Pflanzen

Korallen-Wolfsmilch

Euphorbia lactea ‘Cristata’

Die Korallen-Wolfsmilch ist ein Must-have für alle, die skurrile Zimmerpflanzen lieben. So pflanzen und pflegen Sie Euphorbia lactea ‘Cristata’ optimal.

Wuchstyp
  • Sukkulente
Wuchshöhe
von 20 cm bis 35 cm
Wuchseigenschaften
  • bizarr
  • aufrecht
  • Dornen oder Stacheln
Licht
  • sonnig bis absonnig
Bodenart
  • sandig
Bodenfeuchte
  • mäßig trocken
Kalkverträglichkeit
  • kalkempfindlich
Nährstoffbedarf
  • nährstoffarm
Humus
  • humusreich
Zier- oder Nutzwert
  • malerischer Wuchs
Winterhärte
  • frostempfindlich
Verwendung
  • Innenraumbegrünung
  • Pflanzgefäße
  • Wintergarten
Gartenstil
  • Topfgarten

Herkunft

Die Korallen-Wolfsmilch ist eine optisch auffällige und dekorative Zimmerpflanze aus der Familie der Wolfsmilchgewächse (Euphorbiaceae). Im Handel findet man sie auch unter ihrem botanischen Namen Euphorbia lactea ‘Cristata’, wobei sich der Zusatz "cristata" auf den für die Sukkulente charakteristischen, gewellten "Kamm" bezieht. Dieser ist durch Mutation der Pflanzen entstanden, die von Natur aus in Indien und Sri Lanka wachsen, und nur für längere Zeit lebensfähig, wenn er auf eine andere, robustere Euphorbie gepfropft wird. Trotz ihres besonderen Aussehens ist die Korallen-Wolfsmilch ein sehr unkompliziertes Gewächs.

Wuchs

Die an einen Kaktus erinnernde, langsam wachsende Pflanze besitzt meist einen bedornten Stamm, der je nach Art der Unterlage rundlich – wenn die Oleander-Wolfsmilch (Euphorbia neriifolia) verwendet wurde – oder gerippt – mit der Dreikantigen Wolfsmilch (Euphorbia trigona) – sein kann. Das Auffälligste an Euphorbia lactea ‘Cristata’ ist jedoch der obenauf sitzende, fächerförmige, blattähnliche Kamm. Er ist gewellt, weißlich, rosa, gelblich oder blassgrün gefärbt, mit violett- oder rubinroter Abschlusskante. Wie bei allen Wolfsmilchgewächsen tritt auch bei Euphorbia lactea ‘Cristata’ bei Verletzungen ein hautreizender Milchsaft aus, der die Pflanzen an den Naturstandorten vor Fressfeinden schützen soll.

Blätter

Die Pflanzen haben keine Blätter, nur Dornen, die sozusagen die zurückgebildeten Blätter sind.

Euphorbia lactea ‘Cristata’

Der Stamm wie auch der Kamm von Euphorbia lactea ‘Cristata’ ist mit kleinen Dornen besetzt

Blüten

Euphorbia lactea ‘Cristata’ bildet keine Blüten.

Standort

Die genügsame Korallen-Wolfsmilch wünscht sich einen warmen und hellen Platz auf der Fensterbank. Im Winter ist volle Sonnenbestrahlung gar kein Problem, im Hochsommer sollte die pralle Mittagsbestrahlung vermieden werden. Auch draußen hält sie es bei Temperaturen um 20 Grad Celsius sogar in der Sonne aus, gewöhnen Sie die Euphorbie dann jedoch langsam an diesen Platz, sonst könnte sie Verbrennungen davontragen. Nur in längeren Hitzephasen freut sich die Pflanze über eine leichte Beschattung. Falls sie sich mit der Zeit auf eine Seite neigt und nicht mehr gerade wächst, ist es sinnvoll, den Topf immer wieder zu drehen, damit das Licht auf jede Seite fällt.

