Chinesische Wildbirne
Pyrus calleryana ‘Chanticleer’
Die Chinesische Wildbirne zeichnet sich durch eine harmonische Wuchsform, weiße Blüten im Frühjahr und eine spektakuläre Herbstfärbung aus. So pflanzen und pflegen Sie den sommergrünen Baum.
Steckbrief
- Wuchstyp
-
- Laubgehölz
- Kleinbaum
- Wuchshöhe
- von 800 cm bis 1200 cm
- Wuchsbreite
- von 200 cm bis 500 cm
- Wuchseigenschaften
-
- kegelförmig
- aufrecht
- locker
- Blütenfarbe
-
- weiß
- Blütezeit (Monat)
-
- April bis Mai
- Blütenform
-
- Dolden
- Blattfarbe
-
- grün
- Blattform
-
- eiförmig
- rundlich
- zugespitzt
- Blatteigenschaften
-
- Herbstfärbung
- Fruchtfarbe
-
- braun
- grün
- Licht
-
- sonnig bis halbschattig
- Bodenart
-
- kiesig bis lehmig
- Bodenfeuchte
-
- mäßig trocken bis mäßig feucht
- ph-Wert
-
- alkalisch bis neutral
- Kalkverträglichkeit
-
- kalkliebend
- Nährstoffbedarf
-
- nährstoffreich
- Zier- oder Nutzwert
-
- Blütenschmuck
- Nektar- oder Pollenpflanze
- Giftigkeit
-
- ungiftig
- Winterhärte
-
- winterhart
- Klimazonen nach USDA
-
- 6
- Verwendung
-
- Einzelstellung
- Gruppenpflanzung
- Hausbaum
- Straßenbegrünung
- Gartenstil
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- Naturgarten
- Parkanlage
- Bienenfreundlich
- bienenfreundliche Pflanze
Herkunft
Die Wildbirnenart Pyrus calleryana ist ursprünglich in China beheimatet und dort an Flussufern und in Wäldern anzutreffen. Benannt wurde sie nach dem italienisch-französischen Sinologen Joseph-Marie Callery, der im 19. Jahrhundert als erster Exemplare nach Europa schickte. Wegen ihres harmonischen und niedrigen Wuchsbildes begann schon bald eine rege Züchtungsarbeit, die verschiedene Sorten hervorbrachte. Bei uns etablierte sich die Sorte Pyrus calleryana ‘Chanticleer’ als zuverlässiger Stadtbaum, der gut mit dem Klimawandel klarkommt. Wie alle Birnen gehört sie zur großen Pflanzenfamilie der Rosengewächse (Rosaceae).
Wuchs
Die Chinesische Wildbirne ist ein sommergrüner Baum, der mit einem Jahreszuwachs von 30 bis 40 Zentimetern etwa acht bis zwölf Meter Wuchshöhe erreicht. In der Breite misst ein ausgewachsener Baum etwa fünf Meter. Seine anfangs schmal-kegelförmige Krone mit aufrechten Seitenästen wird im Alter lockerer und zeigt dann ein breit-pyramidales Wuchsbild. Die bräunliche Rinde bleibt kahl und im Unterschied zu einigen anderen Auslesen auch dornenlos. Das Wurzelwerk ist kräftig und breitet sich weit in die Tiefe aus.
Blätter
Die Blätter der Chinesischen Wildbirne treiben schon sehr zeitig im Frühjahr aus. Sie sind eiförmig bis rundlich, kurz zugespitzt und sitzen wechselständig an den Zweigen. Sie werden etwa zehn Zentimeter lang und acht Zentimeter breit. Während ihre Oberseite glänzend dunkelgrün gefärbt ist, ist ihre Unterseite deutlich heller. Die Herbstfärbung zeigt einen spektakulären Farbwechsel von Gelb über Orange bis Scharlach- und Purpurrot, ist in ihrer Intensität allerdings standort- und witterungsabhängig.

Die leuchtend rote Herbstfärbung von Pyrus calleryana ‘Chanticleer’ ist spektakulär
Blüten
Ende April, noch vor oder mit dem Laubaustrieb, beginnt die Blütezeit der Chinesischen Wildbirne und dauert dann meist bis Mitte Mai an. Ihre weiße, typisch fünfzählige Rosaceae-Blüte misst etwa zwei Zentimeter im Durchmesser und sitzt zu mehreren in vielblütigen Dolden zusammen, wo sie viele Bienen anlockt.
Früchte
Die länglich-rundlichen, grün-braunen Birnenfrüchte von Pyrus calleryana ‘Chanticleer’ werden nicht größer als einen Zentimeter und sind ungenießbar. Sie bleiben an den Zweigen haften, bis sie vom Frost aufgeweicht sind, und dienen dann Vögeln als Nahrung.
Standort
Am besten pflanzen Sie die Chinesische Wildbirne an einen sonnigen bis halbschattigen Platz. Das Gehölz ist zwar schattenverträglich, doch bildet sich dort die Herbstfärbung oft nicht so schön aus.
Boden
Pyrus calleryana ‘Chanticleer’ gilt als sehr anpassungsfähig und kommt mit allen durchlässigen Böden klar. Vorteilhaft ist ein neutraler bis basischer pH-Wert sowie ein frischer Untergrund.
Pflanzung
Wie alle Gehölze pflanzt man die Chinesische Wildbirne am besten im Frühjahr oder Herbst. Dazu hebt man ein Pflanzloch, das mindestens doppelt so groß wie der Wurzelballen ist, aus, lockert den Untergrund und legt gegebenenfalls eine Drainageschicht mit Sand oder Kies an.
Pflege
In den ersten Jahren nach der Pflanzung ist die Chinesische Wildbirne in ungünstigen Lagen leicht frostgefährdet. Am besten die Baumscheibe im Herbst mit einer dicken Mulchschicht abdecken. Außerdem sollte man den Baum anfangs an einen Stützstab anbinden. Früher Schneefall kann zu Astbruch führen, deshalb sollten Sie Schnee möglichst umgehend abschütteln.
Schnitt
Dank ihrer Schnittverträglichkeit lässt sich Pyrus calleryana ‘Chanticleer’ gut als Spalierbaum ziehen. Wo es die Gegebenheiten zulassen, sollte man das Bäumchen möglichst unbeschnitten wachsen lassen und im Frühjahr nur abgestorbene oder störende Äste entfernen.

Die Chinesische Wildbirne ist ein hübscher kleiner Baum, der sowohl einzeln als auch in Gruppen gepflanzt eine gute Figur macht
Verwendung
Die attraktive Chinesische Wildbirne zeigt sich sowohl in Einzelstellung, etwa als Hausbaum für kleine Gärten, von ihrer schönsten Seite, kann aber auch gut in Reihen als kleiner Alleebaum oder in Gruppen zum Einsatz kommen.
Vermehrung
Wie auch die anderen Sorten, braucht Pyrus calleryana ‘Chanticleer’ eine Bestäuberart in der Nähe, um Samen auszubilden. Sicher gelingt eine Vermehrung durch im Frühjahr geschnittene Stecklinge.
Krankheiten und Schädlinge
Die Chinesische Wildbirne zeigt sich bemerkenswert widerstandsfähig gegen Birnengitterrost und Feuerbrand, auch blattsaugende Schädlinge trifft man an ihr kaum an.