Pflanzen

Dickmännchen

Pachysandra terminalis

Mit dem Dickmännchen, auch Ysander genannt, lassen sich schattige Plätze unter Bäumen wunderbar begrünen. So pflanzen und pflegen Sie das Kleingehölz.

Wuchstyp
  • Kleinstrauch
  • Halbstrauch
  • Rhizom
Wuchshöhe
von 15 cm bis 30 cm
Wuchsbreite
von 15 cm bis 30 cm
Wuchseigenschaften
  • flachwüchsig
  • teppichbildend
  • Ausläufer
  • dicht
Blütenfarbe
  • weiß
Blütezeit (Monat)
  • April bis Mai
Blütenform
  • ährenartig
Blüteneigenschaften
  • leicht duftend
  • einhäusig
Blattfarbe
  • grün
Blattform
  • lanzettlich
Blatteigenschaften
  • immergrün
Fruchtform
  • Kapsel
Licht
  • halbschattig bis schattig
Bodenart
  • sandig bis lehmig
Bodenfeuchte
  • frisch bis mäßig feucht
ph-Wert
  • neutral bis schwach sauer
Kalkverträglichkeit
  • kalkempfindlich
Nährstoffbedarf
  • nährstoffreich
Humus
  • humusreich
Zier- oder Nutzwert
  • Blütenschmuck
  • Blattschmuck
Giftigkeit
  • giftig
Winterhärte
  • winterhart
Klimazonen nach USDA
  • 5
Lebensbereiche
  • G2
  • GR2
Verwendung
  • Bodendecker
  • Grabbepflanzung
  • Gruppenpflanzung
  • Unterpflanzung
Gartenstil
  • Formaler Garten
  • Rhododendrongarten
  • Waldgarten

Herkunft

Das Dickmännchen (Pachysandra terminalis), auch Ysander oder Schattengrün genannt, ist ein dicht wuchernder Bodendecker, der zur Familie der Buchsbaumgewächse (Buxaceae) gehört. Er stammt ursprünglich aus den feuchten Wäldern Japans und Chinas. Seinen besonderen Namen verdankt das Dickmännchen seinen Blüten, die aus stark verdickten Staubfäden bestehen. Der Name Dickanthere leitet sich von "Anthere" für Staubbeutel ab. Zur Gattung zählen etwa vier bis fünf Arten immergrüner und halbimmergrüner, zwergwüchsiger Sträucher oder Halbsträucher. Pachysandra terminalis ist die weitaus am häufigsten gepflanzte Art und wird meist großflächig als Bodendecker eingesetzt.

Wuchs

Das ausdauernde Dickmännchen erreicht eine Wuchshöhe von 15 bis 30 Zentimetern. Es breitet sich durch sein kriechendes Rhizom und seine unterirdischen Ausläufer langsam flächendeckend aus. Kahle Bodenbereiche überzieht das Dickmännchen mit einem dichten, immergrünen Laubteppich. Alle Pflanzenteile enthalten giftige Alkaloide.

Blätter

Die derb ledrigen Blätter von Pachysandra terminalis besitzen eine lanzettliche Form, sind am Ende gekerbt und werden etwa sechs bis zehn Zentimeter lang. Sie glänzen in einem kräftigen Grün und stehen in kurzen Abständen an niedrigen Trieben, die am Grund verholzen. Der Ysander ist immergrün – bei zu starker Sonneneinstrahlung kann sich das Laub gelblich färben.

Blüten

Von April bis Mai erscheinen am Ende der Sprossen vom Dickmännchen sehr kleine weiße Blüten in kurzen, aufrechten Ähren. Sie besitzen keine Kronblätter, sondern bestehen lediglich aus stark verdickten Staubfäden – daher auch der deutsche Name des Bodendeckers. Unterhalb der zahlreichen männlichen Blüten sitzen einige unscheinbare weibliche Blüten mit grünlicher Tönung.

Dickmännchen in der Blüte

Im Frühling öffnen sich die kleinen weißen Blüten vom Dickmännchen. Den dicken Staubfäden verdankt der Bodendecker seinen Namen

Früchte

Die unscheinbaren Fruchtkapseln vom Dickmännchen sind nur ein bis zwei Zentimeter lang.

