Pflanzen

Eschenahorn

Acer negundo

Der Eschenahorn begeistert mit buntblättrigen Sorten, die aufgrund ihrer kompakten Ausmaße auch für kleinere Gärten geeignet sind. Tipps zur Pflanzung und Pflege.

Wuchstyp
  • Laubgehölz
  • Baum
  • Großstrauch
Wuchshöhe
von 1200 cm bis 1500 cm
Wuchsbreite
von 1000 cm bis 1200 cm
Wuchseigenschaften
  • kugelförmig
  • ausladend
  • locker
Blütenfarbe
  • gelb
  • rot
Blütezeit (Monat)
  • März bis April
Blütenform
  • Trauben
Blüteneigenschaften
  • ungefüllt
  • einhäusig
Blattfarbe
  • grün
Blattform
  • gefiedert
Blatteigenschaften
  • Herbstfärbung
Fruchtfarbe
  • braun
Fruchtform
  • Nussfrucht
  • Spaltfrucht
Fruchteigenschaften
  • lange haftend
  • Selbstaussaat
Licht
  • sonnig bis halbschattig
Bodenart
  • sandig bis tonig
Bodenfeuchte
  • trocken bis nass
ph-Wert
  • alkalisch bis schwach sauer
Kalkverträglichkeit
  • kalktolerant
Nährstoffbedarf
  • mäßig nährstoffreich
Zier- oder Nutzwert
  • Blütenschmuck
  • Blattschmuck
  • Nektar- oder Pollenpflanze
Giftigkeit
  • ungiftig
Winterhärte
  • winterhart
Klimazonen nach USDA
  • 4
Verwendung
  • Bodenbefestigung
  • Einzelstellung
  • Hausbaum
  • Pioniergehölz
  • Straßenbegrünung
  • Windschutz
Gartenstil
  • Innenhof
  • Parkanlage
  • Waldgarten
Bienenfreundlich
bienenfreundliche Pflanze

Herkunft

Der Eschenahorn (Acer negundo) hat seine natürliche Heimat im östlichen Nordamerika. Dort wächst er auf feuchten bis nassen Böden an Seeufern und in Auwäldern. Bereits 1688 wurde er als Garten- und Parkbaum in Europa eingeführt. Er gehört zu den am häufigsten gepflanzten fremdländischen Gehölzen und bildet als Neophyt in einigen Regionen wild wachsende Bestände.

Wuchs

Meist wächst der Eschenahorn mehrstämmig. Er bildet eine lockere und breite, kugelige Krone und kann im Alter rund 15 Meter hoch und 10 bis 12 Meter breit werden. Die Hauptäste werden sehr ausladend. Sie stehen unten fast waagerecht ab und die Zweige hängen leicht nach unten über. Als junge Pflanze wächst der Eschenahorn sehr schnell und kann bis zu einen Meter pro Jahr an Höhe zulegen.

Blätter

Die gegenständigen Blätter des Eschenahorns haben nicht die typische gelappte Ahorn-Form, sondern sind wie Eschenblätter unpaarig gefiedert und bestehen meist aus drei oder fünf, in seltenen Fällen auch sieben hellgrünen Blättchen. Diese wiederum zeigen manchmal eine schwach ausgeprägte Lappung. Im Herbst verfärbt sich das Laub des Eschenahorns gelb, teilweise leuchtet es sogar orangefarben.

Blüten

Schon vor dem Laubaustrieb im März öffnen sich die Blüten des Eschenahorns. Die Pflanzen sind einhäusig, das heißt, sie besitzen rein weibliche und rein männliche Blüten. Vor allem die männlichen haben einen hohen Zierwert, denn die Staubgefäße der traubig angeordneten Blüten hängen büschelartig an langen gelben bis rötlichen Stielen herab. Die weiblichen Blüten stehen ebenfalls in Trauben und besitzen große, gelbe bis rötliche Fruchtblätter.

Früchte

Die kleinen Fruchtflügel des Eschenahorns sind zunächst rötlich, später blassgelb bis beige und sitzen in Trauben in den Blattachseln der Zweige. In der Botanik werden sie als Nüsschen bezeichnet. Die Flügel stehen in einem auffallend spitzen Winkel zueinander.

Blüten (links) und Früchte (rechts) des Eschenahorns

Standort

Sowohl in der Sonne als auch im Halbschatten fühlt sich der Eschenahorn wohl. Er ist sehr frosthart und kommt daher auch mit kälteren Lagen gut zurecht. Allerdings sollte er etwas windgeschützt stehen, da die Äste alter Bäume windbruchgefährdet sind. Trockenes Stadtklima und verschmutzte Luft sind für den Eschenahorn unproblematisch.

Boden

Als Pioniergehölz kommt der Eschenahorn mit annähernd jedem Boden zurecht. Er wächst auf mäßig trockenen, armen Sandböden und auch auf lehmigen, vernässten Böden mit hohem Grundwasserstand. Er bevorzugt leicht saure Substrate, ist aber kalkverträglich.

