Frühlingsspiere
Spiraea thunbergii
Cremeweiße Blütenfülle, kompakter Wuchs, chronisch gesund: Die Frühlingsspiere ist ein Kleinod für kleine Gärten! Unsere Tipps zur Pflanzung und Pflege.
Steckbrief
- Wuchstyp
-
- Kleinstrauch
- Wuchshöhe
- von 100 cm bis 120 cm
- Wuchsbreite
- von 100 cm bis 120 cm
- Wuchseigenschaften
-
- aufrecht
- überhängend
- locker
- buschig
- Blütenfarbe
-
- weiß
- Blütezeit (Monat)
-
- März bis Mai
- Blütenform
-
- 5-zählig
- Dolden
- Blattfarbe
-
- grün
- Blattform
-
- grasartig
- lineal-lanzettlich
- Blatteigenschaften
-
- Herbstfärbung
- Fruchtform
-
- Balgfrucht
- Licht
-
- sonnig bis halbschattig
- Bodenart
-
- sandig bis lehmig
- Bodenfeuchte
-
- mäßig trocken bis frisch
- ph-Wert
-
- schwach alkalisch bis sauer
- Kalkverträglichkeit
-
- kalktolerant
- Nährstoffbedarf
-
- mäßig nährstoffreich
- Zier- oder Nutzwert
-
- Blütenschmuck
- Nektar- oder Pollenpflanze
- Giftigkeit
-
- ungiftig
- Winterhärte
-
- winterhart
- Klimazonen nach USDA
-
- 5
- Verwendung
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- Bodenbefestigung
- Böschungen
- Einzelstellung
- freiwachsende Hecken
- Gruppenpflanzung
- Pflanzgefäße
- Blütenhecken
- Gartenstil
-
- Blumengarten
- Dachgarten
- Naturgarten
- Topfgarten
- Bienenfreundlich
- bienenfreundliche Pflanze
Herkunft
Die Frühlingsspiere (Spiraea thunbergii) gehört neben rund 90 anderen Arten zur großen Gattung der Spiersträucher oder Spieren (Spiraea). Die sommergrüne Frühlingsspiere ist ursprünglich in China und Japan heimisch. Unter allen Spiräen blüht sie am zeitigsten, nämlich bereits vor dem Austrieb.
Wuchs
Spiraea thunbergii entwickelt sich im Laufe der Zeit zu einem etwas mehr als ein Meter großen und breiten, buschigen Kleinstrauch. Die filigranen, elegant überhängenden Triebe lassen das Gehölz sehr zierlich wirken. Das Wurzelwerk breitet sich dicht unter der Bodenoberfläche aus. Ihr "Endmaß" erreicht die Frühlingsspiere bei einem Zuwachs von 10 bis 20 Zentimetern pro Jahr relativ langsam.
Blätter
Das Laub von Spiraea thunbergii besteht aus sehr schmalen, lanzettförmigen, bis vier Zentimeter langen Blättern, die wechselständig am Zweig stehen. "Gras-Spiere" wird der Strauch aufgrund der schmalen Blattform auch genannt. Der Rand ist wenig gesägt. Der Austrieb erfolgt ausgesprochen früh, sodass der Strauch öfter mal von Spätfrost in Mitleidenschaft gezogen wird. Das hellgrüne Laub nimmt im Herbst eine gelbe bis orangerote Färbung ein, es bleibt ausgesprochen lange am Strauch hängen.
Blüten

Alle Spiersträucher sind bei Bienen überaus beliebt
Am einjährigen Holz von Spiraea thunbergii erscheinen ab März vor dem Blattaustrieb ungestielte, bis zu fünf Zentimeter große, schirmartige Doldentrauben, die fünfzähligen Einzelblüten sind etwa acht Millimeter breit. Enorm ist die Blütenfülle, der ganze Strauch scheint zwischen März und Mai in weißen Blütenschaum getaucht. Da die Blüte bereits im März einsetzt, fällt ein Teil leider oft dem Frost zum Opfer.
Früchte
Im Herbst zeigt die Frühlingsspiere an Bauch- und Rückennaht aufspringende Balgfrüchte.
Standort
Spiraea thunbergii steht bevorzugt an einem sonnigen bis halbschattigen Platz, Schatten wird relativ gut toleriert. Gerne steht die Frühlingsspiere etwas geschützt vor Spätfrost und kalten Winden. Klar ist: Je dunkler der Standort, umso weniger üppig fällt die Blüte aus.
Boden
Die Frühlingsspiere zeigt sich genügsam und anpassungsfähig: Der pH-Wert sollte zwischen sauer und schwach alkalisch liegen. Zwar bevorzugt der Strauch frische Böden, doch auch sommerliche Trockenheit wird relativ gut ertragen. Optimal ist frische und durchlässige Erde mit mittlerem Nährstoffgehalt.
Frühlingsspiere pflanzen
Wie alle Ziersträucher pflanzt man Spiraea thunbergii am besten im Frühling oder im Herbst. Heben Sie dafür ein Pflanzloch aus, das doppelt so groß ist wie der Wurzelballen. Bei Bodenverdichtung lockert man die Sohle auf. Staunässe im Pflanzloch bekämpft man mit einer Schicht aus Kies oder grobem Sand. In der Anwachsphase bitte gut wässern!
Pflege
Die Bodenbearbeitung sollte rund um Spiraea thunbergii nur oberflächlich erfolgen, um die flach streichenden Wurzeln nicht zu verletzen. Eine Mulchschicht, beispielsweise aus angetrocknetem Rasenschnitt oder Rindenmulch, hält die Feuchtigkeit im Boden.
Frühlingsspiere schneiden
Das Schneiden der Spiere sollte keinesfalls im Frühling vor der Blüte erfolgen, denn Spiraea thunbergii blüht am Holz, das in der vorangegangenen Wuchsperiode gebildet wurde!
Bei jungen Sträuchern ist es sinnvoll, verblühte Triebe auf kräftige Augen zurückzunehmen. Um ein Vergreisen zu verhindern, entfernt man jeweils die ältesten Zweige ganz oder leitet sie auf einen kräftigen Seitentrieb ab. Einen Teil der Jahrestriebe kürzt man für eine ansprechende Wuchsform ein; schwache Triebe schneidet man ganz heraus. Zweige der Frühlingsspiere bringen einen Hauch von Frühling in die Wohnung! Schneiden sollte man bereits voll aufgeblühte Triebe, denn in der Vase blühen sie nicht mehr richtig auf.
Verwendung
Die Frühlingsspiere ist ideal für kleine Gärten, wo man sie in Blütenhecken oder als Solitär verwendet. Auch in Gesellschaft von Ziergräsern und Stauden kommt der Kleinstrauch gut zur Geltung. Mit den vielen drahtartigen Wurzeln lassen sich auch Böschungen befestigen. Selbst in Kübeln auf der Terrasse macht Spiraea thunbergii eine gute Figur – etwas Winterschutz ist dann sinnvoll. Aufgrund der frühen Blüte ist die Frühlingsspiere als Bienenweide sehr beliebt.

Im Herbst färbt sich das Laub der Frühlingsspiere leuchtend orange
Vermehrung
Die Frühlingsspiere lässt sich im Frühling über Stecklinge vermehren. Dafür eignen sich knapp 20 Zentimeter lange, schon leicht verholzte Triebstücke. Auch mit Absenkern kann man Jungpflanzen heranziehen.
Krankheiten und Schädlinge
Pflanzenkrankheiten und Schädlinge treten an der Frühlingsspiere äußerst selten auf.