Eiben durch Stecklinge vermehren: So geht’s

Wer etwas Geduld mitbringt, kann seine Eiben ganz einfach durch Stecklinge beziehungsweise Risslinge vermehren. Lesen Sie hier, wie die Vermehrung erfolgreich gelingt.

Eibensteckling schneiden

Eiben lassen sich erfolgreich durch Stecklinge vermehren, die am besten im Sommer geschnitten werden

Wer seine Eiben (Taxus) selber vermehren möchte, hat dazu mehrere Möglichkeiten. Besonders einfach gelingt die Vermehrung durch Stecklinge, die am besten im Sommer geschnitten werden. Zu dieser Zeit sind die Triebe von den immergrünen Sträuchern ausgereift – also weder zu weich noch zu verholzt –, sodass man gutes Vermehrungsmaterial bekommt. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, sollte anstelle der klassischen Eibenstecklinge lieber Risslinge verwenden, da diese leichter bewurzeln. Wir zeigen Ihnen Schritt für Schritt, wie Sie dabei am besten vorgehen.

Eiben vermehren: Das Wichtigste auf einen Blick

Eibenstecklinge schneidet man am besten im Sommer von einer wüchsigen Mutterpflanze. Empfehlenswert sind Risslinge – dazu reißt man Seitentriebe von einem Hauptast ab. Spitzen und Seitenzweige sollte man stutzen und die Nadeln im unteren Bereich entfernen. Die fertigen Risslinge werden in ein schattiges, gelockertes Beet im Freiland gesteckt.

Schritt für Schritt: Eiben vermehren

Verzweigten Ast abschneiden
Foto:MSG/Frank Schuberth
Äste abschneiden
Verzweigten Ast abschneiden
Foto:MSG/Frank Schuberth
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Äste abschneiden

Wählen Sie als Mutterpflanze eine wüchsige, nicht zu alte Eibe und schneiden Sie von dieser ein paar verzweigte Äste ab.

Rissling
Foto:MSG/Frank Schuberth
Seitentriebe abreißen
Rissling
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Seitentriebe abreißen

Wir empfehlen für die Vermehrung von Eiben, anstelle klassischer Stecklinge lieber Risslinge zu verwenden. Reißen Sie dazu dünne Seitentriebe vom Hauptast ab. Diese behalten im Gegensatz zu geschnittenen Stecklingen einen Astring mit reichlich Teilungsgewebe (Kambium), das zuverlässig Wurzeln bildet.

Spitzen und Seitentriebe einkürzen
Foto:MSG/Frank Schuberth
Risslinge stutzen
Spitzen und Seitentriebe einkürzen
Foto:MSG/Frank Schuberth
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Risslinge stutzen

Um die Verdunstung der Eibenstecklinge möglichst gering zu halten, sollten Sie nun sowohl die Spitzen als auch die Seitenzweige der Eibenstecklinge beziehungsweise Risslinge stutzen.

Nadeln entfernen
Foto:MSG/Frank Schuberth
Untere Nadeln entfernen
Nadeln entfernen
Foto:MSG/Frank Schuberth
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Untere Nadeln entfernen

Entfernen Sie zudem die Nadeln im unteren Bereich. Diese würden in der Erde leicht faulen.

Rindenzunge einkürzen
Foto:MSG/Frank Schuberth
Rindenzunge einkürzen
Rindenzunge einkürzen
Foto:MSG/Frank Schuberth
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Rindenzunge einkürzen

Die lange Rindenzunge der Eibenstecklinge können Sie mit der Schere etwas einkürzen.

Fertiger Rissling
Foto:MSG/Frank Schuberth
Risslinge prüfen
Fertiger Rissling
Foto:MSG/Frank Schuberth
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Risslinge prüfen

Am Ende sollten die fertigen Risslinge eine Länge von etwa 20 Zentimetern aufweisen.

Rissling ins Beet stecken
Foto:MSG/Frank Schuberth
Risslinge ins Beet stecken
Rissling ins Beet stecken
Foto:MSG/Frank Schuberth
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Risslinge ins Beet stecken

Die fertigen Risslinge können nun direkt ins Freiland gesteckt werden – und zwar am besten in ein schattiges, mit Pflanzerde gelockertes Beet.

Beet mit Eibenstecklingen
Foto:MSG/Frank Schuberth
Risslinge gut angießen
Beet mit Eibenstecklingen
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Risslinge gut angießen

Der Abstand innerhalb und zwischen den Reihen sollte etwa zehn Zentimeter betragen. Gießen Sie die Eibenstecklinge zum Schluss gründlich an. Achten Sie auch in der Folgezeit darauf, dass die Erde nicht austrocknet. Dann ist Geduld gefragt, denn bei Eiben kann es ein Jahr dauern, bis sie Wurzeln bilden und umgepflanzt werden können.

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