Pflanzung

Planen Sie für den Eschenahorn aufgrund seiner späteren Größe im Garten genügend Standfläche ein. Eine besondere Bodenvorbereitung ist für das anspruchslose Gehölz nicht nötig. Gartenwege im Wurzelbereich sollten Sie mit Kantensteinen einfassen, die mit einer sogenannten Rückenstütze aus Beton versehen werden, anderenfalls drohen Pflasterschäden durch die oberflächennahen Wurzeln.

Pflege

Der Eschenahorn benötigt keine besonderen Pflegemaßnahmen. Frisch gepflanzte Bäume sollten allerdings bei Trockenheit rechtzeitig gewässert werden. Verzichten Sie auf Düngergaben, denn eine gute Stickstoffversorgung kann das Holz noch brüchiger machen, als es ohnehin schon ist.

Schnitt

Der Eschenahorn ist zwar schnittverträglich, allerdings sind regelmäßige Schnittmaßnahmen nicht nötig. Vermeiden Sie vor allem stärkere Rückschnitte der Hauptäste, denn die Ansatzstellen der neuen Triebe sind dann zeitlebens sehr bruchgefährdet. Wenn die Krone zu ausladend wird, sollten die Äste möglichst immer auf vorhandene, stärkere Seitentriebe abgeleitet und nicht einfach gekappt werden. Wie alle Ahorne wird auch der Eschenahorn bei Bedarf vorzugsweise im Spätsommer geschnitten, da die Schnittwunden im Frühjahr stark bluten.

Verwendung

Vor allem die buntblättrigen Formen des Eschenahorns sind beliebte Hausbäume, da sie schwächer wachsen und nicht groß werden wie die Wildart. In den USA wird der Eschenahorn als Pioniergehölz auch für Aufforstungsmaßnahmen in der freien Landschaft verwendet. In Deutschland sollte man darauf jedoch verzichten, da er hier nicht heimisch ist. Zur Unterpflanzung der Gehölze eignen sich nur Stauden und Gehölze, die hohen Wurzeldruck ertragen, da Eschenahorne den Oberboden intensiv durchwurzeln. Die lichte Krone der Bäume lässt allerdings genügend Sonnenlicht durch, sodass auch etwas lichtbedürftigere Arten darunter wachsen können.

Eschenahorn ‘Kelly’s Gold’ (links) und ‘Violaceum’ (rechts)

  • ‘Aureo-Variegatum’: blaugrün bereifte Rinde; gelb-grün panaschiertes Laub; 7 bis 10 Meter hoch und 4 bis 6 Meter breit
  • ‘Flamingo’ (großes Bild ganz oben): weiß bis rosaweiß gerandete und marmorierte Blätter mit graugrünem Grundton; 5 bis 7 Meter hoch und 4 bis 6 Meter breit; auch für die Kübelpflanzung geeignet
  • ‘Kelly’s Gold’: im Austrieb goldgelbe, später hellgrüne Blätter; lichtgelbe Herbstfärbung; 5 bis 7 Meter hoch und 4 bis 5 Meter breit
  • ‘Variegatum’: Blätter im Austrieb rosa, später grün und unregelmäßig weiß gerandet oder gebändert; rund 7 Meter hoch und 4 bis 5 Meter breit
  • ‘Violaceum’: stark wachsende Sorte; bis etwa 15 Meter hoch und 12 Meter breit; dunkelroter Laubaustrieb, im Sommer vergrünend; sehr dunkle, bläulich bereifte Rinde

Vermehrung

Die Wildart des Eschenahorns lässt sich durch Aussaat vermehren, die Sorten werden in der Regel durch Okulation vermehrt. Bei dieser Veredlungsmethode setzt man im Sommer ein Auge der Edelsorte in die Rinde der Sämlingsunterlage ein. Mit etwas Glück gelingt auch die Vermehrung durch Steckholz: Schneiden Sie im Frühwinter Steckhölzer aus den Jahrestrieben und stecken Sie diese an einer schattigen Stelle im Garten in feuchte humusreiche Erde. Die Anwachsquoten liegen bei dieser Methode bei rund 10 Prozent, daher müssen Sie entsprechend viele Steckhölzer schneiden, um Erfolg zu haben.

Krankheiten und Schädlinge

Der Eschenahorn ist etwas anfällig für Pilzkrankheiten. Zu diesen zählt unter anderem der Echte Mehltau, der einen weißen, puderartigen Belag auf den Blättern verursacht. Als Schädling tritt hin und wieder auch die Blattschneiderbiene am Eschenahorn auf. Sie hinterlässt kleine Löcher in den Blättern, schädigt den Baum aber nicht nachhaltig und muss somit auch nicht bekämpft werden.

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