Japanischer Palmfarn, Sagopalmfarn
Cycas revoluta
Der Japanische Palmfarn begeistert mit farnähnlichen Blättern und einem palmenähnlichen Stamm. So gelingen Pflanzung und Pflege von Cycas revoluta.
Steckbrief
- Wuchshöhe
- von 200 cm bis 300 cm
- Wuchseigenschaften
-
- aufrecht
- überhängend
- Blütenfarbe
-
- gelb
- Blütezeit (Monat)
-
- Mai bis Juli
- Blütenform
-
- Zapfen
- Blüteneigenschaften
-
- zweihäusig
- Blattfarbe
-
- grün
- Blattform
-
- gefiedert
- schmal
- Wedel
- Blatteigenschaften
-
- immergrün
- Fruchtfarbe
-
- orange
- rot
- Licht
-
- absonnig bis halbschattig
- Bodenart
-
- sandig bis lehmig
- Bodenfeuchte
-
- frisch bis mäßig feucht
- ph-Wert
-
- neutral bis schwach sauer
- Kalkverträglichkeit
-
- kalktolerant
- Nährstoffbedarf
-
- mäßig nährstoffreich
- Humus
-
- humusreich
- Zier- oder Nutzwert
-
- Blütenschmuck
- Blattschmuck
- malerischer Wuchs
- Giftigkeit
-
- giftig
- Klimazonen nach USDA
-
- 10
- Verwendung
-
- Innenraumbegrünung
- Pflanzgefäße
- Wintergarten
- Gartenstil
-
- Topfgarten
Herkunft
Der Japanische Palmfarn (Cycas revoluta), der auch Japanischer Sagopalmfarn genannt wird, ist in Japan und im südostasiatischen Raum zu Hause. Botanisch gehört er zur Gattung der Sagopalmfarne (Cycas) innerhalb der Familie der Cycadaceae. Palmfarne, die auch als lebende Fossilien bezeichnet werden, zählen zu den ältesten Pflanzen der Welt und wachsen relativ langsam. Sie können jedoch sehr alt werden und entwickeln sich mit zunehmendem Alter zu imposanten Schmuckstücken. Dabei besitzt Cycas revoluta die größte gärtnerische Bedeutung: Im Mittelmeerraum wird die Art gerne in Gärten und Parks angepflanzt, in unseren Breiten lässt sich der Japanische Palmfarn wunderbar als Zimmerpflanze oder Kübelpflanze kultivieren.
Wuchs
Cycas revoluta gedeiht in den ersten Jahren recht langsam, erst später entwickelt sich der kurze, dicke und walzenförmige Stamm. Etwa alle ein bis zwei Jahre wächst aus dem Stamm ein neuer Blattkranz. Optisch erinnern Palmfarne zwar an Palmen, in anderen Merkmalen stehen sie aber den Farnen näher. Am Naturstandort wird der Japanische Sagopalmfarn meist etwa drei Meter hoch, auch im Kübel ist eine Höhe von zwei Metern möglich. Achtung: Palmfarne sind in allen Teilen giftig.
Blätter
Die großen, einfach gefiederten Wedel vom Japanischen Palmfarn sind tiefgrün und ledrig und werden einen halben bis zwei Meter lang. Sie setzen sich aus schmal linealischen, sehr dicht gestellten Blättchen zusammen. Interessant ist die Entfaltung der jungen Blätter: Ganz ähnlich wie bei jungen Farnen sind sie zunächst eingerollt. Beim Japanischen Sagopalmfarn erscheinen sie auch später an den Rändern zurückgerollt – darauf weist der botanische Artname "revoluta" (zurückgerollt) hin. Zur Basis der Wedel werden die Blättchen allmählich schmaler, bis sie dornig erscheinen. Die Blattstiele sind leicht vierkantig geformt.

