Pflanzen

Froschbiss

Hydrocharis morsus-ranae

Froschbiss ist eine attraktive Schwimmpflanze mit sattgrünen, herzförmigen Blättern und weißer Blüte. So pflanzen und pflegen Sie die Wasserpflanze richtig.

Wuchstyp
  • Wasserpflanze
Wuchshöhe
von 5 cm bis 10 cm
Wuchsbreite
von 40 cm bis 50 cm
Wuchseigenschaften
  • rosettenbildend
  • teppichbildend
  • Ausläufer
Blütenfarbe
  • weiß
Blütezeit (Monat)
  • Mai bis August
Blütenform
  • Einzelblüte
  • Schalenblüten
Blattfarbe
  • grün
Blattform
  • herzförmig
Blatteigenschaften
  • Schwimmblätter
Fruchtfarbe
  • grün
Fruchtform
  • Kapsel
Licht
  • sonnig
  • halbschattig
Bodenfeuchte
  • Wasser
Kalkverträglichkeit
  • kalkempfindlich
Nährstoffbedarf
  • nährstoffreich
Zier- oder Nutzwert
  • Blattschmuck
  • heimische Wildpflanze
Klimazonen nach USDA
  • 4
Lebensbereiche
  • W6
  • W8
Verwendung
  • Gruppenpflanzung
  • Teichbepflanzung
Gartenstil
  • Wassergarten

Herkunft

Der Froschbiss (Hydrocharis morsus-ranae) ist eine Wasserpflanzenart aus der Familie der Froschbissgewächse (Hydrocharitaceae). Die Schwimmpflanze ist in Gräben, Teichen und Tümpeln in Europa, Sibirien und auch in Nordafrika heimisch. In Deutschland sieht man die attraktive Pflanze mit den auffälligen Blättern in Talauen, Altarmen und ruhigen Uferbereichen von größeren Flüssen.

Wuchs

Die Schwimmblattpflanze Froschbiss wird etwa fünf bis zehn Zentimeter hoch und bis zu 50 Zentimeter breit. Der Teichbewohner treibt frei im Wasser, sodass seine langen Ausläufer mitsamt neuer Blattrosetten wie "Blatt-Teppiche" auf der Wasseroberfläche aufliegen. Nur in Ufernähe verankern sich seine feinen Wurzeln im Boden. Sie nehmen die nötigen Nährstoffe direkt aus dem Wasser auf. Im Herbst bis Winter entstehen an den Trieben der Pflanze etwa ein bis zwei Zentimeter lange Winterknospen – Turionen genannt – die sich ablösen und zu Boden sinken, um dort zu überdauern. Im darauffolgenden Frühjahr entwickeln sich aus diesen Knospen dann neue Pflanzen, die zur Wasseroberfläche aufsteigen.

Blätter

Der ausdauernde Froschbiss verdankt seinen Namen seinen herzförmig geformten, dunkelgrünen bis bronzefarbenen und stark glänzenden Schwimmblättern, die an die Schnauze eines Frosches erinnern und zudem Seerosenblättern ähneln. Sie sind rosettenartig angeordnet, haben ein bis zwei Nebenblätter und einen Durchmesser von etwa fünf Zentimetern.

Blüten

Von Mai bis August erscheinen auf langen Stielen eingeschlechtliche, weiße und circa zwei Zentimeter große Blüten mit leuchtend gelber Mitte. Der Froschbiss ist einhäusig: Die männlichen, größeren Blüten stehen immer zu dritt, während die kleinen weiblichen Blüten einzeln erscheinen, getrennt von den männlichen.

blühender Froschbiss

Wie Seerosen, nur kleiner: Im Sommer schweben die weißen Blüten des Froschbisses über den glatten, sattgrünen Blättern

Früchte

Die Schwimmpflanze bildet, allerdings nur selten, eine grüne und runde Frucht aus.

Standort

Der Standort sollte sonnig bis halbschattig sein, wobei die Blüten in vollsonnigen Lagen besonders reichlich erscheinen.

Boden

Ihrer natürlichen Verbreitung gemäß braucht die Wasserpflanze möglichst stehende und sehr langsam fließende Gewässer, kalkarmes sowie sauberes Wasser und schlammige Böden, wo die Winterknospen überleben können. Grundsätzlich ist jede Wassertiefe geeignet, da der Froschbiss an der Oberfläche treibt. Ideal sind allerdings Wassertiefen von 20 bis 40 Zentimetern.

Pflanzung

Siedeln Sie Jungpflanzen ab Ende Mai an, indem Sie sie auf der Wasseroberfläche des Gartenteichs ausbringen. Seine Ausbreitung über Ausläufer kann zuweilen so stark ausfallen, dass der Froschbiss andere Wasserpflanzen überwuchert und ein gelegentliches Auslichten der Bestände erforderlich wird.

Pflege

Der Froschbiss benötigt keine weitere Pflege.

Teilen

Sie können einzelne, äußere Blattrosetten der Pflanze abtrennen und im Frühjahr dann einfach auf die Wasseroberfläche setzen – schon haben Sie Froschbiss-Nachwuchs.

Verwendung

Der Froschbiss eignet sich für windgeschützte Stellen oder ruhige Uferbereiche von Gartenteichen mit schlammigem Untergrund und kalkarmen Wasser. In der Sumpfzone breitet er sich zwischen locker stehenden Röhrichtpflanzen wie Rohrkolben (Typha), Rohr-Glanzgras (Phalaris arundinacea) oder Schilfrohr (Phragmites australis) aus. Häufig sind auch die Krebsschere (Stratiotes aloides) und Wasserlinsen (Lemna) Begleiter.

Vermehrung

Der Froschbiss sorgt vegetativ durch seine langen Ausläufer, die Tochterpflanzen, die mit Knospen auf dem Teichgrund überwintern, selbst für seinen Fortbestand. Alternativ können Sie aber auch gezielt einzelne Blattrosetten abtrennen und die Pflanze so vermehren.

Krankheiten und Schädlinge

Beim Froschbiss sind keine speziellen Krankheiten und Schädlinge bekannt.

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