Pflanzen

Fiederpolster

Leptinella squalida, Syn.: Cotula squalida

Das Fiederpolster ist eine kleine Staude, die während der Blütezeit einen angenehmen Honig-Duft verbreitet. Es bildet dichte Matten und hat deshalb eine hohe Bedeutung als trittfester Rasenersatz. Lesen Sie hier, was bei der Pflanzung und Pflege zu beachten ist.

Wuchstyp
  • Staude
Wuchshöhe
von 3 cm bis 5 cm
Wuchseigenschaften
  • teppichbildend
  • dicht
Blütenfarbe
  • grün
  • gelb
Blütezeit (Monat)
  • Juni bis August
Blütenform
  • Blütenköpfchen
Blüteneigenschaften
  • leicht duftend
  • unscheinbar
Blattfarbe
  • grün
Blattform
  • gefiedert
  • länglich
Blatteigenschaften
  • wintergrün
  • immergrün
Fruchteigenschaften
  • unscheinbar
Licht
  • sonnig bis halbschattig
Bodenart
  • sandig bis lehmig
Bodenfeuchte
  • frisch bis feucht
ph-Wert
  • neutral
Kalkverträglichkeit
  • kalktolerant
Nährstoffbedarf
  • mäßig nährstoffreich bis nährstoffreich
Humus
  • humusreich
Zier- oder Nutzwert
  • Blattschmuck
  • Duftplanze
Klimazonen nach USDA
  • 5
Lebensbereiche
  • FR2
  • FR3
  • ST2
  • ST3
Verwendung
  • Bodendecker
  • Grabbepflanzung
  • Gruppenpflanzung
  • Rasenflächen
  • Unterpflanzung
  • Flächenbegrünung
Gartenstil
  • Formaler Garten
  • Naturgarten
  • Steingarten

Herkunft

Das Echte Fiederpolster (Leptinella squalida, Syn: Cotula squalida), meist schlicht Fiederpolster, gelegentlich auch Braunes Fiederpolster oder Laugenblume genannt, ist eine kleine liebliche Staude aus der Familie der Korbblütler (Asteraceae). Die Pflanze stammt ursprünglich aus Neuseeland, wo sie sowohl auf der Nordinsel als auch auf der Südinsel vorkommt. Dort wächst sie auf höheren, feuchten Gebirgswiesen, an Flussrändern, im küstennahen Tiefland oder anderen feuchten Standorten.

Wuchs

Leptinella squalida wird im ausgewachsenen Zustand lediglich fünf Zentimeter hoch. Unter optimalen Standortbedingungen bildet sie mit ihren niederliegenden Trieben innerhalb kürzester Zeit dichte Matten aus, die von weitem rasenähnlich wirken.

Blätter

Die länglichen Blätter des Fiederpolsters sind bräunlich-grün. Sie sind in den meisten Fällen winter- oder immergrün. Da die Blätter gefiedert sind, erinnert die Pflanze an einen kleinen Farn.

Blüten

Die eher unscheinbaren gelben, köpfchenartigen Blüten des Fiederpolsters zeigen sich zwischen Juni und August und verbreiten einen angenehmen Honigduft.

Blüten des Fiederpolsters

Die Blüten des Fiederpolsters sind eher unscheinbar, verströmen aber einen angenehmen Honigduft

Früchte

Bei den Früchten handelt es sich um kleine nussähnliche, einsamige Schließfrüchte. In der Botanik werden sie auch als sogenannte Achäne bezeichnet.

Standort

Leptinella squalida gedeiht an sonnigen bis halbschattigen Plätzen im Garten.

Boden

Das Echte Fiederpolster bevorzugt einen durchlässigen, frischen bis feuchten Boden. Bei ausreichender Feuchtigkeit und einem gut belüfteten, humosen Substrat bildet das Fiederpolster innerhalb kurzer Zeit gleichmäßige, dicht verzweigte Pflanzenmatten. Der pH-Wert des Bodens sollte neutral sein.

Pflanzung

Möchten Sie das Fiederpolster als Bodendecker verwenden, benötigen Sie etwa 10 bis 20 Pflanzen pro Quadratmeter. Damit die kleine Staude gut anwachsen kann, sollten Sie einen Pflanzabstand von 20 bis 30 Zentimetern einhalten. Die beste Pflanzzeit für das Fiederpolster ist das Frühjahr, damit es bis zum ersten Winter gut anwachsen kann. Reichern Sie zu magere Böden vor der Pflanzung mit etwas Kompost an, um den Nährstoffgehalt zu erhöhen.

Pflege

Das Fiederpolster ist äußerst robust und hat sich als genügsam und pflegeleicht erwiesen. Daher sind kaum Pflegemaßnahmen notwendig.

