Feuerahorn
Acer ginnala
Mit feurigem Laub begeistert der Feuerahorn in den Herbstmonaten. Nur kurz ist die spektakuläre Färbung zu sehen, ehe der Baum die Blätter abwirft.
Steckbrief
- Wuchstyp
-
- Laubgehölz
- Kleinbaum
- Großstrauch
- Wuchshöhe
- von 500 cm bis 700 cm
- Wuchsbreite
- von 500 cm bis 800 cm
- Wuchseigenschaften
-
- ausladend
- überhängend
- mehrstämmig
- Blütenfarbe
-
- weiß
- Blütezeit (Monat)
-
- Mai
- Blütenform
-
- Rispen
- Blüteneigenschaften
-
- ungefüllt
- einhäusig
- zwittrig
- Blattfarbe
-
- grün
- Blattform
-
- 3-lappig
- Blatteigenschaften
-
- Herbstfärbung
- Fruchtfarbe
-
- braun
- rot
- Fruchtform
-
- Nussfrucht
- Spaltfrucht
- Fruchteigenschaften
-
- Selbstaussaat
- Licht
-
- sonnig bis halbschattig
- Bodenart
-
- kiesig bis lehmig
- Bodenfeuchte
-
- mäßig trocken bis mäßig feucht
- ph-Wert
-
- neutral bis sauer
- Kalkverträglichkeit
-
- kalkempfindlich
- Nährstoffbedarf
-
- mäßig nährstoffreich
- Zier- oder Nutzwert
-
- Blattschmuck
- Giftigkeit
-
- ungiftig
- Winterhärte
-
- winterhart
- Klimazonen nach USDA
-
- 4
- Verwendung
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- Bodenbefestigung
- Böschungen
- Einzelstellung
- freiwachsende Hecken
- Gruppenpflanzung
- Sichtschutz
- Windschutz
- Gartenstil
-
- Japangarten
- Parkanlage
- Rhododendrongarten
- Waldgarten
Herkunft
Der Feuerahorn (Acer tataricum subsp. ginnala) ist einer der vielen ostasiatischen Ahorne. Er ist in China, der Mandschurei, Korea und Japan heimisch. Seinen deutschen Namen erhielt er wegen seiner intensiv rot leuchtenden Herbstfärbung. In der aktuellen Pflanzensystematik wird der Feuerahorn nicht mehr wie früher als eigene Art Acer ginnala geführt, sondern als Unterart des Tatarischen Steppenahorns (Acer tataricum).
Wuchs
Der raschwüchsige Großstrauch bildet eine lockere, ausladende Krone mit dünnen, überhängenden Zweigen. Er wird rund fünf bis acht Meter breit und kann in Ausnahmefällen bis zu sieben Metern hoch werden. In der Regel bleibt der Flachwurzler aber kleiner und erreicht Höhen von bis zu fünf Metern. Die jüngeren Triebe sind zunächst hellbraun, das ältere Holz dann graubraun. Sonnenseits sind die dünneren Zweige oft rotbraun gefärbt.
Blätter
Die Blätter des Feuerahorns sind sommergrün und glänzend. Sie sitzen gegenständig an den Zweigen und sind meist meist dreilappig mit einem großen Mittel- und zwei kleineren Seitenlappen. Einige Blätter sind auch ungelappt. Sie sind vier bis acht Zentimeter lang und verfärben sich im Herbst karminrot bis dunkelrot. Sie entwickeln eine so hohe Leuchtkraft, dass die Sträucher schon von weitem auffallen.
Blüten
Die cremeweißen, leicht duftenden Blüten des Feuerahorns stehen in aufrechten Trauben und erscheinen im Mai. Sie sind in der Regel eingeschlechtlich oder zwittrig. Ein Blütenstand besteht aus rund 50 einzelnen Blüten.
Früchte
Wie bei allen Ahornen sind auch die Früchte des Feuerahorns sogenannte Spaltfrüchte und aus zwei geflügelten Nüsschen zusammengesetzt. Die Flügel tragen zunächst einen blutroten Farbton und verfärben sich zur Fruchtreife im September braun. Sie stehen spitzwinklig bis fast parallel zueinander und hängen in Büscheln von den Zweigen herab.

