Edellieschen
Impatiens Neuguinea-Hybriden
Edellieschen haben auffallend hübsch gezeichnete Blätter und farbenfrohe Blüten. Bei richtiger Pflege blühen sie sogar vom Frühjahr bis zum Herbst. Darauf sollten Sie schon beim Pflanzen achten.
Steckbrief
- Wuchstyp
-
- Staude
- Wuchshöhe
- von 20 cm bis 40 cm
- Wuchseigenschaften
-
- aufrecht
- buschig
- Blütenfarbe
-
- violett
- gelb
- orange
- rot
- rosa
- weiß
- mehrfarbig
- Blütezeit (Monat)
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- April bis Oktober
- Blütenform
-
- 5-zählig
- Einzelblüte
- Blattfarbe
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- grün
- Blattform
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- elliptisch
- lanzettlich
- Fruchtform
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- Kapsel
- Licht
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- halbschattig bis schattig
- Bodenart
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- sandig bis lehmig
- Bodenfeuchte
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- frisch bis mäßig feucht
- Kalkverträglichkeit
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- kalkliebend
- Nährstoffbedarf
-
- mäßig nährstoffreich
- Humus
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- humusreich
- Zier- oder Nutzwert
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- Blütenschmuck
- Giftigkeit
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- ungiftig
- Winterhärte
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- frostempfindlich
- Lebensbereiche
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- B2
- B3
- Verwendung
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- Blumenbeete
- Grabbepflanzung
- Pflanzgefäße
- Gartenstil
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- Blumengarten
- Naturgarten
- Topfgarten
Herkunft
Bei den beliebten Edellieschen handelt es sich – botanisch gesprochen – um Impatiens Neuguinea-Hybriden, die aus jahrelangen intensiven Züchtungen hervorgegangen sind. Die Stammformen kommen, wie der Name schon vermuten lässt, aus dem Hochland Neuguineas und zählen zur Familie der Balsaminengewächse oder Springkrautgewächse (Balsaminaceae). Als blütenreiche und ausdauernde Balkonblumen trifft man sie in unseren Breiten sehr häufig an. Obwohl an sich mehrjährig, kultiviert man die Dauerblüher bei uns aber meist nur für eine Saison: Sie sind sehr frostempfindlich.
Wuchs
Das Edellieschen wächst aufrecht und buschig. Seine fleischig verdickten Triebe sind stark verzweigt. An Wuchshöhe erreicht es, je nach Sorte, zwischen 20 und 40 Zentimetern.
Blätter
Edellieschen zeichnen sich nicht nur durch hübsche Blüten aus, auch ihre Blätter sind auffallend schön gezeichnet. Die Blattspreite kann ein- oder mehrfarbig sein. Von ihrer Form her sind sie elliptisch bis lanzettlich.
Blüten
Die Blütezeit der Edellieschen beginnt mancherorts schon im April, spätestens aber im Mai, und dauert bis in den Oktober hinein. Die Blüten sind tellerförmig, einfach oder gefüllt und verfügen über einen langen Sporn. Im Durchmesser erreichen sie circa vier Zentimeter. Die Farbvielfalt der Edellieschen reicht von Weiß, Rosa, Pink und Violett bis zu Rot und Orange.
Früchte
Die Familienzugehörigkeit zu den Springkrautgewächsen deutet es an: Auch die Edellieschen bilden nach der Blüte Kapselfrüchte aus, die, sobald sie reif sind, bei kleinster Berührung aufspringen und die Samen herausschleudern.

Selbst im Schatten laufen Edellieschen zur Höchstform auf und sorgen mit ihren bunten Blüten für Farbe
Standort
Ein weiterer Pluspunkt auf dem Konto der Edellieschen: Sie bevorzugen halbschattige bis schattige Standorte, an denen andere Pflanzen nicht gedeihen würden. Hier müssen sie aber geschützt stehen.
Substrat
Impatiens Neuguinea-Hybriden gedeihen am besten in lockerer und durchlässiger Erde. Eine gute Drainage ist vor allem bei der Haltung im Balkonkasten oder im Topf sehr wichtig. Außerdem sollte das Substrat humusreich und gerne kalkhaltig sein.
Gießen
Wer so viel blüht, ist durstig! Regelmäßige Wassergaben – in heißen und trockenen Sommern sogar morgens und abends – sind bei den Edellieschen unerlässlich.
