Flatterbinse
Juncus effusus
Mit der Flatterbinse lässt sich die Wasserqualität im Teich erhöhen. Beim Pflanzen und Pflegen gilt es allerdings, ihre Wüchsigkeit im Auge zu behalten.
Steckbrief
- Wuchstyp
-
- Staude
- Wasserpflanze
- Wuchshöhe
- von 70 cm bis 80 cm
- Wuchsbreite
- von 40 cm bis 60 cm
- Wuchseigenschaften
-
- aufrecht
- horstbildend
- Ausläufer
- Selbstaussaat
- Blütenfarbe
-
- braun
- Blütezeit (Monat)
-
- Juli bis August
- Blütenform
-
- Rispen
- Blüteneigenschaften
-
- unscheinbar
- Blattfarbe
-
- grün
- Blattform
-
- binsenförmig
- schmal
- Fruchtfarbe
-
- braun
- grün
- Fruchtform
-
- Kapsel
- Fruchteigenschaften
-
- Selbstaussaat
- Licht
-
- sonnig bis halbschattig
- Bodenart
-
- lehmig bis tonig
- Bodenfeuchte
-
- feucht bis Sumpf
- ph-Wert
-
- neutral bis sauer
- Kalkverträglichkeit
-
- kalkempfindlich
- Nährstoffbedarf
-
- nährstoffreich
- Humus
-
- humusreich
- Zier- oder Nutzwert
-
- Blattschmuck
- Giftigkeit
-
- ungiftig
- Winterhärte
-
- winterhart
- Klimazonen nach USDA
-
- 4
- Lebensbereiche
-
- FR3
- WR4
- Verwendung
-
- Gruppenpflanzung
- Teichbepflanzung
- Gartenstil
-
- Naturgarten
- Wassergarten
Herkunft
Die Flatterbinse, mit botanischem Namen Juncus effusus, zählt zur Gattung der Binsen aus der Pflanzenfamilie der Binsengewächse (Juncaceae). Natürlich wächst sie in allen gemäßigten Zonen der Erde, ist jedoch häufiger auf der Nord- als auf der Südhalbkugel anzutreffen. Als Wasser- beziehungsweise Sumpfpflanze besiedelt die Flatterbinse Gewässerränder, Feuchtwiesen, Sümpfe und Moore.
Wuchs
Die horstbildende Flatterbinse ist krautig und wächst aufrecht. Ihre Wuchshöhe beträgt maximal 80 Zentimeter, ihre Wuchsbreite etwa 60 Zentimeter. Sie ist mehrjährig und sehr ausdauernd.
Blätter
Die Blätter von Juncus effusus sind mehr oder weniger vollständig zu Stängeln/Halmen umgebildet, zeigen also fast keine Blattspreite. Lediglich oberhalb der Blüten entwickelt sich manchmal ein einzelnes Blatt. Die Stängel sind außen ganz glatt und knotenlos, im Inneren teilweise mit Mark gefüllt.
Blüten
Die Rispenblüten der Flatterbinse sind bräunlich gefärbt und von eher geringem Zierwert. Sie erscheinen im Hochsommer, also im Juli und August.

Andere Pflanzen überragt die Flatterbinse gerne um mehrere Zentimeter
Früchte
Die Bestäubung der Sumpfpflanze übernimmt der Wind. Anschließend bilden sich eiförmige bis runde Kapselfrüchte mit den Samen. Achtung: Die Flatterbinse neigt zur Selbstaussaat.
Standort
Geeignete Standortbedingungen findet die Flatterbinse an einem Platz in voller Sonne. Sie ist sehr lichthungrig und verkümmert bei zu dunklem Stand.
Boden
Angesichts ihres großen Verbreitungsgebiets kann man die Flatterbinse nicht gerade anspruchsvoll nennen, was ihre Bodenvorlieben betrifft. Einzig Kalk verträgt Juncus effusus überhaupt nicht. Achten Sie also bei der Pflanzung im Garten darauf, dass die Pflanze in kalkfreie, saure und nährstoffreiche Erde gesetzt wird. Tonig-lehmige Böden, die dauerfeucht oder, wie am Rand des Gartenteichs, nass sind, sind ideal. Tiefer als fünf Zentimeter sollte die Sumpfpflanze aber nicht im Wasser stehen.
Pflanzung
Sagt ihr ein Standort zu, wuchert die Flatterbinse stark – das ist in freier Natur ein Problem und kann im Garten erst recht den vorgesehenen Rahmen sprengen. Um den Ausläufern Einhalt zu gebieten, setzt man die Pflanze nicht direkt in den Boden, sondern pflanzt sie in spezielle Gitterkörbe.
Pflege
Zur Gartenschere greift man im Fall von Juncus effusus eigentlich nur, wenn das Laub bei zu kalten Temperaturen in Mitleidenschaft gezogen wurde und verwelkt ist. Ansonsten ist an Plätzen, wo sich die Pflanze wohlfühlt, keine Pflege nötig.
Teilen
Das Teilen dient bei der Flatterbinse nicht dazu, die Pflanze zu verjüngen, sondern um die Horste, wenn sie zu groß geworden sind, abzustechen. Danach kann man sie andernorts einsetzen oder entsorgen. Der richtige Zeitpunkt dafür ist im Frühjahr.
Überwinterung
Die Flatterbinse benötigt keine Hilfe bei der Überwinterung. Sie ist winterhart und toleriert Temperaturen bis -34 Grad Celsius.
Verwendung
Im Wassergarten schätzt man Juncus effusus in erster Linie wegen ihrer wasserreinigenden Wirkung. Wie alle Binsen filtert die Art Schadstoffe aus dem Gartenteich und absorbiert überschüssige Nährstoffe, sodass es seltener zu Algenbildung kommt. In Japan nutzt man die Flatterbinse nach wie vor, um daraus die traditionellen Tatami-Matten fürs Haus herzustellen. Aus den Stängeln lassen sich aber auch Körbe oder Stühle flechten.
Sorten

‘Spiralis’, eine Sorte der Flatterbinse, wird gern als extravagante Zimmerpflanze kultiviert
Im Handel werden häufig noch die Liebeslocken (Juncus effusus ‘Spiralis’) angeboten. Der Name der Sorte verweist auf die spiralförmig gedrehten Stängel, die ihr ein sehr dekoratives Aussehen verleihen. Im Gegensatz zur Art wird sie als Zimmerpflanze kultiviert.
Vermehrung
Die Vermehrung, sofern erwünscht, erfolgt durch Teilung des Wurzelstocks im Frühjahr.
Krankheiten und Schädlinge
Die Flatterbinse neigt weder zu Pflanzenkrankheiten noch zu Schädlingsbefall.