Die männliche Blüte vom Japanischen Palmfarn (Cycas revoluta) erscheint zapfenförmig
Blüten
Die Blüten entwickeln sich ab Mai, allerdings erst bei sehr alten Japanischen Palmfarnen. Die Pflanzen sind zweihäusig, das heißt jede Pflanze trägt nur männliche oder nur weibliche Blüten. Die männlichen Blüten sehen zapfenförmig aus, die weiblichen Blüten stehen wie ein dicht behaarter, gelblicher Schopf in der Mitte des Blattkranzes. Selbst am Naturstandort ist jedoch nicht immer gewährleistet, dass beide Geschlechter für eine Bestäubung durch den Wind oder Insekten nahe genug beieinander stehen.
Früchte
Cycas revoluta gehört zu den Nacktsamern, das heißt die filzig behaarten Samenanlagen sind nicht von Fruchtblättern eingeschlossen. Die Samen, die von September bis Oktober reifen, leuchten orangefarben bis rot.
Standort
Cycas revoluta liebt einen warmen, hellen Platz ohne Zugluft. Das Licht sollte möglichst von allen Seiten kommen, so wie es im Gewächshaus oder Wintergarten der Fall ist. Steigen die Außentemperaturen auf durchschnittlich 20 Grad Celsius, fühlt sich der Japanische Palmfarn auch an einem gut geschützten Platz im Freien wohl. Zu empfehlen sind Plätze im lichten Schatten von Gehölzen oder Gebäuden, denn auf direkte Sonneneinstrahlung reagiert der Japanische Sagopalmfarn etwas empfindlich. Im Winterquartier sollte die Temperatur bei etwa 15 Grad Celsius liegen.

Cycas revoluta liebt einen sehr hellen Platz, sollte aber vor direkter Sonne während den Mittagsstunden geschützt werden
Substrat
Für den Sagopalmfarn ist sandige, durchlässige Kübelpflanzenerde oder Kakteenerde geeignet. Untergemischter Blähton verbessert zusätzlich die Substratstruktur. Der pH-Wert sollte etwa bei sechs liegen. Achten Sie auf jeden Fall auf eine gute Drainage für die Kübelpflanze. Denn was Staunässe betrifft, sind Palmfarne sehr empfindlich.
Gießen
Halten Sie die Erde für den Japanischen Palmfarn im Sommer stets mäßig feucht. Besonders während der Entwicklung der Blattwedel ist auf ausreichende Wassergaben zu achten. Längere Trockenphasen werden jedoch prinzipiell besser vertragen als Staunässe. Verwenden Sie zum Gießen am besten Regenwasser oder kalkarmes Leitungswasser. Gelegentlich können Sie den Sagopalmfarn auch übersprühen. Im Winter sollte man ihn nur sparsam gießen. Je niedriger die Temperaturen, desto weniger Wasser benötigt er.
Düngen
Von April bis September wird Cycas revoluta etwa alle zwei Wochen schwach dosiert mit organischem Flüssigdünger versorgt. Mineralische Dünger scheinen die Pflanzen weniger gut zu vertragen. Von Oktober bis zum neuen Austrieb wird nicht gedüngt.
Umtopfen
Da der Japanische Palmfarn recht langsam wächst, ist ein Umtopfen der Pflanze höchstens alle drei bis vier Jahre notwendig. Der beste Zeitpunkt dafür ist das Frühjahr. Die neuen Töpfe oder Kübel müssen nicht viel größer sein als der vorherige.
Schneiden
Neue Wedel erscheinen bei allen Palmfarnen schubweise nur zu bestimmten Zeiten. Daher sollte man die langlebigen alten Blätter schonen und keinen starken Rückschnitt vornehmen. Abgestorbene Wedel fallen meist von alleine ab, können aber mit einem sauberen, scharfen Messer auch entfernt werden.

Auch im Winter steht der Japanische Palmfarn (Cycas revoluta) am liebsten an einem hellen, warmen Platz
Überwinterung
Die Überwinterung von Cycas revoluta erfolgt möglichst hell, am besten im Wintergarten oder Gewächshaus. Die Temperaturen für die frostempfindliche Pflanze sollten nicht unter 10 bis 15 Grad Celsius fallen. In dieser Zeit muss der Japanische Palmfarn nur selten gegossen und gar nicht gedüngt werden. Gewöhnen Sie den Palmfarn nach dem Ausräumen langsam an die Sonne im Freien.
Eine Aussaat vom Japanischen Sagopalmfarn ist nicht ganz leicht und langwierig. Da die Samen schnell ihre Keimfähigkeit verlieren, müssen sie bald nach der Reife ausgesät werden. Wichtig für die Keimung ist eine Bodentemperatur von etwa 30 Grad Celsius. Wählen Sie einen schattigen Platz und halten Sie das Substrat bis zur Keimung feucht. Alternativ kann Cycas revoluta auch durch Stammknollen vermehrt werden. Diese bilden sich häufig an alten Stämmen. Sie werden abgetrennt und die Schnittflächen mit Holzkohle bestreut. Anschließend lässt man sie bei 20 Grad Celsius in Erde bewurzeln.
Krankheiten und Schädlinge
Palmfarne sind recht robust und es treten kaum Pflanzenkrankheiten oder Schädlinge auf. Bei den Kübelpflanzen muss jedoch auf Spinnmilben und Schildläuse geachtet werden. Braune Blätter können auf zu trockene Luft oder Trockenstress hindeuten.