Standort

Dickmännchen bevorzugen einen halbschattigen bis schattigen Standort. Die Pflanzen ertragen Wurzeldruck und sind stadtklimafest.

Boden

Damit sich Pachysandra wohlfühlt, sollte der Boden locker, humos und schwach sauer sein. Die Erde sollte möglichst frisch bis mäßig feucht gehalten werden und nur einen geringen Kalkgehalt aufweisen. Zu sauer darf der Boden allerdings auch wieder nicht sein, da sich dies negativ aufs Wachstum auswirkt.

Pflanzung

Damit sie gut anwurzeln, sollte man die Rhizome vom Dickmännchen flach in einen gut gelockerten Boden einsetzen. Zur Begrünung ausgedehnter Bereiche plant man pro Quadratmeter etwa 8 bis 12 Pflanzen ein.

Pflege

Pachysandra ist recht anspruchslos und frosthart. Bei starker Trockenheit sollten Sie die Pflanzen jedoch regelmäßig wässern.

Schnitt

Beim Ysander ist kein jährlicher Schnitt nötig. Wenn der Kleinstrauch zu hoch oder zu üppig werden sollte, kann man ihn bedenkenlos nach der Blüte im April und Mai mit der Heckenschere kürzen. Verkahlende Triebe können Sie flächig bodeneben einkürzen und zu weit außen stehende Ausläufer ausreißen.

Verwendung

Dickmännchen als Bodendecker

Zwischen und unter Gehölzen bildet das Dickmännchen einen dichten, immergrünen Laubteppich

Am besten gedeiht das Dickmännchen zwischen und unter Gehölzen sowie auf wenig besonnten Freiflächen. Flächig gepflanzt, können die Halbsträucher unglaubliche Mengen an Laub aufnehmen und verarbeiten, sie werden deshalb auch als sogenannte "Laubschlucker" bezeichnet. In kleineren Gärten empfiehlt sich besonders die Sorte ‘Green Carpet’. In der Regel wird das Dickmännchen nicht mit anderen Stauden kombiniert, sondern art- beziehungsweise sortenrein gepflanzt. So wirkt er als schöner, beruhigender Untergrund für Blütensträucher in kräftigen Farben, wie zum Beispiel Rhododendren. Aber auch zusammen mit Traubenheide (Leucothoe walteri) und Japanischer Stechpalme (Ilex crenata) macht er eine gute Figur. Wenn es nicht zu dunkel ist, kann man Pachysandra-Flächen auch mit Spanischem Hasenglöckchen (Scilla campanulata) und Lerchensporn (Corydalis) verschönern. Ysander empfiehlt sich als Grabbepflanzung und liefert ein gutes Schnittgrün für kleinere Sträuße.

Sorten

Die schwachwüchsige Sorte ‘Green Carpet’ mit einer Höhe von etwa 15 Zentimetern ist gut zur Begrünung von kleinen Flächen im Halb- oder Vollschatten geeignet. Ihre Blätter sind kleiner und schmaler als bei der Art. Pachysandra terminalis ‘Variegata’ ist ebenfalls weniger wuchsstark als die Art. Ihre Blätter sind ein besonderer Hingucker: Sie sind unregelmäßig weißgelb gerandet und besitzen eine feine weiße Aderung.

Pachysandra terminalis ‘Variegata’

Pachysandra terminalis ‘Variegata’ besticht durch ihr zweifarbiges Blattwerk

Vermehrung

Im Frühjahr oder Herbst können Sie Pachysandra teilen. Bevorzugt erfolgt die Vermehrung im Mai bis Juni durch etwa sieben Zentimeter lange Kopfstecklinge. Es sind zwar auch spätere Stecklingsvermehrungen möglich, doch wurzeln verhärtete Triebe nicht mehr so gut.

Krankheiten und Schädlinge

Wenn der Boden zu kalkhaltig ist, kann Chlorose beziehungsweise Bleichsucht beim Dickmännchen auftreten.

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