herab und sind grünlich gefärbt.

Weiblichen Kätzchen der Bruchweide

Die weiblichen Kätzchen der Bruchweide sind grünlich gefärbt und erreichen eine Länge von etwa zehn Zentimetern

Früchte

Die wollig behaarten Kapseln, die die Samen enthalten, reifen von Mai bis Juni aus.

Standort

Sonnig bis absonnig möchte die Bruchweide stehen. Sie ist ausgesprochen frosthart und verträgt auch sommerliche Hitze gut, allerdings sollte der Boden nicht zu stark austrocknen. Die Windresistenz ist eher gering.

Boden

Als typischer Pionier, der Wassernähe liebt, bevorzugt die Knackweide frische bis nasse Böden. Diese dürfen gern nährstoffreich, aber kalkarm sein. Besiedelt werden Sand-, Kies-, Lehm- und Tonböden. Überschwemmungsphasen werden problemlos toleriert.

Bruchweide pflanzen

Wegen des flachen Wurzelwerks sollte das Pflanzloch für die Weide eher breit als tief sein. Pflanzen Sie Salix fragilis nicht bei Trockenheit!

Pflege

Nach dem Anwachsen benötigt die Bruchweide so gut wie keine Pflege.

Schnitt

Die Knackweide ist sehr schnittverträglich.

Verwendung im Garten

Als Gehölz am Wasserrand, aber auch in der freien Landschaft pflanzt man die Bruchweide gern zur Uferbefestigung. Früher wurden die Triebe von Kopfweiden zum Flechten verwendet. Die kleinere Sorte ‘Bullata’ eignet sich auch für ein urbanes Umfeld oder, in einen Kübel gepflanzt, für einen Atriumgarten. Als Biotopbaum ist Salix fragilis bei vielen Schmetterlingen und Faltern beliebt. Mit den Stecklingen der Bäume lassen sich lebendige Zäune im Landhausstil pflanzen und flechten.

Sorten

‘Bullata’ ist eine Sorte, bei der der Abstand zwischen den Blattknospen gegenüber der Art deutlich kürzer ist. Sie wächst deutlich langsamer und bildet eine fast kugelförmige Krone aus. Auffällig sind die roten Adern auf frisch ausgetriebenen Blättern. Die Maximalhöhe liegt bei drei bis sechs Metern. ‘Bullata’ wurde Ende des 18. Jahrhunderts in Schweden in der Natur entdeckt.

Salix fragilis vermehren

Durch Steckhölzer lässt sich Salix fragilis problemlos vermehren, man gewinnt sie vom Spätherbst bis zum Frühjahr. Auch in der Natur werden häufig einfach Zweige durch Hochwasser abgerissen und wurzeln dann dort ein, wo sie angeschwemmt werden. Die Sorte ‘Bullata’ wird gern auf einen Hochstamm veredelt, sodass ein Baum mit runder Krone entsteht.

Krankheiten und Schädlinge

Die Knackweide wird manchmal von einem Pilz befallen, der Krebs verursacht. Gern frisst der Weidenbohrer Gänge ins Holz der Weide. Als Kuckucksspucke bezeichnet man die Schaumnester der Weidenschaumzikade.

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