Elfenbeindistel
Eryngium giganteum
Die Elfenbeindistel ist mit ihrem markanten Aussehen etwas Besonderes und vor allem für sonnige Kies- oder Schottergärten geeignet. Ihre haltbaren Samenstände schmücken das Beet auch noch über den Winter.
Steckbrief
- Wuchstyp
-
- Staude
- zweijährig oder kurzlebig
- Wuchshöhe
- von 40 cm bis 80 cm
- Wuchsbreite
- von 30 cm bis 50 cm
- Wuchseigenschaften
-
- aufrecht
- horstbildend
- rosettenbildend
- buschig
- Blütenfarbe
-
- weiß
- Blütezeit (Monat)
-
- Juli bis August
- Blütenform
-
- Dolden
- Blattfarbe
-
- grün
- Blattform
-
- eiförmig zugespitzt
- herzförmig
- Blatteigenschaften
-
- Rosette
- Fruchtform
-
- Spaltfrucht
- Fruchteigenschaften
-
- Selbstaussaat
- Licht
-
- sonnig
- Bodenart
-
- sandig bis lehmig
- Bodenfeuchte
-
- mäßig trocken bis frisch
- ph-Wert
-
- schwach alkalisch bis neutral
- Kalkverträglichkeit
-
- kalktolerant
- Nährstoffbedarf
-
- mäßig nährstoffreich
- Humus
-
- humusreich
- Zier- oder Nutzwert
-
- Blütenschmuck
- Nektar- oder Pollenpflanze
- Winterhärte
-
- winterhart
- Klimazonen nach USDA
-
- 6
- Lebensbereiche
-
- FR1
- FR2
- FS
- Verwendung
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- Blumenbeete
- Blumensträuße
- Einzelstellung
- Gruppenpflanzung
- Verwilderung
- Rabatten
- Gartenstil
-
- Blumengarten
- Naturgarten
- Präriegarten
- Bienenfreundlich
- bienenfreundliche Pflanze
Herkunft
Die Elfenbeindistel (Eryngium giganteum) ist ursprünglich im Kaukasus und im westlichen Iran zu Hause. Sie wächst dort auf kargen, steinigen Standorten wie Felssteppen. Botanisch gehört die Elfenbeindistel in die Pflanzengattung Eryngium. Diese wird auch allgemein als Mannstreu oder Edeldistel bezeichnet. Sie enthält über 200 verschiedene Arten, von denen einige dekorative Gartenstauden abgeben wie das Alpen-Mannstreu (Eryngium alpinum) oder die Spanische Edeldistel (Eryngium bourgatii). Die Gattung Eryngium gehört zur großen Pflanzenfamilie der Doldenblütler (Apiaceae, früher Umbelliferae).
Wuchs
Die Elfenbeindistel wächst als zweijährige Pflanze oder kurzlebige Staude. Wie bei zweijährigen Pflanzen typisch, wächst im ersten Jahr nur eine Blattrosette und erst ab dem zweiten Standjahr erscheint auch ein Blütenstand. Durch ihre lange Pfahlwurzel ist Eryngium giganteum gut an trockene Standorte angepasst. Die Pflanze wird etwa 80 Zentimeter hoch und ist bei uns winterhart.
Blätter
Das Laub der Elfenbeindistel bildet eine grundständige Rosette, die etwa 50 Zentimeter im Durchmesser hat. Die Grundblätter sind herzförmig, mittelgrün gefärbt und bis zu 16 Zentimeter lang. Die Stängelblätter sind eiförmig zugespitzt und gezähnt. Sie sind dekorativ weiß geadert und haben eine derbe Beschaffenheit.
Blüten
Den eigentlichen Blütenstand von Eryngium giganteum umgeben auffällige Hüllblätter (Brakteen), die stark gezackt und silbrig gefärbt sind. Dies dient der Pflanze in der Natur zur Abwehr von Fressfeinden wie Wildziegen. Der verzweigte Blütenstand besteht aus zylindrischen Blütendolden von etwa sechs Zentimeter Länge. Diese enthalten zahlreiche bläuliche Blüten, die ein Magnet für Bienen und viele andere Insekten sind. Blütezeit der Elfenbeindistel ist von Juli bis August. Aber auch danach sehen die Blütenstände noch lange attraktiv aus. Möchte man sie trocknen, schneidet man die Blütenstände vor dem Aufblühen ab.

Die Blüten der Elfenbeindistel sind ein wahrer Bienenmagnet
Früchte
Aus jeder bestäubten Blüte entwickelt sich eine zweisamige Spaltfrucht. Für ausreichend Saatgut zur Vermehrung ist also gesorgt.
Standort
Für Eryngium giganteum sollte der Standort sonnig und warm sein. Die Pflanze gedeiht aber auch noch in leichtem Schatten, da sie recht anpassungsfähig ist.
Boden
Der Boden für die Elfenbeindistel sollte gut durchlässig sein, Staunässe verträgt die Pflanze nicht gut. Ideal ist ein sandiger Lehm mit mäßigem Stickstoffgehalt.
Pflanzung
Am besten pflanzt man Eryngium giganteum als Solitär oder in kleinen Gruppen. Der Pflanzabstand zwischen den einzelnen Exemplaren beträgt etwa 50 Zentimeter.
Pflege
Die Elfenbeindistel braucht kaum Pflege. Man schneidet abgeblühte Exemplare erst im Frühjahr zurück, da die Samenstände dem Beet über den Winter Struktur geben. Mit etwas Glück treiben die Pflanzen dann noch einmal aus. Wenn man sich der Pflanze nähert, tut man dies am besten immer mit kräftigen Handschuhen. Gut eignen sich Rosen-Gartenhandschuhe mit langen Stulpen. So lassen sich Verletzungen durch die stacheligen Blätter und Samenstände vermeiden.
Winterschutz
Einen besonderen Winterschutz braucht die Elfenbeindistel nicht.

Ein schönes Duo: Eryngium giganteum ‘Silver Ghost’ und Veronica spicata
Verwendung
Geeignet ist Eryngium giganteum besonders gut für sonnige Steppen- und Kiesbeete in Zusammenhang mit Steinen und anderen Stauden für Freiflächen wie der Schafgarbe oder der Prachtscharte.
Vermehrung
Die Elfenbeindistel sät sich an einem geeigneten Standort zuverlässig selber aus, wenn man die Samenstände stehen lässt. Wo es zu viel wird, hackt man die kleinen Sämlinge im Frühjahr nach dem Auflaufen besser gleich weg, bevor sie kräftigere Wurzeln bilden. Wenn man Samen gezielt aussäen will, sollte man bedenken, dass Eryngium giganteum zu den Kaltkeimern gehört.
Krankheiten und Schädlinge
Die robuste Staude hat keine nennenswerten Schädlinge und Pflanzenkrankheiten, auf die es zu achten gilt. Durch ihr derbes Laub finden auch Schnecken keinen Geschmack an ihr.