Edelgeranie
Pelargonium Grandiflorum-Hybride
Geranien, insbesondere Edelgeranien, haben ihr angestaubtes Image längst abgelegt und schmücken mit ihrer Blütenfülle und -farbe das Zuhause. So pflanzen und pflegen Sie die Pelargonium-Hybriden richtig.
Steckbrief
- Wuchstyp
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- Staude
- Wuchshöhe
- von 25 cm bis 50 cm
- Wuchseigenschaften
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- aufrecht
- buschig
- Blütenfarbe
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- rot
- rosa
- weiß
- mehrfarbig
- Blütezeit (Monat)
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- April bis Juli
- Blütenform
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- Dolden
- Blattfarbe
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- grün
- Blattform
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- gezähnt
- nierenförmig
- Licht
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- sonnig bis absonnig
- Bodenart
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- sandig bis lehmig
- Bodenfeuchte
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- frisch bis mäßig feucht
- Nährstoffbedarf
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- nährstoffreich
- Humus
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- humusreich
- Zier- oder Nutzwert
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- Blütenschmuck
- Verwendung
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- Innenraumbegrünung
- Pflanzgefäße
- Wintergarten
- Gartenstil
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- Dachgarten
- Innenhof
- Topfgarten
Herkunft
Die Edelgeranie (Pelargonium Grandiflorum-Hybride), auch Englische Geranie oder Muttertagsgeranie genannt, gehört zur Gattung der Pelargonien (Pelargonium) innerhalb der Familie der Storchschnabelgewächse (Geraniaceae). Pelargonien stammen ursprünglich aus Südafrika und wurden Anfang des 18. Jahrhunderts nach Europa eingeführt.
Edelgeranien sollte man aber nicht mit den klassischen, als Balkonblumen verwendeten Geranien verwechseln, denn während diese lediglich im Haus überwintert werden, werden Edelgeranien bei uns inzwischen mit Vorliebe als Zimmerpflanzen kultiviert. Und das aus gutem Grund: Mittlerweile sind zahlreiche Sorten von Pelargonium-Grandiflorum-Hybriden im Handel, die mit hübschen Blüten begeistern.
Wuchs
Die Edelgeranie wächst aufrecht und kompakt, eintriebig mit holzigem Stängel.
Blätter
Die Blätter der Edelgeranie sind nierenförmig und am Rand gezähnt.
Blüten

Samtig weich sind die Blüten vieler neuerer Edelgeranien-Züchtungen
Die im Durchmesser bis zu fünf Zentimeter großen Blüten erscheinen in dichten Dolden. Je nach Sorte sind die Blüten weiß, rosa oder purpurrot, mit Zeichnungen oder geflammt. Die Blüten zeigen sich sehr früh, meist ab April.
Standort
Im Haus benötigt die Edelgeranie einen hellen, jedoch keinen vollsonnigen Standort bei etwa 20 Grad Celsius Zimmertemperatur. Den Sommer über können Sie die schmucke Pflanze auch auf den Balkon oder die Terrasse stellen – bei Regen sollte sie aber wieder ins Haus umziehen, da ihre Blüten sonst leiden. Im Winter benötigt die Geranien-Art einen mäßig beheizten bis kühlen Raum, mit Temperaturen zwischen 10 bis 15 Grad Celsius.
Substrat
Nährstoffreiche, leicht sandige Erde ist für Edelgeranien optimal.
Gießen
Gießen Sie die Edelgeranie besonders in der Wachstumszeit reichlich, vermeiden Sie jedoch Staunässe. Achten Sie außerdem darauf, dass nach dem Gießen der Geranien kein Wasser im Untersetzer steht.
Düngen
Sie können die Edelgeranie in der Hauptwachstumszeit alle zwei Wochen mit Flüssigdünger im Gießwasser versorgen.
Umtopfen
Nach der Ruhephase im Winter können Sie die Zimmerpflanze in nährstoffreiche, leicht sandige Erde umtopfen. Da die Blütenfülle bei Edelgeranien ab dem dritten Jahr erheblich nachlässt, lohnt es sich allerdings mehr, überalterte Pflanzen durch junge zu ersetzen.
Schneiden
Ein Rückschnitt erfolgt nach der Blüte im Sommer oder während des Umtopfens im Frühjahr.
Sorten
Von Edelgeranien gibt es eine große Sortenvielfalt. Unter anderem werden Sorten mit samtig-weichen Blüten angeboten, wie die im 3er-Set erhältlichen Clarion-Edelgeranien. Durch ihr kleineres, feines Laub und einen gleichmäßig runden und kompakten Wuchs wirken sie eleganter als die meisten Standardsorten.
Daneben sind unter anderem im Handel:
‘Aristo Lavender’ mit rosafarbenen Blüten mit dunklem Augen;
‘Clarion Violet’: pinke Blüten mit dunklem Auge;
‘Jasmin’: weiße Sorte;
‘Jupiter’: fliederfarbene Sorte mit roter Zeichnung;

‘Lord Bute’ trägt auffällig dunkelrote, fast schon schwarze Blüten
‘Muttertag’: orangerote Sorte mit dunkelroter Zeichnung;
‘Royal Ascott’: kleine, fuchsiafarbene Blüten mit weißer Mitte;
‘Velvet Red’: die Sorte hat samtige, purpurfarbene Blüten.
Vermehrung
Wenn Sie Ihre Edelgeranie vermehren möchten, können Sie dies – um sortenreine Nachkommen zu erhalten – nur vegetativ tun. Schneiden Sie dazu im Spätsommer fingerlange Kopfstecklinge und entfernen Sie die unteren Blattpaare. Setzen Sie die Stecklinge in kleine Töpfe mit Anzuchterde und stellen Sie diese an einem hellen Platz auf. Bei Temperaturen zwischen 10 und 20 Grad Celsius bilden die Stecklinge innerhalb von 20 bis 30 Tagen Wurzeln. Sobald der Nachwuchs dann auch neue Blätter bildet, kann er in größere Töpfe umziehen.
Praxis-Video: Geranien durch Stecklinge vermehren
Krankheiten und Schädlinge
Fehler bei der Pflege – wie ein zu nasser Stand und ein langer Aufenthalt im Freien – können zu einem Befall mit Blattläusen und der Weißen Fliege führen. Dann hilft das Einsprühen der Blätter. Auch Pilzkrankheiten wie Grauschimmel treten bei Kulturfehlern auf. Befallene Pflanzen können meist nicht mehr gerettet und müssen entsorgt werden.