Mit einer Kältetoleranz von bis zu -28 Grad Celsius ist das Fiederpolster in unseren Breiten vollkommen winterhart. Doch trotz der guten Winterhärte ist ein Winter- beziehungsweise Sonnenschutz gegen Kahlfrost ratsam. Anderenfalls können die Pflanzen auf die intensive Wintersonne mit braunen Blättern reagieren. Die Qualität wird dadurch zwar nicht negativ beeinflusst, dennoch dauert es im kommenden Frühjahr etwas länger, bis die Flächen wieder frisch und grün austreiben. Decken Sie daher zur Vorbeugung Ihre Pflanzen im Winter mit kleinen trockenen Zweigen von Bäumen oder Büschen ab.


Auch eine leichte Düngung im Frühjahr mit Kompost oder einem anderen organischem Dünger ist empfehlenswert, um der Pflanze eine kleine Starthilfe für die neue Saison zu geben. An heißen, trockenen Sommertagen sollten Sie Ihre Pflanzen zusätzlich wässern, da es ansonsten zu Dürreschäden kommen kann. Haben Sie einmal vergessen Ihre Fiederpolster im Hochsommer zu wässern und der Schaden ist da, müssen Sie trotzdem nicht in Panik verfallen: Auch wenn die Pflanze etwas vertrocknet erscheint, kann sie sich bei solchen Schäden meist selbst wieder aus der Basis regenerieren.

Dichter Teppich aus Fiederpolster

Das Fiederpolster bildet mit der Zeit einen dichten Pflanzenteppich und eignet sich deshalb gut als Rasenersatz

Teilen

Die mehrjährige Pflanze muss nicht jedes Jahr verjüngt werden, denn als sehr langlebige Staude wird das Fiederpolster erst mit der Zeit richtig ansehnlich. Das Teilen dient vor allem der Vermehrung. Ein geeigneter Zeitraum, um Fiederpolster zu teilen, sind die Frühjahrsmonate.

Stechen Sie einfach kleine Stücke der Staude mit einem scharfen Spaten ab und setzen Sie diese am gewünschten Ort wieder in den Boden ein. Entfernen Sie vor dem Einsetzen in den Boden immer alle kranken und vertrockneten Wurzelteile, um der Pflanze ein gesundes Wachstum zu ermöglichen.

Vermehrung

Das Echte Fiederpolster sät sich nicht von alleine aus. Doch durch kurze Ausläufer bilden sich schon nach kurzer Zeit die typischen Pflanzteppiche.

Vermehren lässt sich das Farn-Fiederpolster sehr einfach durch Teilung im Frühjahr.

Verwendung

Da das Fiederpolster sehr pflegeleicht, flächendeckend grün und im Idealfall trittfest ist, kommt die Staude in vielen Gärten vor allem als Rasenersatz zum Einsatz. Die Pflanze eignet sich zudem zur Bepflanzung von Trittplatten und bildet zusammen mit kleinen Zwiebelblühern wie Krokus oder Wildtulpen im Frühjahr einen farbenfrohen Teppich. Auch in den Zwischenräumen im Steingarten, zwischen kleineren Gräsern und Gehölzen kommt Fiederpolster gut zur Geltung. Die kleine Staude ist wegen ihres niedrigen Wuchses zudem beliebt in der Grabgestaltung.

Geeignete Pflanzpartner sind beispielsweise Karpaten-Schaumkresse (Arabis procurrens) und Fuchsrote Segge (Carex buchananii) sein. Zur Blütezeit sind Fiederpolster zudem bei Insekten beliebt.

Sorten

Neben der Art ist vom Echten Fiederpolster lediglich eine Sorte im Handel erhältlich, die dafür aber auch ein ganz besonderes optisches Highlight darstellt. ‘Platt’s Black’ hat nämlich im Gegensatz zur Art auffällig schwarzgrüne Fiederblättchen. Die Sorte ist schon allein gepflanzt ein echter Hingucker, besonders schön wirkt sie aber, wenn man sie mit anderen niedrigen Bodendeckern kombiniert.

Leptinella squalida ‘Platt’s black’

Leptinella squalida ‘Platt’s black’

Krankheiten und Schädlinge

Fiederpolster ist im Allgemeinen sehr widerstandsfähig gegenüber Krankheiten und Schädlingen, vollkommen resistent ist aber auch die kleine Staude nicht.

Wie in den Wintermonaten kann es auch im Sommer bei zu hoher Sonneneinstrahlung zu Verfärbungen an der Blattoberseite kommen. Zudem ist das Fiederpolster im Sommer besonders anfällig für Spinnmilben. Die Schädlinge saugen vor allem in trockenen Jahren an den Blattunterseiten der Pflanzen. Einen Befall erkennen Sie an Aufhellungen in den Fiederpolster-Matten.


Im Spätsommer und Herbst bleiben die Pflanzenflächen durch morgendlichen Tau länger feucht. Häufig fressen dann die Genetzte Ackerschnecke sowie die Rote Wegschnecke an den jungen und noch weichen Pflanzenteilen. Sie kriechen dabei unter starker Schleimabsonderung über die bepflanzten Flächen.

Entfernen Sie Laub sowie kleinere Zweige regelmäßig von den oberirdischen Pflanzenteilen. Anderenfalls kann es durch den entstehenden Luftabschluss zu Fäulnis kommen.

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