Fieberklee
Menyanthes trifoliata
Fieberklee ist eine pflegeleichte und robuste Wasserpflanze für den Teichrand, die vor allem zur Blütezeit alle Blicke auf sich zieht. Hier finden Sie Tipps zur Pflanzung und Pflege.
Steckbrief
- Wuchstyp
-
- Staude
- Rhizom
- Wasserpflanze
- Wuchshöhe
- von 15 cm bis 30 cm
- Wuchsbreite
- von 20 cm bis 30 cm
- Wuchseigenschaften
-
- teppichbildend
- locker
- Blütenfarbe
-
- rosa
- weiß
- Blütezeit (Monat)
-
- Mai bis Juni
- Blütenform
-
- Trauben
- Blattfarbe
-
- grün
- Blattform
-
- dreifach gefiedert
- oval
- Fruchtfarbe
-
- braun
- grün
- Fruchtform
-
- Kapsel
- Fruchteigenschaften
-
- unscheinbar
- Selbstaussaat
- Licht
-
- absonnig bis halbschattig
- Bodenart
-
- lehmig
- Bodenfeuchte
-
- nass bis Wasser
- ph-Wert
-
- neutral bis sauer
- Kalkverträglichkeit
-
- kalkempfindlich
- Nährstoffbedarf
-
- mäßig nährstoffreich
- Humus
-
- humusreich
- Zier- oder Nutzwert
-
- Blütenschmuck
- Blattschmuck
- heimische Wildpflanze
- Giftigkeit
-
- in Teilen giftig
- Winterhärte
-
- winterhart
- Klimazonen nach USDA
-
- 3
- Lebensbereiche
-
- FR3
- WR4
- WR5
- Verwendung
-
- Gruppenpflanzung
- Teichbepflanzung
- Verwilderung
- Gartenstil
-
- Apothekergarten
- Naturgarten
- Wassergarten
Herkunft
Fieberklee (Menyanthes trifoliata) erfreut sich unter Hobbygärtnern großer Beliebtheit. Die verhältnismäßig klein bleibende Wasserpflanze mit den zarten Blütensternen ist eine Zierde für jeden Gartenteich und schmückt hierzulande viele Teichränder. Ursprünglich beheimatet ist Fieberklee, der botanisch zur Familie der Menyanthaceae (Fieberkleegewächse) zählt, in den kalkarmen Flach- und Quellmooren des Kaukausus, Sibiriens und Mittelasiens. In Europa ist er ebenfalls heimisch, obgleich seine Bestände in den letzten Jahren stark zurückgegangen sind. Durch Trockenlegung von Feuchtwiesen und Verlandungszonen schwinden seine natürlichen Lebensräume, sodass der Fieberklee bei uns mittlerweile unter Naturschutz steht.
Wuchs
Fieberklee ragt zwischen 15 und 30 Zentimeter hoch aus dem Wasser. Die krautige und ausdauernde Staude verbreitet sich kriechend und bildet mit der Zeit einen dichten grünen Teppich auf dem Gartenteich. Nur die untersten Teile des Rhizoms bilden Wurzeln und verankern so den Fieberklee im Boden.
Blätter
Die grünen Blätter des Fieberklees sind dreifach gefiedert und oval bis länglich-oval geformt.

Die Blätter des Fieberklees stehen in Dreiergruppen
Blüten
Zur Blütezeit, die von Mai bis Juni dauert, ist Fieberklee am schönsten. Dann zeigen sich filigrane, weiße bis zartrosafarbene Blütensterne, die in aufrechten Trauben stehen. Auf der Blüteninnenseite sitzen kurze Haare, die Ränder der Blütenblätter sind leicht gefranst.
Früchte
Im Anschluss an die Blütezeit entwickelt Fieberklee unscheinbare kugelige Samenkapseln, die durch das Wasser getragen werden und so für eine natürliche Verbreitung sorgen. Sie sind zunächst grün, später braun gefärbt.
Standort
Besonders gut gedeiht Fieberklee an einem absonnigen bis halbschattigen Standort. Im Wassergarten wird er zur Randbepflanzung von Gartenteichen verwendet. Die Wassertiefe sollte hierbei 20 Zentimeter nicht überschreiten. Man kann Fieberklee aber auch in dauernasse Moorbeete setzen.
Boden
Der Boden spielt bei der Kultivierung von Fieberklee eine wichtige Rolle. Er sollte kalkarm, neutral bis leicht sauer und humusreich sein.
Pflanzung
Fieberklee kann entweder direkt in den Gartenteich gesetzt oder im Pflanzkorb gehalten werden. Dies empfiehlt sich vor allem bei kleineren Wasserstellen, weil es die Ausbreitung eindämmt. Auf einen Korb kommen zwei bis drei Pflanzen.
Pflege
Stimmen die Standortbedingungen, fallen in der Regel keine Pflegearbeiten an. Wissen sollte man jedoch, dass die Wasserpflanze nach der Blüte oberirdisch vollständig abstirbt und sämtliche Blätter verliert. Nach dem Winter treibt sie aber zuverlässig neu aus.
Teilen
Im zeitigen Frühling wird Fieberklee durch Teilung der Rhizome vermehrt beziehungsweise ausgedünnt, wenn er im Gartenteich überhandgenommen hat.
Verwendung

Die Blüten des Fieberklees sind nicht nur auffallend hübsch, sondern enthalten auch gesunde Bitterstoffe
Fieberklee ist eine ideale Bepflanzung für die Flachwasserzone des heimischen Gartenteichs. Wegen seiner dekorativen Blüten setzt man ihn gerne gut sichtbar in den Vordergrund. Achten Sie darauf, Fieberklee, der recht konkurrenzschwach ist, nicht mit starkwüchsigen Pflanzen zu kombinieren. Geeignete Partner sind beispielsweise Sumpfdotterblume (Caltha palustris), Blutweiderich (Lythrum salicaria) und Pfeilkraut (Sagittaria sagittifolia).
Der deutsche Trivialname "Fieberklee" ist etwas irreführend: Fieberklee ist weder mit dem Klee verwandt noch wirkt er nach aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen fiebersenkend. Früher galt er jedoch als Heilpflanze gegen Fieber. Tatsache ist, dass er zahlreiche Bitterstoffe, die verdauungsfördernd und appetitanregend wirken, enthält. Die getrockneten Blüten werden daher auch heute noch für bekömmliche Kräuterliköre verwendet.
Sorten
Sorten des Fieberklees sind im Handel keine erhältlich.
Vermehrung
Fieberklee kann, wie bereits erwähnt, durch Teilung vegetativ vermehrt werden.
Krankheiten und Schädlinge
Von Problemen mit Krankheiten und Schädlingen ist beim Fieberklee nichts bekannt. Er ist sehr robust und widerstandsfähig.