Die Früchte des Feuerahorns tragen rote Flügel
Standort
Wie viele Ahornarten fühlt sich auch der Feuerahorn sowohl in der Sonne als auch im Halbschatten wohl. Bevorzugt sollten Sie ihn jedoch vollsonnig pflanzen, damit sich sein Laub im Herbst gut ausfärbt. Der Feuerahorn ist sehr frosthart und verträgt sowohl starke Winde als auch große Hitze problemlos.
Boden
Der Feuerahorn meidet kalkhaltige und nasse Böden. Sonst hat er kaum Ansprüche an den Gartenboden und wächst auch auf trockenerer, sandiger Erde noch sehr gut.
Pflanzung
Der Feuerahorn ist sehr robust und anspruchslos, daher kann man auch bei der Pflanzung nicht viel falsch machen. Die Sträucher werden meistens mit Topfballen, seltener wurzelnackt angeboten. Wurzelnackte Feuerahorne sollten Sie außerhalb der Vegetationsperiode von November bis März pflanzen. Auch eine Pflanzung im Winter bei Frost ist kein Problem. Wie alle Ahorne mag auch der Feuerahorn es nicht, wenn man ihn zu tief pflanzt. Kleine Sträucher werden buschiger, wenn Sie die Haupttriebe direkt nach dem Pflanzen um ein Drittel bis die Hälfte einkürzen.
Pflege
Der Feuerahorn ist ohne Zweifel einer der robustesten und anspruchslosesten Ahorne. Er braucht daher auch keine besondere Pflege. Lediglich neu gepflanzte Exemplare sollten Sie bei Trockenheit mit Wasser versorgen. Auf Düngergaben können Sie verzichten, denn das Laub färbt sich im Herbst am schönsten aus, wenn der Feuerahorn was die Nährstoffversorgung betrifft eher kurzgehalten wird.
Schnitt
Feuerahorne brauchen keinen regelmäßigen Schnitt. Sie sind aber sehr schnittverträglich und können bei Bedarf weit bis ins alte Holz zurückgenommen werden.
Verwendung
Im Garten können Sie Feuerahorn vielseitig einsetzen. In Einzelstellung gepflanzt lockert das strauchartige Gehölz zum Beispiel große Rasenflächen auf. Er eignet sich in größeren Gärten auch für die Gruppenpflanzung sowie für freiwachsende Hecken. Er bietet einen sehr guten Windschutz und wächst auch an sehr windexponierten kalten Standorten problemlos. Zur Böschungsbefestigung kann der Flachwurzler ebenfalls verwendet werden. In freiwachsenden Hecken bietet es sich an, ihn mit anderen Herbstfärbern und Fruchtschmuckgehölzen wie zum Beispiel dem Pflaumenblättrigen Weißdorn (Crataegus prunifolia), der Felsenbirne und verschiedenen Zieräpfeln zu kombinieren.
Vermehrung
Der Feuerahorn kann durch Aussaat vermehrt werden. Hier gilt gleiches wie bei vielen anderen Ahornarten auch: Nicht jeder Samen wird keimen, dennoch ist es eine schöne Aufgabe, einen eigenen Feuerahorn zu ziehen. Sammeln Sie im Herbst die Nüsschen des Feuerahorns und säen Sie diese am besten gleich im Freilandbeet aus. Die feuchte Kälte der Wintermonate bricht die Keimhemmung der Samen. Ab März keimen die ersten Samen und werden dann bis zum Herbst im Saatbeet weiterkultiviert. Dann können Sie die jungen Feuerahorne an den gewünschten Standort verpflanzen.
Krankheiten und Schädlinge
Mit Pflanzenschädlingen und –krankheiten hat der Feuerahorn nur selten zu kämpfen. Gelegentlich können Echter Mehltau und Blattläuse auftreten, beides richtet jedoch keinen großen Schaden an.