Darwin-Tulpen
Tulipa-Hybriden
Darwin-Tulpen gehören zu den größten und robustesten Tulpen und ziehen mit ihren intensiven Blütenfarben garantiert alle Blicke auf sich. Wie Sie die farbenfrohen Zwiebelblumen richtig pflanzen und pflegen, erfahren Sie hier.
Steckbrief
- Wuchstyp
-
- Zwiebel
- Wuchshöhe
- von 30 cm bis 70 cm
- Wuchseigenschaften
-
- aufrecht
- Blütenfarbe
-
- gelb
- orange
- rot
- rosa
- mehrfarbig
- Blütezeit (Monat)
-
- April bis Juni
- Blütenform
-
- einfach
- Blattfarbe
-
- grün
- Blattform
-
- breit
- eiförmig
- linealisch
- Licht
-
- sonnig bis halbschattig
- Bodenart
-
- sandig
- Bodenfeuchte
-
- mäßig trocken bis mäßig feucht
- ph-Wert
-
- neutral bis schwach sauer
- Kalkverträglichkeit
-
- kalkempfindlich
- Nährstoffbedarf
-
- nährstoffreich
- Zier- oder Nutzwert
-
- Blütenschmuck
- Klimazonen nach USDA
-
- 5
- Lebensbereiche
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- B2
- Verwendung
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- Blumenbeete
- Blumensträuße
- Gruppenpflanzung
- Pflanzgefäße
- Rabatten
- Gartenstil
-
- Bauerngarten
- Blumengarten
- Parkanlage
- Topfgarten
Herkunft
Die Darwin-Tulpen sind Ende des 19. Jahrhundert entstanden. Zu dieser Zeit kaufte der holländische Blumenhändler E.H. Krelage eine der letzten großen Tulpensammlungen auf. Die Sammlung umfasste über 10.000 Zwiebeln. Krelage wählte aus ihnen die besten aus und kreuzte sie miteinander, wobei er vor allem mit den rötlichen und purpurfarbenen experimentierte. Das Ergebnis dieser Züchtung: robuste Tulpen mit kräftigen Stielen und intensiven Blütenfarben. Benannt sind diese Kreuzungen nach Charles Darwin, denn Krelage wollte ihnen einen Namen mit hohem Wiedererkennungswert geben. Dafür holt er zuvor das Einverständnis von Darwins Sohn ein. Um 1943 kreuzte D.W. Lefeber aus Lisse die Darwin-Tulpen mit Tulipa fosteriana, wodurch die Darwin-Hybrid-Tulpen entstanden. Ursprünglich galten nur Kreuzungen dieser beiden Tulpen als Darwin-Hybriden, inzwischen wurden aber auch andere Tulpen eingekreuzt. Darwin-Hybriden gehören mit Abstand zu den robustesten Tulpen und zeichnen sich durch besonders intensive Farben aus. Im Handel werden auch die Hybriden meist schlicht als Darwin-Tulpen angeboten.
Wuchs
Darwin-Tulpen zeichnen sich durch einen besonders hohen Wuchs und kräftige Stiele aus. Die mittelfrühblühenden Darwin-Tulpen werden 50 bis 70 Zentimetern hoch, unter den spätblühenden gibt es auch Sorten, die lediglich 30 Zentimeter Wuchshöhe erreichen.
Blätter
Darwin-Tulpen besitzen aufrechte, 10 bis 35 Zentimeter lange Blätter. Diese sind, wie bei allen Tulpen, ungestielt. Die Blattform ist breit-linealisch bis eiförmig.
Blüten
Die mittelfrühen Darwin-Tulpen besitzen einfache, eiförmige Blüten, deren Farbe von großer Leuchtkraft ist. Die Farbpalette reicht von Gelb über Orange bis hin zu Rot. Der Blütendurchmesser kann bis zu sieben Zentimeter betragen. Damit besitzen Darwin-Tulpen die größten Blüten unter allen Tulpen. Die Blütezeit der mittelfrühen Sorten reicht von April bis Mai.

