Douglasie
Pseudotsuga menziesii
Die Douglasie besticht durch ihre schlanke Erscheinung und ein duftig-weiches Nadelkleid. So pflanzen und pflegen Sie die Douglastanne.
Steckbrief
- Wuchstyp
-
- Großbaum
- Wuchshöhe
- von 2000 cm bis 6000 cm
- Wuchsbreite
- von 800 cm bis 1200 cm
- Wuchseigenschaften
-
- kegelförmig
- ausladend
- aufrecht
- Blütenfarbe
-
- gelb
- rot
- Blütezeit (Monat)
-
- April bis Mai
- Blütenform
-
- Zapfen
- Blattfarbe
-
- grün
- Blattform
-
- nadelförmig
- Blatteigenschaften
-
- immergrün
- Fruchtfarbe
-
- braun
- Fruchtform
-
- Zapfen
- Licht
-
- sonnig bis absonnig
- Bodenart
-
- kiesig bis lehmig
- Bodenfeuchte
-
- frisch bis feucht
- ph-Wert
-
- schwach alkalisch bis sauer
- Kalkverträglichkeit
-
- kalktolerant
- Nährstoffbedarf
-
- nährstoffreich
- Humus
-
- humusreich
- Zier- oder Nutzwert
-
- malerischer Wuchs
- Giftigkeit
-
- ungiftig
- Winterhärte
-
- winterhart
- Klimazonen nach USDA
-
- 5
- Verwendung
-
- Einzelstellung
- geschnittene Hecken
- Landschaftsgehölz
- Gartenstil
-
- Parkanlage
- Waldgarten
Herkunft
Die Douglasie (Pseudotsuga menziesii) aus der Familie der Kieferngewächse (Pinaceae) ist im Westen Nordamerikas zu Hause. Man trifft sie dort überwiegend in höheren Lagen entlang des Pazifiks von British Columbia bis nach Kalifornien und im Inland von Alberta bis nach Nordmexiko an. Mit ein bisschen Glück findet man bis zu 800 Jahre alte Exemplare.
Die Douglastanne verdankt ihren Namen dem schottischen Botaniker David Douglas. Er brachte die Samen von Pseudotsuga menziesii in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts aus Übersee mit nach Großbritannien. Heute ist die Douglasie wegen ihres Holzes in Europa die wichtigste, nicht heimische Art. In Deutschland nimmt sie zwei Prozent der gesamten Waldfläche ein. Das entspricht 218.000 Hektar. Den größten Douglasien-Wald findet man in Rheinland-Pfalz. Er ist 52.000 Hektar groß. Die ältesten in Deutschland vorhandenen Douglasien-Bestände sind inzwischen 120 Jahre alt.
Wuchs
Ausgewachsene Douglasien, die in den Wäldern Mitteleuropas wachsen, reichen zwar nicht an die bis zu 100 Meter hohen Exemplare in den USA heran. Aber mit Höhen von 60 Metern zählen sie bei uns trotzdem zu den höchsten Bäumen. Die eleganten Kronen ähneln mit ihren in Etagen angeordneten horizontalen Ästen und den locker überhängenden Zweigen schlanken Kegeln. Erst im hohen Alter geraten sie aus der Form. Im Laufe der Jahre verfärbt sich ihre silberne Rinde grau oder rotbraun.
Blätter
Die weichen, stumpfen, drei bis vier Zentimeter langen Nadeln der Douglasie sind grün bis blaugrün gefärbt. Anders als bei den Kiefern-Arten stehen sie einzeln direkt auf den Zweigen. Auffallend ist ihr angenehmer Duft, der beim Zerreiben verströmt. Er erinnert intensiv an das Aroma von Zitronen.

Die Douglasie wächst schnell zu einem imposanten Baum heran
Blüten
Im Durchschnitt blüht die Douglastanne zwischen ihrem 15. und 40. Lebensjahr das erste Mal auf. Ihre männlichen und weiblichen Blüten erscheinen von April bis Mai. Sie lassen sich gut unterscheiden. Die gelb gefärbten männlichen Blüten muten mit ihren ein bis anderthalb Zentimetern eher zierlich an. Sie wachsen meist in Gruppen am Ende der vorjährigen Triebe. Die weiblichen roten Blüten hingegen kommen auf bis zu zwei Zentimeter und stehen nur vereinzelt an vorjährigen Trieben.
