Eisbergsalat
Der Eisbergsalat, auch Eissalat genannt, hat feste und knackige Blätter, die lange frisch bleiben – deshalb ist er bei uns so beliebt. So bauen Sie ihn im eigenen Garten an.
Herkunft und Aussehen
Der Eisbergsalat (Lactuca sativa var. capitata), auch Eissalat genannt, ist ein Salat, den man gut und lange im Kühlschrank lagern kann. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde er in Amerika kultiviert und von dort aus – aufgrund begrenzter Kühlmöglichkeiten – mit großen Eisblöcken und Eisbergen transportiert und verschifft – daher sein Name "iceberg salad", zu deutsch Eisbergsalat. Der Salat aus der Gruppe der Kopfsalate gehört zur Familie der Korbblütler (Asteraceae) und zeichnet sich durch seine eng beieinanderliegenden Blätter aus, die kugelrunde, sehr feste Köpfe bilden. Da seine Blätter fest und knackig sind, wird er in manchen Regionen auch "Krachsalat" genannt.
Der Eisbergsalat ist ein idealer Sommersalat, der wärmere Temperaturen besser verträgt als andere Kopfsalate und weniger zum Schossen neigt. Ähnlich wie andere Gartensalate hat der Eissalat eine Pfahlwurzel und eine zunächst grundständige Blattrosette, die später einen verzweigten Blütenstand mit zahlreichen gelben Blüten ausbildet. Die Blätter sind je nach Sorte hellgrün, rot gerandet bis rotbraun.

Aufgrund seiner festanliegenden Blätter hält sich der Eisbergsalat lange im Kühlschrank
Standort und Boden
Eisbergsalat stellt keine großen Ansprüche an den Boden. Generell sollte die Erde locker und humos sein, der Standort sonnig bis halbschattig.
Aussaat und Pflanzung
Man kann Eisbergsalat vom Frühjahr bis zum Spätsommer entweder direkt ins Freiland säen oder pflanzen. Eine Jungpflanzenanzucht ist ab März auf der Fensterbank, im Frühbeet unter Folie oder im Gewächshaus möglich. Da Eisbergsalat ein Lichtkeimer ist, sollte er nur dünn mit Anzuchterde bedeckt werden. Er keimt bei 10 bis 18 Grad Celsius. Sobald sich die ersten Keimblätter entwickelt haben, werden die vorkultivierten Sämlinge in vier bis fünf Zentimeter tiefe Töpfe pikiert. Ab dem fünften Blatt können Sie die Jungpflanzen im Abstand von 30 x 35 Zentimetern auspflanzen.
Eine Direktsaat ins Freiland ist ab Mai ebenfalls möglich – dem wird jedoch oft das Setzen von Jungpflanzen vorgezogen, da diese früher erntereif sind. Wichtig ist die richtige Pflanztiefe: Der Eisbergsalat darf nicht zu tief gesetzt werden, da sich sonst die Blätter nicht ausbilden können. Idealerweise sollten die Pflänzchen bis zum Wurzelhals mit Erde bedeckt sein. Vor der Pflanzung hat sich eine Kompostgabe bewährt, um den jungen Salat-Pflänzchen einen guten Start zu ermöglichen.
Werden Sie mit unserem Podcast zum Aussaat-Profi!
In unserem Podcast "Grünstadtmenschen" geben unsere Redakteure Nicole Edler und Folkert Siemens Tipps und Tricks für eine gelungene Aussaat. Hören Sie jetzt rein!
Pflege
Im Gegensatz zu Kopf- und Pflücksalat verträgt der Eissalat kurzfristige Trockenheit. Sie sollten den Eisbergsalat dennoch regelmäßig gießen, vor allem bis zum Aufgehen der Saat und während der Kopfbildung. Zudem gilt es, in gleichmäßigen Abständen das Unkraut zu entfernen. Mulchen lockert den Boden zusätzlich. Achten Sie bei den Arbeiten darauf, die Wurzeln und Blätter nicht zu beschädigen. Während des Wachstums können Sie den Eisbergsalat mit einer Gabe Brennnesseljauche versorgen.
Ernte und Verwertung
Etwa elf bis zwölf Wochen nach der Aussaat ist der Eisbergsalat erntereif. Die Erntezeit endet im Oktober. Die auch zu den Eisbergsalaten gehörende Neuzüchtung Bataviasalat ist bereits acht Wochen nach der Aussaat erntereif. Wenn die Blätter und der Kopf voll ausgebildet sind, sollten Sie binnen weniger Tage den Salat ernten. Schneiden Sie den Kopf dicht über der Erdoberfläche, am besten am Morgen, wenn die Blätter noch frisch und knackig sind, ab. Im Kühlschrank hält sich der Eisbergsalat bis zu zwei Wochen. Nachdem man die Hüllblätter entfernt hat, kann man variantenreiche Sommersalate zubereiten.

Die knackigen und festen Blätter zeichnen den Eisbergsalat aus
Fruchtfolge und Mischkultur
Als Vorfrucht eignen sich Getreide, Lauch und Spinat. Gute Nachbarn sind Radieschen, Sellerie, Spinat sowie Tomaten. Andere Korbblütler, vor allem Salate, sind schlechte Vorkulturen. Hier sollte eine Anbaupause von vier Jahren eingehalten werden.
Erfahren Sie in unserem Podcast, wie man einen Gemüsegarten anlegt
Fruchtfolge und Mischkultur spielen auch eine wichtige Rolle beim Anlegen eines Gemüsegartens. Unsere Redakteure Nicole und Folkert erklären im folgenden Podcast, wie das geht und auf was Sie unbedingt achten sollten. Hören Sie jetzt rein.
Sorten
Die Sorten des Eisbergsalates unterscheiden sich in der Anbaudauer sowie der Farbe und Form der Blätter.
- ‘Great Lakes’: war der erste Eisbergsalat mit großem, geschlossenem Kopf für den Anbau im Frühsommer bis zum September;
- ‘Grazer Krauthäuptel’: eignet sich für den Ganzjahresanbau;
- ‘Maravilla de Verano’: rötlich, kann auch lange auf dem Beet stehen
- ‘Gelber Kaiser’ und ‘Batavia Blonde de Paris’: sind sehr große Eisbergsalat-Sorten mit gelben Blättern;
- ‘Reine des Glaces’: hat einen sehr großen Kopf mit gezackten und hellgrünen Blättern;

Eisbergsalat ‘Reine des Glaces’ hat stark gezackte Blätter
- ‘Laibacher Eis’: eine gegen Mehltau widerstandsfähige Sorte mit rötlich gefärbten Blatträndern;
- ‘Winnetou’ und ‘Rosa’ sind rote Salatsorten;
- ‘Frillice’: hat grüne Blätter und bildet eher lockere Köpfe aus.
Krankheiten und Schädlinge
Der Eissalat ist einigermaßen robust, bleibt aber im Jungstadium nicht von Schnecken verschont. Dagegen helfen Schneckenzäune aus Kupfer, Salatkragen sowie Schneckenkorn. Des Weiteren können den Eisbergsalat Blattläuse und Drahtwürmer befallen. Um bei hoher Luftfeuchtigkeit und Regen Falschem Mehltau vorzubeugen, sollten Sie die Pflanzen mit einer Jauche aus Schachtelhalm besprühen.