Büschelhaargras
Stipa capillata
Das Büschelhaargras ist ein filigranes einheimisches Ziergras, das dank der guten Strukturstabilität seiner Samenstände rund ums Jahr attraktiv ist.
Steckbrief
- Wuchstyp
-
- Gras
- Wuchshöhe
- von 20 cm bis 80 cm
- Wuchsbreite
- von 30 cm bis 40 cm
- Wuchseigenschaften
-
- aufrecht
- überhängend
- horstbildend
- Blütenfarbe
-
- weiß
- Blütezeit (Monat)
-
- Juli bis August
- Blütenform
-
- Ähre
- Rispen
- Blattfarbe
-
- grün
- Blattform
-
- grasartig
- sehr schmal
- Fruchteigenschaften
-
- Selbstaussaat
- Licht
-
- sonnig
- Bodenart
-
- steinig bis sandig
- Bodenfeuchte
-
- trocken bis mäßig trocken
- ph-Wert
-
- schwach alkalisch bis neutral
- Kalkverträglichkeit
-
- kalktolerant
- Nährstoffbedarf
-
- nährstoffarm
- Zier- oder Nutzwert
-
- Blütenschmuck
- Blattschmuck
- malerischer Wuchs
- heimische Wildpflanze
- Giftigkeit
-
- ungiftig
- Winterhärte
-
- winterhart
- Klimazonen nach USDA
-
- 6
- Lebensbereiche
-
- FR1
- ST1
- FS
- Verwendung
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- Gruppenpflanzung
- Pflanzgefäße
- Rabatten
- Gartenstil
-
- Naturgarten
- Steingarten
- Topfgarten
Herkunft
Das Büschelhaargras (Stipa capillata) ist ein in Europa und Asien weit verbreitetes kontinentales Florenelement, das vom Oberrheingraben bis nach Sibirien natürlich anzutreffen ist. In Deutschland kommt es vor allem in warmen und trockenen Gebieten auf schütteren Trockenrasen vor. Seine büscheligen Samenstände wurden früher gern in der Floristik für Trockenblumensträuße verwendet, was zur Dezimierung seines Bestands beitrug. Heute steht es auf der Roten Liste gefährdeter Arten. Wie alle Federgräser gehört es zur Familie der Süßgräser (Poaceae).
Wuchs
Stipa capillata ist ein sommergrünes, ausdauerndes Gras, das in dichten, graugrünen Horsten wächst. Die Blätter bleiben mit 20 bis 30 Zentimetern relativ kurz, die Blüten- beziehungsweise Samenstände erheben sich bis zu 80 Zentimeter hoch. Dank seiner strukturstabilen Samenstände besitzt es auch im Winter hohen Zierwert.
Blätter
Die schmalen Blätter von Stipa capillata sitzen wechselständig an den kahlen, glatten, durch Knoten (Nodien) unterteilten Halmen.
Blüten
Wie sein Name schon vermuten lässt, bilden die Blütenstände des Büschelhaargrases lockere, große Ähren, die mit bis zu 20 Zentimeter langen, straff aufrechten Grannen besetzt sind und silbrig glänzen. Die Blütezeit liegt im Juli und August.
Früchte
Die sich bildenden Früchte sind Karyopsen. Mit zunehmender Reife kringeln sich die langen Grannen ein und verdrehen sich dann in attraktiver Weise ineinander.

Sowohl die Blütenstände als auch die Früchte von Stipa capillata sind überaus attraktiv
Standort
Stipa capillata liebt einen warmen, vollsonnigen und trockenen Platz.
Boden
In der Natur gedeiht Stipa capillata auf ausgesprochen stickstoffarmen, basenreichen Sand-, Löss- oder Steinböden und zeigt sich auch in Gartenkultur recht genügsam. Wesentlich für ein gutes Gedeihen ist eine hohe Durchlässigkeit des Bodens.
Pflanzung
Wie bei allen Federgräsern empfiehlt sich eine Frühjahrspflanzung des Büschelhaargrases. Idealerweise pflanzt man es in kleineren bis größeren Gruppen mit 30 Zentimeter Pflanzabstand beziehungsweise neun bis elf Pflanzen pro Quadratmeter.
Pflege
Nährstoffreichere Böden fördern einen hohen und kräftigen Wuchs, doch muss man darauf achten, dass das lichtliebende Büschelhaargras nicht von konkurrenzstärkeren Arten bedrängt wird. Der Rückschnitt sollte erst im Frühjahr, rechtzeitig vor dem Neuaustrieb, erfolgen.
Teilen
Eine Teilung des Wurzelballens verträgt Stipa capillata leider nur schlecht, am besten lässt man das Gras ungestört wachsen.
Verwendung
Die filigranen, wolkigen Blütenstände des Büschelhaargrases setzen einzeln und in Gruppen auffällige Akzente. Entsprechend seines natürlichen Habitus' verwendet man es zur Gestaltung von Steppen- oder Steingärten und Kiesflächen. Auch in größeren Kübeln kommt es gut zur Geltung.
Vermehrung
Meist sorgt Stipa capillata durch Selbstaussaat für seine Verbreitung, vorausgesetzt es findet offene Bodenstellen. Für eine gezielte Aussaat bringt man die Samen im Herbst oder Frühjahr direkt aus.
Krankheiten und Schädlinge
Stipa capillata gehört am passenden Standort zu den robusten, unempfindlichen Wildarten, die keine Anfälligkeit gegenüber Pflanzenkrankheiten und Schädlingen zeigen.