Düngen
Bei passendem Substrat sind mäßige Düngegaben, gerne auch in Form von Langzeitdünger, völlig ausreichend.
Sonstige Pflege
Setzten Sie Ihre Edellieschen nicht zu früh ins Freie, sondern warten Sie unbedingt die Eisheiligen ab, ehe Sie sie auf Balkon, Terrasse oder ins Beet pflanzen. Nur so verhindern Sie, dass eventuelle Spätfröste die Pflanzen noch erwischen und ihnen schaden. In der Praxis hat es sich bewährt, die Triebspitzen der Edellieschen gleich zu Beginn der Blütezeit abzuknipsen. So verzweigen sich die Pflanzen stärker und der Wuchs wird buschiger. Zur regelmäßigen Pflege der Edellieschen gehört das Ausputzen der Blüten. Wenn Sie Verblühtes immer entfernen, regt das die Bildung neuer Knospen an.
Überwinterung oder Winterschutz
Wie bereits erwähnt, kultiviert man die frostempfindlichen Edellieschen bei uns klimabedingt meist nur einjährig. Bereits Temperaturen unter 10 Grad Celsius können ihnen schon stark zusetzen. Bei jungen Topfpflanzen kann die Überwinterung aber gelingen, wenn man sie rechtzeitig einholt und an einem hellen und kühlen Ort mit Temperaturen um die 15 Grad Celsius aufstellt. Gegossen wird nun selten, aber dennoch so viel, dass der Wurzelballen nicht vollständig austrocknet. Im Beet werden Impatiens Neuguinea-Hybriden ebenfalls mehr zur saisonalen Bepflanzung genutzt: selbst mit Winterschutz ist unsicher, ob sie die winterliche Kälte bei uns überstehen.
Verwendung
Edellieschen eignen sich perfekt zur saisonalen Bepflanzung von Balkonkästen, Ampeln oder Töpfen auf der Terrasse. Mit ihrer langen Blütezeit, die vom Frühjahr bis zum Herbst dauert, sind sie in jedem Fall ein optischer Gewinn. Edellieschen lassen sich gut mit anderen Vertretern ihrer Gattung kombinieren, etwa mit den Fleißigen Lieschen, die sehr ähnliche Ansprüche haben. Dekorative Partner für schattige und lichtarme Bereiche sind Fuchsien oder Knollenbegonien. Im Halbschatten ergeben sie zusammen mit Fächerblumen oder Männertreu ein stimmiges Gesamtbild. Pflanzt man Edellieschen ins Beet, sollte ein Pflanzabstand von 15 bis 25 Zentimetern eingehalten werden.

Auch als Kübelpflanze auf der Terrasse macht das Edellieschen eine gute Figur
Sorten
Die Sortenvielfalt der Impatiens Neuguinea-Hybriden ist mindestens ebenso groß wie ihre Farbvielfalt, oder anders gesagt: Es gibt Edellieschen für beinahe jeden Geschmack. Empfehlenswert für den Balkon oder die Blumenampel sind vor allem niedrig wachsende Sorten wie
- ‘Tango’: orange Blüten, dunkelgrüne Blätter, Wuchshöhen zwischen 20 und 30 Zentimetern,
- ‘Aglia’: pinke Blüten, grün-gelbes Laub, Wuchshöhen zwischen 25 und 35 Zentimetern,
- ‘Samoa’: reinweiße Blüten, grüne Blätter, Wuchshöhen zwischen 25 und 35 Zentimetern oder
- ‘Trinidad’: rötlich-violette Blüten, dunkelgrüne Blätter, Wuchshöhe circa 35 Zentimeter.
Vermehrung
Nur wenige Sorten der Impatiens-Neuguinea-Hybriden können durch Aussaat vermehrt werden. Möglich ist dies zum Beispiel bei ‘Spectra’ oder ‘Tango’. Alle Edellieschen lassen sich jedoch durch Stecklinge vermehren, die im Frühjahr geschnitten werden und sowohl im Wasserglas als auch im Topf mit Anzuchterde zuverlässig bewurzeln.
Krankheiten und Schädlinge
Grauschimmel und Wurzelfäule entstehen beim Edellieschen in der Regel durch Kulturfehler, vor allem durch Staunässe und übermäßige Wassergaben. Als häufige Schädlinge sind Spinnmilben und Blattläuse zu nennen.