Pflanzen

Eichenblatt-Hortensie

Hydrangea quercifolia

Elegant und charmant verschönert die Eichenblatt-Hortensie den Sommer mit weißen Blütenrispen und den Herbst mit flammendem Blattwerk.

Wuchstyp
  • Strauch
Wuchshöhe
von 100 cm bis 150 cm
Wuchsbreite
von 100 cm bis 150 cm
Wuchseigenschaften
  • aufrecht
  • buschig
Blütenfarbe
  • weiß
Blütezeit (Monat)
  • Juli bis August
Blütenform
  • Blütenrispen
Blüteneigenschaften
  • steril
Blattfarbe
  • grün
Blattform
  • 3-7-lappig
  • gelappt
  • länglich
  • oval
Blatteigenschaften
  • Herbstfärbung
Licht
  • sonnig bis halbschattig
Bodenart
  • sandig bis lehmig
Bodenfeuchte
  • frisch bis feucht
ph-Wert
  • neutral bis schwach sauer
Kalkverträglichkeit
  • kalktolerant
Nährstoffbedarf
  • nährstoffreich
Humus
  • humusreich
Zier- oder Nutzwert
  • Blütenschmuck
  • Blattschmuck
  • Nektar- oder Pollenpflanze
Winterhärte
  • winterhart
Klimazonen nach USDA
  • 7
Verwendung
  • Einzelstellung
  • Rabatten
Gartenstil
  • Bauerngarten
  • Blumengarten
  • Japangarten
  • Naturgarten
Bienenfreundlich
bienenfreundliche Pflanze

Herkunft

Die Eichenblatt-Hortensie (Hydrangea quercifolia) stammt aus dem Südosten Nordamerikas. Dort wächst sie in Trockenwäldern.

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Wuchs

Die Eichenblatt-Hortensie präsentiert sich als ein bis zu anderthalb Meter hoher, aufrechter Strauch, der im Alter ebenso breit wie hoch ist. Der Jahreszuwachs liegt bei bis zu 30 Zentimetern. Auffällig sind die rötlichen, filzig behaarten Triebe. Im Alter bilden sich teilweise Wurzelausläufer.

Blätter

Der Name sagt eigentlich schon alles: Das halbimmergrüne Laub der Eichenblatt-Hortensie weicht stark von dem anderer Hortensien ab – stattdessen erinnert es an das der Amerikanischen Roteiche (Quercus rubra). Die 10 bis 20 Zentimeter langen und fast ebenso breiten Blätter sitzen an langen Stielen, sind länglich-oval geformt und weisen grobe, ungleichmäßig geformte Lappen auf, und zwar drei, fünf oder sieben an der Zahl. Die Unterseite ist graugrün und weist einen grauen Filz auf, die Oberseite ist dagegen tiefgrün und wirkt etwas runzelig. Einfach prachtvoll ist die Herbstfärbung: Dann leuchtet der ganze Strauch in Facetten von Orange über Rot bis Rotbraun.

Blüten

Im Hochsommer, zwischen Juli und August, öffnen sich die 10 bis 25 Zentimeter langen und fast ebenso breiten weißen Blütenrispen, die dann zu einem dumpfen Rosa verblassen. Vor allem großblütige Sorten neigen ihre Blüten etwas zum Boden, kleinblütige bleiben dagegen aufrecht.

Weiße Blütenrispen der Eichenblatt-Hortensie

Die weißen Blütenrispen der Eichenblatt-Hortensie öffnen sich im Juli und August

Früchte

Die Blüten sind steril, folglich kommt es zu keiner Fruchtbildung.

Standort

Sonnig bis höchstens halbschattig möchte Hydrangea quercifolia stehen, gern etwas geschützt vor kalten Winden und Frost – dann bleibt das Laub fast den ganzen Winter über an den Trieben haften.

Boden

Gut mit Wasser versorgt möchte die Eichenblatt-Hortensie sein. Wie so viele andere hasst sie Staunässe im Boden. Hydrangea quercifolia mag es gern humos, sie bevorzugt einen pH-Wert im schwach sauren bis neutralen Bereich, von allen Hortensien toleriert sie Kalk am ehesten. Auf ein zu großes Nährstoffangebot reagiert der Strauch mit spätem Verholzen, dadurch ist er empfindlich gegen Frühfröste.

