Cambria-Orchideen
Cambria-Hybriden
Blütenreiche, anspruchslose Cambria-Orchideen eignen sich auch für Blütenfreunde mit wenig gärtnerischer Erfahrung. So pflegen Sie die Zimmerpflanzen richtig.
Steckbrief
- Wuchshöhe
- von 40 cm bis 60 cm
- Wuchseigenschaften
-
- aufrecht
- Blütenfarbe
-
- violett
- gelb
- rot
- weiß
- braun
- Blütezeit (Monat)
-
- März bis November
- Blütenform
-
- Rispen
- Blüteneigenschaften
-
- leicht duftend
- Blattfarbe
-
- grün
- Blattform
-
- lanzettförmig
- Licht
-
- absonnig bis halbschattig
- Bodenfeuchte
-
- mäßig trocken bis frisch
- ph-Wert
-
- neutral
- Kalkverträglichkeit
-
- kalkempfindlich
- Nährstoffbedarf
-
- mäßig nährstoffreich
- Zier- oder Nutzwert
-
- Blütenschmuck
- Giftigkeit
-
- ungiftig
- Winterhärte
-
- frostempfindlich
- Verwendung
-
- Innenraumbegrünung
- Wintergarten
- Warmhaus
Herkunft
Die Cambria-Orchidee wurde aus verschiedenen Orchideen-Gattungen, anfänglich aus Cochlioda, Miltonia und Odontoglossum gezüchtet, es handelt sich also um einen Mehrgattungshybriden. Die Mutterpflanzen stammen teilweise von unterschiedlichen Kontinenten, blühen auch zu unterschiedlichen Zeiten, sodass in der Natur eine Hybridisierung in dieser Form nicht möglich wäre. Ziel der Cambria-Züchter war es, wärmetolerante Orchideen zu züchten, die sich auch für die Zimmerkultur eignen. Die Ansprüche können allerdings variieren, je nachdem, welche Orchideen-Eltern beteiligt sind. Die Anfänge der Cambria-Hybriden gehen auf den belgischen Züchter Vuylsteke zurück, der um 1900 die Cambria ‘Vuylstekeara Plush’ entwickelte. Früher wurde der Name Cambria nur für die Sorten der Vuylstekeara-Gruppe verwendet. Inzwischen werden unter Cambria auch andere Hybriden angeboten.
Wuchs
Cambria-Orchideen sind immergrüne Epiphyten. Sie entwickeln sich aus Bulben. Je nach genetischer Ausgangslage kann das Erscheinungsbild der Pflanzen sehr unterschiedlich sein.
Blätter
Aus einer Bulbe – also aus verdickten Triebteilen, die als Speicherorgan genutzt werden – treiben Blätter und Blütenstängel aus. Typisch für die Cambria-Orchidee sind lanzettartige Laubblätter, die den Blütenstängel umrahmen. Sie vertrocknen nach der Blüte.
Blüten
Auf bis zu 60 Zentimeter hohen Blütenstängeln sitzen die Blüten. Typisch sind rote Blütentöne in Verbindung mit mindestens einer Kontrastfarbe. Daneben geben Braun und Violett den Ton an, es gibt auch weiße und gelbe Sorten mit brauner Zeichnung. Die Formen variieren zwischen fast rund und sternförmig, die Größen schwanken zwischen anderthalb und zehn Zentimetern. Manche Cambria-Hybriden verströmen einen feinen Duft.

Die Cambria-Orchidee ‘Catatante’ schmückt sich mit orangefarbenen Blüten
Standort
Cambria-Orchideen gedeihen an einem hellen bis halbschattigen Platz, Mittagssonne sollte man meiden, besser ist Morgen- oder Abendsonne. Im Gegensatz zu vielen anderen Orchideen-Arten aus tropischen und subtropischen Regionen stellen sie geringere Ansprüche bezüglich der Luftfeuchtigkeit, allerdings sollten die Pflanzen nicht direkt trockene Heizungsluft abbekommen. Zimmertemperaturen zwischen 20 und 24 Grad Celsius am Tag und etwas kühlere Temperaturen in der Nacht sind ideal. Ab Ende Mai kann man die Cambria-Hybride ins Freie an einen sonnen- und windgeschützten Platz im Halbschatten bringen. Ab Anfang Oktober zieht die Orchidee wieder ins Haus. Durch den Aufenthalt im Freien wird die Knospenbildung angeregt.
Substrat
In Orchideen-Spezialerde, bestehend aus grobporigem Material, gedeihen Cambria-Orchideen gut.
Gießen
Während der Vegetationszeit sollte man die Orchideen mit kalkarmem Wasser gießen. Sinnvoll ist auch ein Tauchen und anschließendes Abtropfen des Topfes. Staunässe bekommt den edlen Cambria-Hybriden nicht, deshalb ist auch eine Drainageschicht am Topfboden sinnvoll. Vor allem neue Triebe sollten bei der Pflege nicht mit dem Gießwasser in Berührung kommen. Im Winter verabreicht man vor allem an einem kühlen Standort deutlich weniger Wasser. Die Luftwurzeln profitieren von einem Besprühen mit kalkarmem Wasser.
Düngen
Die Wurzeln der Cambria-Orchidee sind wie die vieler anderer Orchideen sehr salzempfindlich. Deshalb versorgt man die Pflanzen etwa alle 14 Tage mit einem speziellen Orchideen-Flüssigdünger. Weitere Tipps zur Pflege: Die Düngerlösung sollte nie direkt auf die Wurzeln gelangen, die halbe Dosierung reicht aus. Von Oktober bis März werden die Orchideen nur alle acht Wochen gedüngt.
Umtopfen
Am besten topft man die Cambria-Orchidee wie auch viele andere Orchideen nach der Blüte um. Spätestens wenn die Wurzeln aus dem Topf wachsen, ist der Startschuss fürs Umtopfen der Orchideen gegeben. Die Triebe dürfen nicht zu tief eingepflanzt werden. Direkt nach dem Umsetzen in einen neuen Topf verzichtet man einige Tage auf Wassergaben.
Schneiden
Alte Blüten und gelbe Blätter entfernt man sofort, damit sich nicht Pilze an ihnen festsetzen können. Die Blütenstiele der Orchidee schneidet man nach dem vollständigen Eintrocknen mit einem scharfen Messer ab. Vertrocknete Bulben entfernt man am besten beim Umtopfen der Orchidee mithilfe einer sauberen Schere. Schnittwunden bestäubt man am besten mit Holzkohle.
Sorten
Es gibt eine Vielzahl von Sorten. Bekannt sind beispielsweise die dunkelrote ‘Nelly Isler’, ‘Santa Barbara’ mit spinnenartigen dunkelroten Blüten und ‘Peggy Ruth Carpenter’ mit pinkfarbenen, weiß gezeichneten Blüten.
Vermehrung
Optimal geeignet zur Ableger-Bildung sind Pflanzen mit mindestens sechs bis acht Verdickungen in den Bulben. Jeder Ableger sollte mindestens drei Wurzeln besitzen. Die Bulbe muss auf dem Substrat sitzen.
Krankheiten und Schädlinge
Wuchsdeformationen wie Knitterwuchs entstehen durch suboptimale Standortbedingungen. Schmierläuse und Blattläuse treten immer wieder auf.