Dreikantige Wolfsmilch
Euphorbia trigona
Die Dreikantige Wolfsmilch ist eine pflegeleichte Zimmerpflanze mit skulpturalem Charakter. So gelingen Pflanzung und Pflege von Euphorbia trigona.
Steckbrief
- Wuchstyp
-
- Sukkulente
- Wuchshöhe
- von 20 cm bis 100 cm
- Wuchseigenschaften
-
- säulenförmig
- bizarr
- aufrecht
- Dornen oder Stacheln
- Blütenfarbe
-
- gelb
- weiß
- Blütenform
-
- klein
- Blattfarbe
-
- grün
- Blattform
-
- länglich bis eiförmig
- zugespitzt
- Licht
-
- absonnig bis halbschattig
- Bodenart
-
- sandig bis lehmig
- Bodenfeuchte
-
- mäßig trocken
- ph-Wert
-
- schwach sauer
- Kalkverträglichkeit
-
- kalktolerant
- Nährstoffbedarf
-
- nährstoffarm
- Humus
-
- humusreich
- Zier- oder Nutzwert
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- malerischer Wuchs
- Winterhärte
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- frostempfindlich
- Klimazonen nach USDA
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- 12
- Verwendung
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- Innenraumbegrünung
- Pflanzgefäße
- Wintergarten
- Gartenstil
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- Topfgarten
Herkunft
Euphorbia trigona ist eine von mehr als tausend Euphorbia-Vertretern aus der Gruppe der Sukkulenten. Die Dreikantige Wolfsmilch stammt aus Afrika, schwerpunktmäßig aus Namibia. Hitze und Trockenheit kennt sie von dort zur Genüge. Die Pflanze ist auch als Afrikanischer Milchbaum, Freundschaftskaktus oder Kandelaberkaktus bekannt. Die letzten beiden Namen sind allerdings irreführend, denn Euphorbia trigona gehört zu den Wolfsmilchgewächsen.
Wuchs
Die Dreikantige Wolfsmilch wächst säulenförmig, ähnlich wie ein Säulenkaktus. Jeder Spross ist dunkelgrün und besitzt drei Kanten, die optisch deutlich hervortreten. In der Natur kann die Sukkulente mehrere Meter hoch werden. Im Gegensatz zu ihrer Verwandten, der Kaktus-Wolfsmilch (Euphorbia ingens), "schafft" sie als Zimmerpflanze nicht mehr als einen Meter. Für ein Fensterbrett wird sie meist dennoch bald zu groß, besser ist ein Platz am Boden. Später treten Verzweigungen auf, sodass die Pflanze in einem Wohnraum eine skulpturale Wirkung entfaltet. Die Triebe enthalten einen weißen Milchsaft, der giftig ist und sie an ihrem natürlichen Standort vor Fressfeinden schützt. Um einem Hautausschlag vorzubeugen, sollte man das Wolfsmilchgewächs in Zimmerkultur nur mit Handschuhen umtopfen. Haustiere und Kinder sollten gar nicht in Kontakt mit der Pflanze kommen.
Blätter
Bis zu fünf Zentimeter lange Blätter stehen – schräg nach oben gerichtet – an den Kanten der "Rippen" von Euphorbia trigona. Das im oberen Bereich fast eiförmige Blatt verjüngt sich zum Trieb hin. Auf den Kanten sitzen auch Dornen, die in Zweiergruppen wachsen, und direkt unter einem Blatt stehen.

Mit ihrem schönen Blattschmuck ist die Dreikantige Wolfsmilch (Euphorbia trigona) in jedem Zimmer ein Blickfang
Blüten
Im Freien kommt es zur Ausbildung von kleinen weißen oder gelblichen Blüten. In Innenräumen ist dies eher unwahrscheinlich.
Standort
Einen hellen Standort braucht Euphorbia trigona, mäßige Sonne ist wünschenswert. Lediglich ein ausschließlich nach Süden ausgerichtetes Fenster sollte man ihr ersparen oder wenigstens in der Mittagszeit für Schattierung sorgen. Eine geringe Luftfeuchtigkeit stellt kein Problem dar. Ideal sind Zimmertemperaturen zwischen 18 und 25 Grad Celsius. Zwischen Oktober und Februar legt Euphorbia trigona in Zimmerkultur eine Ruhephase ein: Dann soll sie zwar immer noch hell stehen, die Wassergaben werden aber stark reduziert, die Temperaturen auf 12 bis 15 Grad Celsius heruntergefahren, kälter sollte es nicht sein. Düngegaben unterbleiben ganz. Eventuell sollte man durch spezielle Pflanzenlampen für Zusatzlicht sorgen.