Substrat

Die Korallen-Wolfsmilch braucht ein dauerhaft luftiges, durchlässiges und trotzdem humoses sowie kalkarmes Substrat. Unter den Fertigprodukten bietet sich eine hochwertige Kakteenerde an. Wer das Substrat selbst herstellen möchte, vermischt Reifekompost mit Bimskies oder Ton sowie grobem Sand, Lavagranulat oder Blähton zu je einem Drittel.

Gießen

Als Sukkulente kann Euphorbia lactea ‘Cristata’ in ihren Pflanzenteilen Wasser speichern. Die Pflanzen brauchen also generell seltener Wasser, wenn sie aber gegossen werden, dann durchdringend. Danach wartet man, bis das Substrat wieder vollständig abgetrocknet ist. Nur in jungem Alter sollte die Erde gleichmäßiger feucht gehalten werden, damit sich die Unterlage und der Kamm gut miteinander verbinden. Im Sommer als Wachstumsphase brauchen die Pflanzen häufigere Wassergaben, im Winter legen sie eine Ruhepause ein und das Gießen wird stark reduziert. Achten Sie immer darauf, dass Sie nicht über die Pflanze, sondern auf die Erde gießen und dass überschüssiges Wasser aus dem Übertopf oder Untersetzer entfernt wird, denn die Wurzeln der Euphorbie vertragen absolut keine Staunässe. Obwohl die Korallen-Wolfsmilch keinen Kalk mag, kann "normales" Wasser verwendet werden.

Düngen

Euphorbia lactea ‘Cristata’ braucht nur wenige Nährstoffe. Frisch (um-)getopfte Pflanzen werden gar nicht gedüngt, erst ab dem zweiten Jahr wird spezieller Kakteen- oder Sukkulentendünger, zum Beispiel in flüssiger Form, mit dem Gießwasser verabreicht. Dies aber nur von April bis August und alle zwei Monate.

Zimmerpflanze Euphorbia lactea ‘Cristata’

Wer nach einer skurrilen Zimmerpflanze sucht, liegt mit Euphorbia lactea ‘Cristata’ goldrichtig

Umtopfen

Meist ist es nicht nötig, die Pflanzen umzutopfen, weil es ihren Wurzeln im alten Gefäß zu eng geworden ist. Vielmehr tut ihnen das frische Substrat gut, unter anderem, wenn sich durch das Gießen mit normalem Leitungswasser der pH-Wert von sauer nach basisch verschoben hat. Im Frühjahr ist die beste Zeit dafür. Zum Schutz vor dem hautreizenden Milchsaft trägt man am besten Handschuhe beim Arbeiten. Gießen Sie die Pflanzen danach an und stellen Sie sie für die nächsten zwei, drei Wochen etwas schattiger.

Schneiden

Ein Schnitt ist nur dann notwendig, wenn die Unterlage austreibt. Diese Sprosse müssen umgehend entfernt werden, sonst könnte der aufgepfropfte Kamm abgestoßen werden.

Überwinterung

Etwa von November bis April befindet sich die Korallen-Wolfsmilch in einer Ruhephase. Lassen Sie sie weiterhin an einem hellen Platz, aber etwas kühler stehen. Unter zehn Grad Celsius sollten die Temperaturen jedoch nicht fallen. Gegossen wird nur noch wenig und selten, gedüngt gar nicht.

bizarrer Kamm von Euphorbia lactea ‘Cristata’

Da der bizarre Kamm von Euphorbia lactea ‘Cristata’ aufgepfropft wird, kann man die Zimmerpflanze nur schwer selbst vermehren

Vermehrung

Die veredelte ‘Cristata’ kann nicht vermehrt werden. Sie können lediglich eine kammförmig mutierte Naturform von Euphorbia lactea selbst auf eine andere Wolfsmilch (wie Euphorbia neriifolia) pfropfen.

Krankheiten und Schädlinge

Staunässe verursacht bei Euphorbia lactea ‘Cristata’ Wurzelfäule, die sich zu Beginn durch das Welken oder Verfärben des Kamms bemerkbar macht. Wer die Pflanze jetzt schnell in neue, trockene Erde setzt, kann sie vielleicht noch retten. Des Weiteren können Schmier- und Schildläuse auftreten, vor allem dann, wenn die Euphorbie im Winter zu warm und bei trockener Heizungsluft steht.

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