Früchte
Die rotbraunen, spindelförmigen Zapfen von Pseudotsuga menziesii können eine Länge von zehn Zentimetern bei einem Durchmesser von zirka dreieinhalb Zentimetern erreichen. Die an der Spitze dreizipfeligen Deckschuppen ragen weit über die Samenschuppen hinaus. Sobald die Zapfen reif sind, fallen sie als Ganzes vom Baum.
Standort
Gönnen sie Ihrer Douglastanne einen Platz in der Sonne oder im lichten Halbschatten. Denn das immergrüne Gehölz ist weder für dunkle Plätze noch für andere Extreme geschaffen. So brechen bei viel Wind und Schnee ihre Äste relativ schnell.
Boden
Ihrer Herkunft gemäß bevorzugt die Douglasie einen frischen bis feuchten, durchlässigen und nährstoffreichen Boden. Da ihr weitreichendes Wurzelsystem sowohl flache als auch tiefe Bodenschichten gut erschließt, kommt sie auch auf relativ trockenen und armen Böden gut zurecht. Insbesondere im Vergleich zu Fichten oder Kiefern ist dies ein Vorzug.
Pflanzung
In den Baumschulen und Gartencentern werden Douglasien ganzjährig im Container angeboten. Bewährt hat es sich aber, Pseudotsuga menziesii im Frühjahr in den Garten zu setzen. Das Pflanzloch sollte ausreichend groß sein, und zwar etwa doppelt so breit wie der Ballen. Die Wurzeln wachsen besser an, wenn der Grund drainiert ist. Nach dem Einsetzen sollten Sie die wieder eingefüllte Erde rundum vorsichtig festtreten, einen Gießrand aufharken und den Neuankömmling in den ersten 14 Tagen regelmäßig gießen.
Pflege
Die Douglasie gehört zu den anspruchslosen immergrünen Gehölzen. Eine Düngergabe im Frühjahr mit einem stickstoffarmen Koniferendünger reicht, um ihr Wachstum zu fördern. Die größten Schäden an jungen Douglasien verursacht Frosttrocknis. Achten Sie deshalb im Winter oder zeitigen Frühjahr auf eine gute Wasserversorgung.
Schnitt
Da eine Douglastanne nach einem Schnitt gut regeneriert, dürfen beschädigte oder kranke Äste und Zweige ausgelichtet werden. Der beste Zeitpunkt für einen Schnitt liegt zwischen September und März. Bei einem Bruch von größeren Ästen sollten Sie schnell reagieren und die Äste auf einen "Kleiderhaken" zurückschneiden, will heißen, man lässt ein kurzes Stück stehen. Sobald der verbliebene Teil nach drei bis vier Monaten eingetrocknet ist, darf er glatt am Stamm abgesägt werden.

Auch als Hecke macht die Douglastanne eine gute Figur
Verwendung
Aufgrund ihrer Größe ist die Douglastanne als Solitär eher für Parkanlagen als für den heimischen Garten geeignet. Grundsätzlich ist es möglich, eine Hecke aus Douglasien zu pflanzen. Allerdings wachsen ihre Triebe innerhalb eines Jahres etwa 40 Zentimeter. Es ist folglich aufwendig, ihren Ausbreitungsdrang im Rahmen zu halten. Eine bessere Alternative ist die Serbische Fichte (Picea omorika).
Douglastannen werden in Deutschland seit Ende des 19. Jahrhunderts wegen ihres Holzes großflächig angebaut. Aus ihm lassen sich Bodenbeläge, Treppen, Möbel ebenso gut bauen wie Pergolen und Balkone. Je nach Herkunft und Standort schwanken das Aussehen vom Holz und seine Eigenschaften stark. Feine Jahresringe, wenige Astlöcher und ein geringer Harzgehalt zeugen von einer guten Qualität.
Vermehrung
Auch wenn die Douglasie sich gern selbst versamt: Die Vermehrung von Pseudotsuga menziesii ist sehr langwierig und schwierig. Man sollte sie den Profis überlassen.
Krankheiten und Schädlinge
Wenn sich im Frühling Nadeln von der Baummitte beginnend gelb färben und später abfallen, grassiert die Rußige Douglasienschütte. Man kann den Pilzbefall gut von Trockenschäden unterscheiden, denn Knospen und junge Nadeln sind nicht betroffen. Außerdem weisen die befallenen Nadeln unterseits einen schwarzen Belag auf. Manchmal treten an geschwächten Douglastannen auch Borkenkäfer oder Wollläuse auf.