Nach dem Winter kann die Dreikantige Wolfsmilch während der warmen Jahreszeit ins Freie umziehen, gut geschützt und teilweise sonnig kann sie dann stehen. Lediglich in den Mittagsstunden sollte man sie bei Südexposition beschatten. Braune Flecken auf den Blättern sind zu Beginn der Sommerfrische ein Zeichen, dass die Adaptation ans Freie zu rasch erfolgte: Ein bis zwei Wochen an einem (halb-)schattigen Platz sollte man Euphorbia trigona auf jeden Fall gönnen, ehe sie an einen sonnigeren Standort umzieht. Man sollte auch darauf achten, dass die Pflanze nicht zu viel Regenwasser abbekommt – besser ist ein überdachter Platz.
Substrat
Eine durchlässige, lehmig-humose Erde ist ideal, dies bietet beispielsweise humose Kakteenerde oder Zimmerpflanzenerde, der viel Lavagrus, Perlite oder Blähton beigemischt ist.
Gießen
Regelmäßig, wenn auch in längeren Abständen, ist in der Wachstumsphase eine Wassergabe notwendig. Dazwischen sollte die Erde immer abtrocken können. Gut kann man auch den ganzen Topf tauchen, bis keine Luftbläschen mehr an die Oberfläche dringen. Gegossen wird erst wieder, wenn die Erde auch in der Tiefe (fast) trocken ist.
Düngen
Alle zehn Wochen sollte man in der Wachstumsphase Euphorbia trigona mit einem Kakteendünger versorgen, der dem Gießwasser zugefügt wird. Mehr ist nicht notwendig. Es ist von Vorteil, die Düngegaben eher sparsam zu halten, damit die Dreikantige Wolfsmilch kompakt wächst und nicht in die Höhe schießt.
Umtopfen
Häufig erwirbt man eine Euphorbia trigona, die in normaler Blumenerde wächst. Dann sollte man die Pflanze sofort in ein geeigneteres Substrat umtopfen. Später ist normalerweise nur noch alle drei bis vier Jahre eine Umtopfaktion angesagt. Dazu wählt man ein etwas größeres Gefäß aus. Bitte achten Sie darauf, dass dabei die Wurzeln nicht verletzt werden! Damit vor allem hoch aufragende Pflanzen nicht umkippen, kann man einen Stein auf die Erdoberfläche legen.

Alle drei bis vier Jahre benötigt die Dreikantige Wolfsmilch (Euphorbia trigona) einen neuen Topf
Schneiden
Zu groß gewordene Pflanzen kann man mithilfe von Kopfstecklingen verjüngen.
Sorten
Euphorbia trigona ‘Rubra’ hat tiefrote Blätter und rötlich überhauchte Sprosse.
Vermehrung
Kopfstecklinge sind die Methode der Wahl, um diese Sukkulenten zu vermehren. Dazu schneidet man die Stecklinge im Frühling mit einem scharfen Messer und lässt die Schnittstelle ein bis zwei Tage trocknen, ehe man sie auf ein für die Sukkulentenkultur geeignetes Substrat drückt. Ebenso verfährt man mit Verzweigungen, die vom Haupttrieb abgetrennt werden. Bitte die Stecklinge senkrecht lagern, da es sonst gern zu Verkrümmungen kommt. Längere Stecklinge stabilisiert man im Topf mit Stäben, die ein Umfallen verhindern. Gegossen wird in der Regel erst nach der Wurzelbildung. Um den Milchsaft zum Gerinnen zu bringen, taucht man die Schnittfläche in 40 Grad Celsius warmes Wasser. Das fördert gleichzeitig die Wurzelbildung. Holzkohlepuder an der Schnittfläche der Mutterpflanze verhindert Pilzbefall.
Krankheiten und Schädlinge
Schild- oder Wollläuse sowie Spinnmilben können der Dreikantigen Wolfmilch zu schaffen machen. Zu große Nässe im Substrat birgt stets die Gefahr von Wurzelfäule.