Tulipa ‘Burning Heart’
Spätblühende Darwin-Tulpen besitzen ebenfalls auffällige Blüten, je nach Sorte können die Blüten aber bei ihnen auch gefranst sein. Sie blühen von April bis Juni.
Standort
Ein sonniger bis halbschattiger Standort ist für Darwin-Tulpen bestens geeignet.
Boden
Der Boden sollte durchlässig und nährstoffreich sein. Neutrales bis leicht saures Substrat bietet optimale Wachstumsbedingungen. Am besten eignet sich eine Mischung aus Sand und Lehm. Darwin-Tulpen bevorzugen ein kalkarmes bis kalkfreies Substrat.
Pflanzung
Tulpenzwiebeln werden generell im Herbst – zwischen September und Oktober – gepflanzt. Die Zwiebeln werden circa 10 bis 15 Zentimeter tief in einem Abstand von knapp 20 Zentimetern in den Boden gesetzt. Geben Sie zusätzlich etwas Kompost oder Hornspäne ins Pflanzloch, um die Zwiebeln mit ausreichend Energie für die Wurzelbildung und den Austrieb zu versorgen. Bei der Pflanzung von Tulpenzwiebeln gilt: Immer mit der Spitze nach oben.
Pflege
Darwin-Tulpen haben besonders zur Blütezeit einen extrem hohen Wasserbedarf. Nach der Blüte können sie aber ruhig etwas trockener stehen. Damit die Pflanzen keine unnötige Kraft in die Samenproduktion stecken, sollten welke Blütenköpfe regelmäßig entfernt werden. Die Blätter dagegen dürfen so lange stehen bleiben, bis sie vollständig vertrocknet sind.
Etwa alle drei Jahre muss die Pflanzstelle mit etwas Dünger versorgt werden. Sollten Sie eine verminderte Blühfreudigkeit bemerken, stehen Ihre Tulpen zu eng. Damit der Boden nicht auslaugt und Ihre Tulpen verkümmern, sollte dann ein Teil der Zwiebeln ausgegraben werden und an einen neuen Platz umziehen.
Verwendung
Ob als Schnittblumen oder in Blumenbeeten – Darwin-Tulpen bestechen durch eine außerordentliche Leuchtkraft ihrer Blüten. Aufgrund ihres hohen Wuchses und ihrer großen Blütenköpfe werden die Hybriden gerne für Blumensträuße verwendet.
Sorten

Tulipa ‘Pink Impression’
‘Golden Apeldoorn’ gehört zu den mittelfrühen Tulpen und besitzt tiefgoldgelbe Blüten. Das Blüteninnere hingegen ist auffallend schwarz. ‘Golden Apeldoorn’ wird knapp 65 Zentimeter hoch.
‘Ad Rem’ zeichnet sich durch scharlachrote, gelbgerandete Blüten aus und wird knapp 60 Zentimeter hoch. Die Sorte gehört ebenfalls zu den mittelfrühen Tulpen.
‘Oxford’ ist eine orangerote Tulpensorte, die etwas später als andere Sorten blüht und mit 35 Zentimetern eher zu den kleineren Exemplaren der Darwin-Hybriden gehört.
‘Pink Impression’ blüht in einem zarten, pastellfarbenen Rosa und wird 55 Zentimeter hoch.
‘Spring Song’ besitzt hellrote Blüten und sehr kräftige Stiele. Sie ist eine sehr robuste Sorte und blüht relativ spät. Ihre Wuchshöhe beträgt knapp 50 Zentimeter.
‘Parade’ zeichnet sich durch signalrote Blüten aus und wird circa 60 Zentimeter hoch.
‘Queen of Night’ ist mit Abstand die dunkelste Tulpe und wird knapp 75 Zentimeter hoch. Sie gehört zu den spätblühenden Darwin-Hybriden.

Tulipa ‘Golden Apeldoorn’
Vermehrung
Darwin-Tulpen werden generell über Tochterzwiebeln vermehrt. Eine Vermehrung durch Aussaat ist zwar auch möglich, jedoch kommt man durch die Vermehrung Tochterzwiebeln viel schneller zu einem Ergebnis.
Krankheiten und Schädlinge
Auch wenn Darwin-Tulpen und ihre Hybriden zu den robustesten Tulpen zählen, so sind sie doch nicht vor gefräßigen Schädlingen gefeit. Sowohl Schnecken als auch Wühlmäuse machen sich nur allzu gerne über die Blätter und Zwiebeln her. Die Zwiebeln lassen sich aber durch Drahtkörbe schützen und Schnecken treten eigentlich nur auf, wenn sie in der Umgebung keine andere Nahrung finden. Sind die Standortbedingungen nicht optimal, können auch Fäulniserreger auftreten.