Buchsbaumblattfloh
Der Buchsbaumblattfloh ist ein weit verbreiteter Schädling an Buchsbäumen. Hier finden Sie wertvolle Tipps zur Vorbeugung und Bekämpfung.
Herkunft und Lebensweise
Der Buchsbaumblattfloh ist in Europa weit verbreitet und wurde mittlerweile auch nach Nordamerika eingeschleppt. Die nur wenige Millimeter kleinen flachen Larven des Buchsbaumblattflohs (Psylla buxi, Synonym: Cacopsylla buxi) sind grünlich gefärbt und von einer weißen Wachsschicht bedeckt. Die Larven durchlaufen im Zeitraum von circa sechs Wochen fünf Stadien, bis sie erwachsen sind. Bei älteren Larvenstadien sind bereits kurze Flügelanlagen (Nymphe) erkennbar. Etwa ab Juni treten die mit starken Hinterbeinen ausgestatteten, erwachsenen Blattflöhe auf, die bei Störungen rasch wegspringen und so zu ihrem Namen gekommen sind. Die adulten Tiere legen im Juli ihre Eier in das Gewebe der Wirtspflanze ab, aus denen noch im selben Jahr neue Larven schlüpfen. Diese überwintern – geschützt durch ihre eigenen Wachsausscheidungen – an der Pflanze und werden im Frühjahr aktiv. Es wird somit nur eine Generation pro Jahr ausgebildet.
Schadbild vom Buchsbaumblattfloh
Wenn sich die jungen Blätter an den Triebspitzen der Buchsbäume löffelartig wölben, deutet das auf einen Befall mit dem Buchsbaumblattfloh hin. In kugelartigen, kopfkohlähnlichen, ein bis zwei Zentimeter großen Gallen befinden sich die Larven. Die Larven saugen an den Leitungsbahnen (Siebröhren) der Pflanze, wodurch sich die jungen Triebspitzenblätter schalenförmig nach oben einrollen. So entsteht das typische Schadbild, die Löffelblättrigkeit.

Löffelartig verformte Blätter am Buchsbaum sind ein Hinweis auf die Larven des Buchsbaumblattflohs
Bei ihrer Saugtätigkeit produzieren die Larven des Buchsbaumflohs viel klebrigen Honigtau, der meist von schwarzen Rußtaupilzen besiedelt wird. Durch eine Behinderung der Photosynthese können die Pilze die Pflanzen schwächen und deren Zierwert beeinträchtigen. Befallene Blätter zeigen außerdem leichte Vergilbungen. Durch das Ausscheiden von Honigtau kann der Blattfloh leicht mit Wollläusen verwechselt werden.
Betroffene Pflanzen
Der Buchsbaumblattfloh hat sich scheinbar auf den Buchsbaum (Buxus) spezialisiert. Ein Befall anderer Pflanzen ist bisher nicht dokumentiert.
Buchsbaumblattfloh vorbeugen
Durch das Pflanzen geeigneter Buchsbaum-Sorten lässt sich ein Befall mit dem Buchsbaumblattfloh vorbeugen. Als wenig anfällig gelten unter anderem die Sorten ‘Blauer Heinz’, ‘Herrenhausen’ und ‘Elegantissima’. Bei wiederholtem Befall hilft eine Austriebsspritzung im März mit einem rapsölhaltigen Mittel wie Promanal. Ein weiterer wichtiger Tipp: Ziehen Sie den Schnitttermin vor und entfernen Sie dabei die befallenen Triebspitzen, bevor sich der Buchsbaumblattfloh weiter vermehren kann.
Wie kann man den Buchsbaumblattfloh bekämpfen?
In der Regel lassen sich die Schädlinge gut bekämpfen, indem betroffene Blattspitzen abgeschnitten und entsorgt werden. Bei sehr starkem Befall empfiehlt sich der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln gegen saugende Insekten, wie zum Beispiel Spruzit Schädlingsfrei oder Schädlingsfrei Careo. Im Mai werden die Pflanzenschutzmittel gegen die Larven und ab Juli gegen die erwachsenen Tiere ausgebracht.