Pflanzen

Chinesische Wiesenraute

Thalictrum delavayi

Die Chinesische Wiesenraute ist eine der elegantesten Großstauden. Wie Sie ihre schöne Schleierwirkung im Garten einsetzen, erfahren Sie hier.

Wuchstyp
  • Staude
Wuchshöhe
von 120 cm bis 180 cm
Wuchsbreite
von 50 cm bis 60 cm
Wuchseigenschaften
  • aufrecht
  • horstbildend
Blütenfarbe
  • violett
  • rosa
Blütezeit (Monat)
  • Juli bis September
Blütenform
  • Blütenrispen
  • einfach
Blattfarbe
  • grün
Blattform
  • 3-7-teilig
Fruchtform
  • Balgfrucht
Licht
  • halbschattig
Bodenart
  • sandig bis lehmig
Bodenfeuchte
  • frisch
ph-Wert
  • neutral bis schwach sauer
Humus
  • humusreich
Zier- oder Nutzwert
  • Blütenschmuck
  • Nektar- oder Pollenpflanze
Winterhärte
  • winterhart
Klimazonen nach USDA
  • 5
Lebensbereiche
  • G2
  • GR2
Verwendung
  • Blumenbeete
  • Blumensträuße
  • Rabatten
Gartenstil
  • Blumengarten
  • Naturgarten
  • Parkanlage
  • Waldgarten
Bienenfreundlich
bienenfreundliche Pflanze

Herkunft

Die Chinesische Wiesenraute (Thalictrum delavayi) stammt aus Westchina. Die hochwüchsige, filigrane Staude ist nach dem französischen Missionar und Entdecker Pierre Jean Marie Delavay (1834–1895) benannt. Er entdeckte sie während seiner Mission in Yunnan. Die Wiesenraute gehört zur Familie der Hahnenfußgewächse (Ranunculaceae).

Wuchs

Die hübsche Staude bildet zunächst einen lockeren Blattschopf. Daraus steigt der Blütenstängel empor, der nach oben hin immer zierlicher beblättert ist. Durch die locker verzweigten Blütenrispen wirkt die Großstaude trotz einer Höhe von 120 bis 180 Zentimetern elegant und filigran. An Standorten, die ihr zusagen, kann sie bis zu zweieinhalb Meter aufragen. Halten Sie immer eine Staudenstütze oder einen Stab parat, um die Staude beizeiten aufzubinden.

Blätter

Die fein zergliederten Blätter der Chinesischen Wiesenraute ähneln dem Laub von Akeleien, sind aber zierlicher und ein schöner Blattschmuck.

Blüten

Von Juli bis August, mitunter September, zeigen sich die filigranen Blüten von Thalictrum delavayi. Von weitem betrachtet, entfalten die rispenförmigen Blütenstände aus winzigen Einzelblüten eine regelrechte Schleierwirkung. Im Morgentau oder nach einem Regenschauer sieht das besonders hübsch aus. In England heißen die chinesischen Arten der Wiesenraute "Lavendel-Nebel" (Lavender Mist). Betrachtet man die duftigen Blütenwolken näher, sieht man, woran das liegt: Aus den rosa bis lavendelfarbenen Blütenblättern hängen hellgelbe Staubfäden. Die Blüten eignen sich übrigens hervorragend als Vasenschmuck.

Blüten der Chinesischen Wiesenraute

Die Blüten der Chinesischen Wiesenraute (Thalictrum delavayi) sind auch bei Bienen begehrt

Standort

Am besten gedeiht die Chinesische Wiesenraute im lichten Schatten hoher Bäume. Steht sie allerdings zu schattig und zu trocken, kippt sie leichter um als ohnehin schon. An Standorten, die ihr nicht zusagen, ist sie kurzlebig.

Boden

Die Chinesische Wiesenraute stellt höhere Ansprüche an den Boden als unsere heimische Akeleiblättrige Wiesenraute (Thalictrum aquilegifolium). Die attraktive Art braucht einen tiefgründigen, durchlässigen, frischen Humusboden, der leicht sauer sein darf.

Pflanzung

Getopfte Stauden aus der Gärtnerei können Sie die ganze Saison pflanzen. Zum Verpflanzen eignen sich der Frühling und der Herbst. Bei einem Herbsttermin sollten Sie die verblühte Pflanze vor dem Umsetzen runterschneiden.

Pflege

Haben Sie einen passenden Standort gewählt, ist Thalictrum delavayi pflegeleicht. Schneiden Sie die Pflanze erst zurück, wenn sie nicht mehr schön aussieht. Wenn Sie die abgeblühten Blütenstände abschneiden, kappen Sie sie nur bis zu den oberen Stängelblättern. Sie verfärben sich im Herbst hübsch gelb. Komplett schneidet man sie erst im Spätherbst herunter. Ein Winterschutz ist nur in sehr rauen Lagen und bei der etwas empfindlicheren, gefüllten Form ‘Hewitt’s Double’ ratsam.

Teilen

Im Normalfall ist kein Teilen von Thalictrum delavayi notwendig.

Chinesische Wiesenraute und Kerzenknöterich

Ein interessantes Duo: Chinesische Wiesenraute und Kerzenknöterich

Verwendung

In lichten Schattenpartien ist die hohe Art ein Hingucker. Sie können Sie als Solitär an einer Wegbiegung platzieren oder mit anderen Stauden wie Herbst-Anemonen und Eisenhut am Ende einer Sichtachse. Wenn Sie die Chinesische Wiesenraute zwischen locker wüchsige Sträucher im Gehölzbereich setzen, kann sie sich anlehnen und erzeugt eine geradezu feenhafte Atmosphäre. Die geheimnisvolle Schleierwirkung kann man sich auch im Staudenbeet zunutze machen. Wo Beetränder im lichten Schatten liegen, ist ihr perfekter Platz. Mit ihrer duftigen Transparenz sorgt die Chinesische Wiesenraute hinter oder neben Phlox und Doldenglockenblumen (Campanula lactiflora) für Leichtigkeit. Oder Sie kombinieren Thalictrum delavayi mit hohen Ziergräsern wie Chinaschilf (Miscanthus) und Reitgras (Calamagrostis x acutiflora ‘Karl Foerster’).

Sorten

Die gefüllte Form ‘Hewitt’s Double’ bringt Blütenwolken aus kleinen pomponförmigen Blüten in einem hübschen Rosaviolett hervor. Sie blüht besonders lange und bleibt mit 80 bis 120 Zentimetern niedriger als die Art. Auch die weiße Auslese ‘Album’ wird nicht mehr als einen Meter hoch. ‘Splendide’ spielt in der Blütenfarbe ein klein wenig mehr ins Rosafarbene als die Art.

Vermehrung

Sowohl die Art als auch die weiße Form können Sie aus Samen ziehen. Die Aussaat erfolgt im Frühjahr. Auch Teilung ist möglich, um die Pflanzen zu vermehren.

Krankheiten und Schädlinge

Thalictrum delavayi bleibt weitestgehend verschont von Pflanzenkrankheiten und Schädlingen.

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