Pflanzung

Hydrangea quercifolia kann man vom Herbst bis zum Frühjahr – Frostfreiheit vorausgesetzt – pflanzen. Das Pflanzloch soll möglichst doppelt so groß sein wie der Wurzelballen. Staunässe sollte man bei Bedarf durch eine Drainage aus grobem Sand tunlichst vermeiden. Gerne können Sie den Mutterboden mit viel humusreichem Substrat verbessern.

Hortensien sind beliebte Blütensträucher. Wer sie im Pflanzkübel halten will, muss beim Pflanzen allerdings ein paar wichtige Dinge beachten. Redakteurin Karina Nennstiel erklärt in diesem Praxisvideo, was dabei wichtig ist

Credits: MSG/CreativeUnit/Kamera+Schnitt: Fabian Heckle

Pflege

Gute Wasserversorgung ist das A und O. Im Frühjahr versorgt man die Eichenblättrige Hortensie am besten mit Kompost oder Hornspänen. Eine Mulchschicht im Wurzelbereich sorgt für einen kühlen Fuß.

Schnitt

Ein Schnitt ist nur bei Bedarf erforderlich, die Eichenblatt-Hortensie besitzt von Natur aus einen harmonischen Wuchs. Es reicht, verblühte Hortensienblüten zu entfernen und im Frühjahr erfrorene Triebe herauszuschneiden. Achtung: Hydrangea quercifolia blüht am alten Holz, schneiden Sie daher bitte nicht die Blütenanlagen ab!

Beim Hortensienschnitt kann man nicht viel falsch machen – vorausgesetzt, man weiß, um welche Hortensienart es sich handelt. In unserem Video zeigt Ihnen unser Gartenexperte Dieke van Dieken, welche Arten wie geschnitten werden
Credits: MSG/CreativeUnit/Kamera+Schnitt: Fabian Heckle

Winterschutz

Die Eichenblatt-Hortensie ist bis unter -20 Grad Celsius winterhart. Vor allem Neutriebe profitieren in rauen Regionen von einem Winterschutz, denn sie verholzen teilweise spät.

Verwendung

Ob im Bauerngarten, Cottage-Garten oder Japanischen Garten: Hydrangea quercifolia fügt sich überall stimmig ein. Ob als Solitär oder in der Gruppe mit Zierahornen und Zaubernuss, in Begleitung von Stauden wie Purpurglöckchen und Storchschnabel, am Teichrand oder im Topf: Ihre positiven Features kommen auf vielerlei Art zum Ausdruck. Als Bienenweide kommt sie auch gut an!

Eichenblatt-Hortensie mit Herbstfärbung

Im Herbst färbt sich das Laub der Eichenblatt-Hortensie rötlich

Sorten

Die Sorte ‘Snowflake’ zeichnen gefüllte weiße Blüten aus, die sich im Herbst außen rötlich verfärben. ‘Burgundy’ bleibt mit anderthalb Meter etwas kleiner, die Sorte blüht in flachen, weißen Scheinrispen. ‘Pee Wee’ ist mit unter einem Meter ein Winzling mit kompaktem Wuchs und blüht weiß. Später verändert sich die Farbe zu Rot-Violett. ‘Harmony’ besticht durch ausgesprochen voluminöse und dichte weiße Blütendolden, die im Herbst erröten. Die Sorte wird relativ hoch. Hydrangea quercifolia ‘Applause’ wirkt durch Blätter mit stark hervortretenden Adern fast exotisch. Daneben gibt’s noch viele weitere attraktive Sorten – eine Sichtung hat leider noch nicht stattgefunden.

Vermehrung

Die Vermehrung der Eichenblatt-Hortensie erfolgt am besten über Stecklinge, die man im Juli gewinnt. Dazu schneidet man grüne Triebe ohne Blütenanlagen ab und zerteilt diese in Abschnitte mit jeweils einem Blattpaar oben und unten. Die unteren Blätter werden abgeknipst, die oberen durch Schnitt verkleinert, um die Verdunstung zu verringern.

Hortensien lassen sich ganz einfach durch Stecklinge vermehren. In diesem Video zeigen wir Ihnen, wie's geht.
Credit: MSG/ Alexander Buggisch / Producer Dieke van Dieken

Krankheiten und Schädlinge

Pflanzenkrankheiten, Pilzbefall und sonstige Schädlinge sind nicht bekannt.

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