Fleischige Peperomie, Zwergpfeffer
Peperomia obtusifolia
Die Peperomie, auch Zwergpfeffer genannt, überzeugt ganzjährig mit frischgrünen Blättern – wenn man ihre Pflegeansprüche erfüllt. Hier finden Sie Tipps von der Pflanzung bis zur richtigen Standortwahl.
Steckbrief
- Wuchstyp
-
- Staude
- Wuchshöhe
- von 15 cm bis 30 cm
- Wuchseigenschaften
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- horstbildend
- Blütenfarbe
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- gelb
- weiß
- Blütezeit (Monat)
-
- April bis Dezember
- Blütenform
-
- Ähre
- klein
- Kolben
- unscheinbar
- Blüteneigenschaften
-
- unscheinbar
- Blattfarbe
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- grün
- mehrfarbig
- Blattform
-
- elliptisch
- ganzrandig
- verkehrte eiform
- Blatteigenschaften
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- immergrün
- Fruchtform
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- Beere
- Fruchteigenschaften
-
- unscheinbar
- Licht
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- absonnig bis halbschattig
- Bodenart
-
- steinig bis kiesig
- Bodenfeuchte
-
- mäßig feucht bis feucht
- Kalkverträglichkeit
-
- kalktolerant
- Nährstoffbedarf
-
- nährstoffreich
- Humus
-
- humusreich
- Zier- oder Nutzwert
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- Blattschmuck
- malerischer Wuchs
- Verwendung
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- Innenraumbegrünung
- Wintergarten
- Warmhaus
Herkunft
Die Fleischige Peperomie (Peperomia obtusifolia) ist eine beliebte immergrüne Zimmerpflanze, die ganzjährig für frisches Grün in den eigenen vier Wänden sorgt. Das auch Zwergpfeffer genannte Gewächs zählt wie der Zierpfeffer (Peperomia polybotrya) botanisch zu den Pfeffergewächsen (Piperaceae) und ist ursprünglich in den tropischen und subtropischen Regionen Mittel- und Südamerikas beheimatet. Daher auch die besonderen Pflegeansprüche der Peperomie: Sie mag es ganzjährig warm.
Wuchs
Die Peperomie ist eine etwas gedrungen wachsende Staude. Sie bildet einen dichten Horst und erreicht Wuchshöhen zwischen 15 und 30 Zentimetern. Ihr schmuckes Laub fällt je nach Sorte, Varietät und Auslese unterschiedlich aus und reicht von reinem Grün bis gelb-grün panaschiert.
Blätter
Die Blätter des Zwergpfeffers sind fünf bis acht Zentimeter lang, leicht fleischig und fühlen sich ledrig an. Ihre Form ist verkehrt eiförmig bis elliptisch. Alle Blätter, ob panaschiert oder einfarbig, haben eine glänzende Blattspreite.
Blüten
Die Blütezeit von Peperomia dauert von April bis Dezember. Allerdings sind die kolbenförmigen Blüten, die in Ähren stehen, sehr klein und unscheinbar und gehen zwischen den hübschen Blättern mit ihrer blassgrünen bis gelblich-weißen Farbe beinahe unter.
Früchte
Die Fruchtstände der Peperomie bestehen aus kleinen, ebenfalls eher unauffälligen Beeren.
Standort

Panaschierte Peperomiensorten wie ‘Golden Genua’ benötigen viel Licht
Für das Gedeihen der Peperomie ist der richtige Standort entscheidend. Stellen Sie die Pflanze an einen hellen, aber absonnigen Standort. Je bunter die Blätter, desto mehr Licht benötigt der Zwergpfeffer. Direkte Sonneneinstrahlung ist jedoch in jedem Fall zu vermeiden. Außerdem sollten Sie unbedingt darauf achten, dass Peperomia vor Zugluft geschützt und ganzjährig warm steht. Temperaturschwankungen mag die Blattschmuckpflanze überhaupt nicht, eine konstante Raumtemperatur um die 20 Grad Celsius ist dagegen perfekt. Kälter als 18 Grad Celsius darf es auch im Winter nicht werden.
Substrat
Zwergpfeffer kann sowohl in Hydrokultur als auch in handelsüblicher Blumenerde kultiviert werden. Bei Blumenerde empfiehlt es sich, unten im Pflanzgefäß eine Drainageschicht aus Blähton oder Kies einzufüllen.
Gießen
Im Idealfall ist das Substrat von Peperomia immer leicht feucht, jedoch niemals nass. Dabei das rechte Maß zu finden, ist die größte Herausforderung, die die an sich sehr robuste und pflegeleichte Zimmerpflanze an ihren Halter stellt. Überprüfen Sie also stets, ob sich Wasser im Übertopf oder im Untersetzter gesammelt hat und entfernen Sie es umgehend.
Düngen
Gedüngt wird Zwergpfeffer das ganze Jahr in niedriger Dosierung über das Gießwasser. Von Frühjahr bis Herbst alle zwei Wochen, im Winter alle vier Wochen. Sie können dafür herkömmlichen Flüssigdünger für Zimmerpflanzen verwenden.
Umtopfen
Umtopfen fällt bei der Peperomie meist einmal jährlich an. Der beste Zeitpunkt dafür ist im Frühjahr beziehungsweise im Sommer. Da die Pflanze kein ausgeprägtes Wurzelwerk ausbildet, sollte der Topf nicht zu groß ausfallen – eine Nummer größer reicht in der Regel. In einer Schale oder einer Blumenampel kommt die Peperomie übrigens ebenfalls gut zur Geltung. Bei älteren, ausgewachsenen Exemplaren reicht es aus, die oberste Erdschicht auszuwechseln.
Schneiden
Schnittmaßnahmen sind nicht nötig. Hat Peperomia welke oder trockene Blätter, können diese einfach von Hand ausgebrochen und entfernt werden.

Peperomia obtusifolia ‘Raindrop’ hat einfarbig grüne Blätter
Sorten
Von Peperomia obtusifolia sind mehrere Sorten im Handel erhältlich, die sich lediglich in der Farbe ihres Laubs unterscheiden, jedoch die gleichen Eigenschaften wie die Art aufweisen. ‘USA’ zum Beispiel hat gelbgrüne Blätter, ‘Variegata’ zeichnet sich durch panaschiertes Laub in Grün und Hellgelb aus. Die Sorten ‘Green’ und ‘Raindrop’ sind beide einfarbig und frischgrün.
Vermehrung
Im Frühjahr oder Sommer kann Zwergpfeffer durch Kopf- oder Blattstecklinge vermehrt werden. Diese bewurzeln nach circa sechs Wochen meist sehr zuverlässig.
Krankheiten und Schädlinge
Die typischen Schädlinge, die in Zimmerkultur häufig auftreten, machen auch vor der Peperomie nicht halt. Kontrollieren Sie daher regelmäßig auf Spinnmilben und Wollläuse. Staunässe begünstigt Wurzel-, Stängel- und Blattfäule. Gelegentlich tritt ein Befall durch die Rote Spinne auf.