Dill-Samen säen: So wird’s gemacht
Dill ist eins der beliebtesten Würzkräuter für die Küche und wird ab April am besten gleich ins Beet gesät. Mit diesen Tipps gelingt die Aussaat von Dill-Samen.

Dill im eigenen Garten zu säen ist nicht schwer und gelingt praktisch immer
Dill (Anethum graveolens) ist eine sehr würzige, einjährige Pflanze und eins der beliebtesten Kräuter für die Küche – besonders für eingelegte Gurken. Das Tolle: Wer Dill säen will, hat gute Chancen, denn die Aussaat direkt ins Beet gelingt eigentlich immer! Außerdem ist das Kraut nach gut sechs Wochen bereits erntereif. Jungpflanzen hingegen wachsen aufgrund ihrer Pfahlwurzel oft schlecht an und stecken ein Umpflanzen nur schlecht weg. Wir verraten Ihnen, worauf Sie achten sollten, wenn Sie Dill aussäen und im Garten oder auf dem Balkon kultivieren möchten.
Wer Dill säen will, kann dies bereits im März und April im Haus tun. Ab April können die vorgezogenen Jungpflanzen dann ins Beet umziehen. Im Freiland sät man zwischen Ende April und Juli aus – entweder breitwürfig oder in Reihen. Bedecken Sie den Lichtkeimer nur dünn mit Erde und halten Sie die Samen bis zur Keimung (nach zwei bis drei Wochen) leicht feucht. Aufkommendes Unkraut sollten Sie regelmäßig entfernen – Dill ist nicht sehr konkurrenzstark.
Wann kann man Dill säen?
Dill-Samen kann man von Ende April bis Juli breitwürfig oder in Reihen direkt ins Beet säen oder ihn im März und April im Haus vorziehen. Die Jungpflanzen setzt man ab April ins Beet. Da das Küchenkraut aber weder das Umpflanzen noch das Pikieren schätzt, säen Sie die Samen am besten gleich in kleine Töpfe. Bei der Direktsaat von Dill ins Beet sollte die Temperatur zwischen 15 und 20 Grad Celsius liegen. Ist es kälter oder über 30 Grad Celsius warm, keimen Dill-Samen gar nicht oder nur widerwillig. Falls doch noch Fröste drohen, decken Sie die Jungpflanzen oder Sämlinge einfach mit Vlies ab.

Sobald die Temperaturen über 15 Grad Celsius klettern – also etwa ab Ende April – sät man Dill in Reihen direkt ins Freiland
Tipp: Um laufend frischen Dill ernten zu können, ist es empfehlenswert, die Samen bis August im dreiwöchigen Abstand ins Beet zu säen – so können Sie das Kraut durchgehend genießen. Bedenken Sie aber: Dill wird ganz schön groß, daher kultiviert man ihn am besten im Beet oder Hochbeet. Auf dem Balkon wächst das Küchenkraut nur, wenn der Topf ausreichend groß ist. Balkonkästen eignen sich nicht für die Kultur von Dill.
Wie sät man Dill richtig aus?
Dill ist wie auch Basilikum eines der wenigen Kräuter, die nahrhaften Boden lieben – dichte, verklumpte Böden mögen weder die Sämlinge noch die erwachsenen Kräuter. Der Standort sollte locker, durchlässig und am besten sonnig oder halbschattig sowie windgeschützt sein – dann entwickelt Dill das beste Aroma. Staunässe sollte man unbedingt vermeiden.
Die Aussaat von Dill im Topf ist einfach und geht im Handumdrehen: Füllen Sie Blumenerde in die Töpfe, drücken Sie sie leicht fest und säen Sie die Samen locker aus. Dill-Samen sind Lichtkeimer, bedecken Sie sie nur leicht mit Erde und halten die Saat bis zum Keimen feucht.
Im Garten sät man die Dill-Samen in Reihen mit gut 20 Zentimeter Abstand aus. Dafür ziehen Sie Rillen in die gut gelockerte, unkraut- und steinfreie Beeterde, setzen die Samen locker ein und bedecken sie leicht mit Erde – der Wind weht sie sonst weg. Am besten bedecken Sie die Saat im Beet zudem mit Reisig, da sich auch hungrige Vögel sonst gerne mal über die Dill-Samen hermachen. Wenn Sie keinen Wert auf die Samenbildung der Pflanzen legen, sondern eher das feine Laub ernten möchten, können Sie Dill auch breitwürfig aussäen.

Sie können die Blätter während des Sommers laufend frisch pflücken
Tipp: Leider macht die Fusarium-Fäule nicht vor Dill Halt. Säen Sie ihn daher nicht an Stellen aus, an denen im Vorjahr schon Dill oder andere Doldenblütler wie Möhren oder Knollenfenchel gestanden haben. Außerdem hat junger Dill absolut keine Ellenbogenmentalität und setzt sich nur schlecht gegen Unkraut durch. Entfernen Sie daher auflaufendes Unkraut möglichst rasch.
Das Küchenkraut ist übrigens schnell erntereif: Die Samen keimen je nach Witterung nach zwei bis drei Wochen, nach etwa sechs Wochen kann man die Blätter ernten. Wer Jungpflanzen gesetzt hat, kann sich schon nach etwa zwei bis drei Wochen auf frische Dillblätter freuen. Zur Ernte von Dill schneidet man vor allem die Spitzen der fein verzweigten, jungen Blätter ab, sobald die Pflanze gut 15 Zentimeter hoch ist. Zum Einlegen von Gurken verwendet man auch die ebenso würzigen Samen und Triebteile. Die Blätter verarbeiten Sie am besten sofort: Wer das Kraut konservieren möchte, kann frischen Dill einfrieren, ihn aber auch in Essig oder Öl einlegen.
Dill säen: Welche Pflanzen passen zum Gurkenkraut?
Dill verträgt sich mit Gurken, Salat und Kohl sehr gut. Im Anbau mit Möhren oder Pastinaken fördert Dill sogar die Keimung und deren Aroma. Möhren und Zwiebeln bleiben übrigens schädlingsfrei – oder jedenfalls schädlingsfreier – wenn man bei der Aussaat Dill-Samen beimischt. Fenchel und Dill bestäuben sich gegenseitig, was zu geschwächten Pflanzen führt. Vermeiden Sie daher eine enge Nachbarschaft.