Echter Alant
Inula helenium
Echter Alant hat als Heil- und Färberpflanze eine lange Tradition. Heute wird er vor allem als Küchenkraut verwendet – und hat wegen seiner hübschen Blüten einen festen Platz im Bauerngarten.
Steckbrief
- Wuchstyp
-
- Staude
- Wuchshöhe
- von 100 cm bis 250 cm
- Wuchsbreite
- von 100 cm bis 150 cm
- Wuchseigenschaften
-
- aufrecht
- horstbildend
- Blütenfarbe
-
- gelb
- Blütezeit (Monat)
-
- Juli bis September
- Blütenform
-
- Doldentrauben
- Blüteneigenschaften
-
- ungefüllt
- Blattfarbe
-
- grün
- Blattform
-
- gezähnt
- länglich bis eiförmig
- Licht
-
- sonnig bis halbschattig
- Bodenart
-
- sandig bis lehmig
- Bodenfeuchte
-
- mäßig feucht bis feucht
- ph-Wert
-
- neutral
- Kalkverträglichkeit
-
- kalktolerant
- Nährstoffbedarf
-
- nährstoffreich
- Humus
-
- humusreich
- Zier- oder Nutzwert
-
- Blütenschmuck
- Heilpflanze
- heimische Wildpflanze
- Winterhärte
-
- winterhart
- Klimazonen nach USDA
-
- 5
- Lebensbereiche
-
- GR1
- GR2
- FR1
- FR2
- Verwendung
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- Blumenbeete
- Einzelstellung
- Gartenzäune
- Teichbepflanzung
- Rabatten
- Gartenstil
-
- Apothekergarten
- Bauerngarten
- Blumengarten
- Naturgarten
- Bienenfreundlich
- bienenfreundliche Pflanze
Herkunft
Echter Alant (Inula helenium), auch Alant, Helenenkraut, Glockenwurz oder Großer Heinrich genannt, ist die bekannteste unter den Alant-Arten und gehört wie alle Alante zur großen Familie der Korbblütler (Asteraceae). Seine Heimat ist Eurasien und Afrika, wobei er auch in Südeuropa schon früh eingebürgert war. Unter den rund 120 Arten gibt es einjährige bis ausdauernde Pflanzen. Verwildert findet man den Echten Alant in Nordeuropa und Nordamerika. Den botanischen Artnamen "helenium" erhielt die Pflanze, weil der Alant der Legende nach aus den Tränen der Helene gewachsen sein soll.
Wuchs
Der mehrjährige Alant hat dicke, fleischige Wurzeln, die aromatisch riechen und sehr tief in den Boden reichen. Die derbe Staude treibt kräftige, behaarte Stängel, die leicht ein bis zweieinhalb Meter hoch werden. Die ganze Pflanze stirbt im Winter oberirdisch ab und nur der Wurzelstock bleibt erhalten. Aus diesem treibt sie im Frühjahr erneut aus.
Blätter
Die großen, grau-filzigen und gezähnten Blätter sind bis zu 50 Zentimeter lang, haben im unteren Bereich eine länglich-elliptische Form, werden weiter oben breiter, manchmal auch herzförmig und umfassen den Stängel.
Blüten
Ab Juli bis August erscheinen leuchtend gelbe Blütenkörbchen in hohen Doldentrauben.

Der Echte Alant blüht zwischen Juli und August leuchtend gelb
Standort
Alant benötigt einen sonnigen bis halbschattigen Standort im Garten.
Boden
Der perfekte Boden für Inula helenium ist locker, tiefgründig, humos und feucht.
Pflanzung
Da der Alant sehr hoch und breit wird, sollten Sie ihn nur in größeren Kräutergärten oder aber als schmückende Staude am Zaun oder in Staudenrabatten pflanzen. Vorgezogene Jungpflanzen können Sie im Herbst oder zeitigen Frühjahr mit einem ausreichenden Abstand zu anderen Pflanzen (bis zu 80 Zentimeter) in den Boden setzen. Geben Sie der Pflanze eine Gabe Kompost mit ins Pflanzloch – dann ist ihr Nährstoffbedarf in der Anwachsphase gut gedeckt.
Pflege
Da der Alant eine unempfindliche und frostharte Bauerngartenstaude ist, benötigt er nur wenig Pflege. Sie können Inula helenium ab und zu mit Kompost oder Langzeitdünger versorgen – bei guter Nährstoffversorgung erreicht die Pflanze sogar gelegentlich eine Wuchshöhe von bis zu drei Metern! Wenn Sie rund um den Wurzelstock mulchen, halten Sie den Boden locker und die Wärme und Feuchtigkeit wird besser gespeichert.
Teilen
Sie können im Herbst Teile des Wurzelstocks ausgraben und diese an einem anderen Platz im Garten wieder einpflanzen.
Verwendung
Der Alant ist allein schon wegen seiner Größe eine auffällige Pflanze im Garten. Ob am Zaun gepflanzt oder in einer Staudenrabatte: Die hohe und blühende Pflanze zieht alle Blicke auf sich.

Der Echte Alant ist eine große Schmuckstaude für den Bauerngarten
Alant als Heilpflanze
Sie können von erwachsenen Pflanzen im Herbst Teile des Wurzelstocks ausgraben. Die gereinigten Wurzeln werden entweder in der Länge durchgeschnitten oder in Scheiben zerteilt, getrocknet und gut verschlossen aufbewahrt. Der Wurzelstock enthält ätherisches Öl mit dem Alantkampfer Helenin, reichlich Inulin und Bitterstoffe. Früher wurden daraus Hustenbonbons hergestellt, denn Alant wirkt schleimlösend bei Husten und lindert Halsschmerzen. Zudem hat er eine appetitanregende Wirkung. Für einen Alant-Tee, den man mit Süßholzwurzel, Salbei und Thymian mischen kann, nehmen Sie pro Tasse einen Teelöffel getrockneter Wurzeln, die Sie mit heißem Wasser überbrühen und nach Bedarf mit Honig süßen. Im Mittelalter wurde Alantwein krampflösend bei Magen-Darm-Problemen verwendet.
Alant als Färberpflanze
Früher wurde Alant oft zusammen mit Esche und Blaubeeren als blaue Färberpflanze genutzt.
Sorten
Bei der Sorte ‘Goliath’ handelt es sich um eine starkwachsende Sorte mit großen Blüten.
Vermehrung
Echter Alant versamt sich leicht selbst. Zudem ist eine Vermehrung auch durch Teilung der Pflanze im Herbst oder Frühjahr möglich.
Krankheiten und Schädlinge
Inula helenium ist unempfindlich gegenüber Krankheiten und Schädlinge.